Von „Täglich frisch geröstet“ bis „Die Alm“: Die TV-Flops des Jahres

Von „Täglich frisch geröstet“ bis „Die Alm“: Die TV-Flops des Jahres

Das Jahr 2021 brachte in der Fernsehlandschaft zahlreiche neue Formate – allerdings hatten nicht alle von ihnen Erfolg bei den Zuschauerinnen und Zuschauern. Von neuen Datingshows wie „Let’s Love – Eine Hütte voller Liebe“ oder der ersten Staffel von „Das Supertalent“ ohne Dieter Bohlen (67) – das waren die größten TV-Flops im vergangenen Jahr.

„Das Supertalent“

Im Jahr 2021 nahm RTL eine Rundumerneuerung in Angriff. Diese traf auch die TV-Show „Das Supertalent“, die seit 2007 auf dem Sender zu sehen ist. In den vergangenen Jahren brachte die Sendung immer tiefer sinkende Quoten ein. Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Jury-Urgestein Dieter Bohlen setzte der Sender in diesem Jahr wechselnde Prominente von Lukas Podolski (36) bis Michael Michalsky (54) an das Jury-Pult.

Das neue Konzept ging allerdings nicht auf. Während die Sendung zu Bestzeiten noch über acht Millionen Menschen vor die Fernsehgeräte lockte, waren es in der diesjährigen Staffel im Durchschnitt gerade einmal 1,5 Millionen. Ein Grund war sicher auch die starke Konkurrenz: Am Samstagabend lief zeitgleich das quotenstarke „The Masked Singer“ auf ProSieben. Gegen die Rückkehr von „Wetten, dass…“ (ZDF) kam „Das Supertalent“ ebenfalls nicht an: An dem Abend der Neuauflage mit Thomas Gottschalk (71) konnte die Sendung weniger als 800.000 Zuschauerinnen und Zuschauer für sich gewinnen.

„Täglich frisch geröstet“

Das Konzept von „Täglich frisch geröstet“ klang vielversprechend. Sogenannte Roasts erfreuen sich in Amerika großer Beliebtheit, mit Jens „Knossi“ Knossalla (35) engagierte man einen beliebten Internetstar und die Show wurde zudem von Erfolgsgarant Stefan Raab (55) produziert.

Was als Streamingshow im November 2020 auf TVNow begann, holte RTL im Januar 2021 schließlich ins lineare Fernsehen. Dort blieb der Erfolg aber aus. Die zweimal in der Woche ausgestrahlte Show erreichte nach anfänglich guter Quote bald nur noch Marktanteile im einstelligen Bereich. Im April wurde die Sendung wieder eingestellt.

„Claudias House of Love“

In den vergangenen Jahren mauserte sich Mode-Designerin Claudia Obert (60) zur Queen des Trash-TVs. Sie war maßgeblich am Erfolg von Formaten wie „Promis unter Palmen“ oder „Kampf der Realitystars“ beteiligt. Kurzerhand bekam sie mit „Claudias House of Love“ auf dem Streamingdienst Joyn ihre eigene Datingshow.

Sat.1 holte die Show im März dann ins Free-TV – mit ernüchterndem Ergebnis. Trotz Ausstrahlung zur Primetime erreichten die ersten beiden Folgen jeweils nur 0,56 und 0,59 Millionen Gesamtzuschauer. Die Sendung wurde sofort aus dem Programm genommen.

„Let’s Love – Eine Hütte voller Liebe“

„Claudias House of Love“ war nicht die einzige Datingshow, die im Jahr 2021 enttäuschte. Nachdem Jana Ina Zarella (45) die Moderation von „Love Island“ aufgegeben hatte, bekam sie mit „Let’s Love – Eine Hütte voller Liebe“ im Herbst ein neues Datingformat bei RTLzwei. Die Show, von der der Seder 80 Folgen in Auftrag gegeben hatte, landete im Vorabendprogramm. Dort wurden im Durchschnitt aber nur unter zweieinhalb Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erreicht. Mittlerweile läuft die Sendung statt um 17 Uhr im Nachmittagsprogramm um 15 Uhr – was den Erfolg aber nicht steigern konnte.

Auch die Datingshows „Mein Date, mein bester Freund und ich“ in Sat.1 oder „How Fake is your Love“ auf ProSieben brachten in diesem Jahr nicht die erhofften Quoten. Sogar das in den Vorjahren erfolgreiche „Bachelor in Paradise“ wurde bei RTL aufgrund mangelnder Quoten nur auf dem Streaminganbieter RTL+ fortgesetzt.

„Die Alm – Promischweiß und Edelweiß“

Das Jahr 2021 brachte einige Revivals ehemals beliebter Sendungen. „Die Alm – Promischweiß und Edelweiß“ war eine von ihnen. Kandidatinnen und Kandidaten wie Mirja du Mont (45) und Magdalena Brzeska (43) stellten sich den Herausforderungen des ländlichen Lebens.

Doch auch hier war ein Blick auf die Quoten ernüchternd: Während der Auftakt mit 1,48 Millionen Zuschauerinnen Zuschauern noch einen Gesamtmarktanteil von 5,2 Prozent und bei den 14- bis 49-Jährigen 11,4 Prozent einfahren konnte, sahen das Finale nur noch jeweils enttäuschende 2,9 Prozent und 5,5 Prozent.

„Guidos Wedding Race“

VOX-Steckenpferd Guido Maria Kretschmer (56) startete mit „Guidos Deko Queen“, „Showtime of my Life – Stars gegen Krebs“ und „Guidos Wedding Race“ in diesem Jahr gleich drei neue Formate auf seinem Heimatsender. Während die ersten beiden Shows eine zweite Staffel erhalten haben, brachte „Guidos Wedding Race“ nicht den erhofften Erfolg.

Die zweite Folge der Sendung wurde nach der Premiere der Show überraschend aus dem Programm genommen. Zwar kündigte der Sender an, diese zu einem späteren Zweitpunkt auszustrahlen, allerdings wurde dies bisher nicht getan. Knapp 600.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die erste Ausgabe von „Guidos Wedding Race“.

„Die Rote Kugel“

Vom Hundeprofi zum Gameshowmaster? Diesen Sprung wagte Martin Rütter (51) Anfang des Jahres mit dem Quizformat „Die Rote Kugel“ auf VOX. In der Show konnten Kandidatenpaare bis zu 100.000 Euro gewinnen, indem sie Wissensfragen richtig beantworteten und das Markenzeichen des Senders – die rote Kugel – in ein Loch beförderten.

Während die Premiere der Sendung noch 1,39 Millionen Menschen vor die Fernseher lockte, sackte die Quote bis zur dritten Folge auf 0,92 Millionen ab. Das entsprach einem Gesamtmarktanteil von gerade einmal 2,9 Prozent. Nach der vierten Folge war vorerst Schluss für das Format.

Quizsendungen hatten in diesem Jahr offenbar generell schlechte Karten: Auch die neuen Formate „Rolling – Das Quiz mit der Münze“ mit Ross Antony (47) in Sat.1 sowie „The Wheel – Promis drehen am Rad“ mit Chris Tall (30) bei RTL und „5 Gold Rings“, moderiert von Steven Gätjen (49), auf ProSieben konnten nur niedrige Quoten einfahren.

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