Mai Thi Nguyen-Kim hat einen „persönlichen Bezug zu Nordamerika“

Mai Thi Nguyen-Kim hat einen „persönlichen Bezug zu Nordamerika“

Die sechsteilige Jubiläumsreihe „40 Jahre Terra X: Unsere Kontinente“ startete Mitte Oktober mit dem Kontinent Afrika. Durch diese Sendung führte Harald Lesch (62). Nun steht das Finale an. Moderiert wird die letzte Folge „Nordamerika“ (13.11., 19:30 Uhr, ZDF) von Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim (35, „MAITHINK X – Die Show“).

Vom Tellerwäscher zum Millionär – oder doch nicht?

Was sie mit dem Kontinent Nordamerika verbindet, erzählt Mai Thi Nguyen-Kim im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. „Ich habe eine Zeit lang zum Forschen an der Ostküste der USA gelebt und habe an der Westküste sehr viel Verwandtschaft – von der weit verzweigten Familie meines Vaters leben tatsächlich nur wir in Deutschland. Daher hatte ich schon immer einen persönlichen Bezug zu Nordamerika“, so die gebürtige Heppenheimerin, Hessen. Aber auch abgesehen davon findet sie den Kontinent spannend, „weil er eine interessante Geschichte hat, alles eher überdimensional ist und unsere sogenannte westliche Kultur allein schon durch Hollywood bis heute so sehr davon prägt wird“.

Erneut länger in Nordamerika zu leben, kann sich die Ehefrau und Mutter heute aber eher nicht mehr vorstellen. „Ich habe zwar Familie und Freunde in Nordamerika, mit meiner eigenen kleinen Familie lebe ich aber lieber in Deutschland“, sagt Nguyen-Kim. Und sie fügt hinzu: „Ich finde es spannend, dass die Amerikaner sich stolz als das Land der Freiheit verstehen, obwohl all die Freiheiten nur für diejenigen reserviert sind, die Geld haben.“ In der Theorie könne man alles werden, „from rags to riches“ (Dt. vom Tellerwäscher zum Millionär), „in der Praxis nur, wenn deine Eltern zum Beispiel schon vor der Geburt einen College Fund für dich anlegen. Ich bin ich dann doch eher eine leidenschaftliche Europäerin“, gibt sie zu.

Spannende Fakten über Nordamerika

Inhaltlich brachte die Arbeit an der speziellen „Terra X“-Sendung auch für die Wissenschaftlerin Neues. „Es ist fast unmöglich, den Kontinent Nordamerika als ein Land zu betrachten, weil jeder Staat und jede Region so unterschiedlich sind“, stellt Mai Thi Nguyen-Kim klar. Was sie am meisten überrascht hat? „Ich musste mir zum Beispiel erstmal bewusst machen, dass alles bis Panama zu Nordamerika gezählt wird“, so Nguyen-Kim und sie fügt hinzu: „Wenn man ‚Mexiko‘, ‚Guatemala‘ oder eben ‚Panama‘ hört, assoziiert man das spontan mit Südamerika. Aber Nordamerika ist nun einmal mehr als nur USA und Kanada.“

Und auch zwischen Kanada und den USA gibt es große Unterschiede. „Nordamerika ist für viele synonym mit den USA. Für mich war es spannend, herauszufinden, warum Kanada dazu verdammt war, nie so dominierend zu werden“, sagt sie und nennt als Grund die Topografie: „Kanada ist durchzogen von ganz vielen verschlungenen kleinen Flussärmchen, die man nur mit diesen winzigen Booten, den Kanadiern, befahren konnte. Im Gegensatz dazu konnten die Weiten der USA etwa durch die Bahn erschlossen werden“, erklärt der „MAITHINK X – Die Show“-Star.

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