ESC: Isaak geht von Startplatz drei auf Punktejagd für Deutschland

ESC: Isaak geht von Startplatz drei auf Punktejagd für Deutschland

Kann er früh abliefern und damit bei der Konkurrenz und den Zuschauerinnen und Zuschauer einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Sänger Isaak (29) aus Minden geht am Samstag beim Finale des diesjährigen Eurovision Song Contests (20:15 Uhr, das Erste) mit „Always on the Run“ bereits als Dritter an den Start. Dies teilte Veranstalter Eurovision auf seiner Website mit. Der Wettbewerb in Malmö wird von Gastgeber Schweden eröffnet. Der vieldiskutierte israelische Beitrag geht an sechster Stelle ins Rennen. Österreich beschließt das Starterfeld der 26 Beiträge.

Stimmgewaltiger Auftritt im Halbfinale

Im ersten Halbfinale am Mittwoch hat er sich schon warmgesungen – außer Konkurrenz. Weil auch die garantierten Final-Starter wie Deutschland oder England in diesem Jahr im Halbfinale auftreten dürfen, konnte auch Isaak bereits reichlich ESC-Luft schnuppern. Und er machte seine Sache sehr gut. Obwohl von brennenden Ölfässern auf der Bühne umringt, ließ sich Isaak nicht die Luft rauben. Gewohnt stimmgewaltig und völlig ohne Tänzerinnen oder ablenkende Choreografie schmetterte er sein Organ durch die Malmö Arena. Dafür erntete er viel Beifall und Respekt. Kann er ganz allein der starken Konkurrenz am Samstag Paroli bieten?

Früher Startplatz – Vor- oder Nachteil?

Von Schweden bis nach Österreich führt die musikalische Reise des diesjährigen ESC. Der Heimvorteil des schwedischen Duos Marcus & Martinus dürfte die Halle gleich zum Auftakt in Wallung bringen. Nach dem ukrainischen Beitrag ist dann schon Isaak an der Reihe. Die Diskussion, ob ein früher Startplatz beim ESC die Wettbewerbschancen eher mindert oder erhöht, ist so alt wie der ESC selbst. Für einen Vorteil spricht: Augen und Ohren der ESC-Fans und Länderjurys dürften so früh von musikalischen Lauscherangriffen durch Blockflöten, Blitze und Feuerbomben noch relativ unbelastet sein. Abgesehen von den brennenden Ölfässern lässt Stimmwunder Isaak ganz seine Stimme sprechen. Das könnte einen Kontrapunkt zur teils überinszenierten Konkurrenz setzen. Die Zeit zwischen seinem frühen Auftritt und dem Beginn der Punkteverkündung dürfte Isaaks dennoch wie eine Ewigkeit erleben.

Eden Golan für Israel an Platz sechs

Wie vor jedem ESC-Finale schlagen die Sieg-Wetten der Fans erneut Purzelbäume. Mit-Favoriten wie Malta schieden bereits im Halbfinale aus, derzeit liegt der kroatische Beitrag von Baby Lasagna (Startplatz 23) bei den Buchmachern ganz vorne. An zweiter Stelle: Israels Sängerin Eden Golan mit ihrem viel diskutierten Beitrag „Hurricane“, der ursprünglich „October Rain“ hieß – in Anlehnung an den Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023. Eden Golans Auftritt und Israels Teilnahme in Malmö findet auch am Samstag unter zahlreichen Protesten statt. Gleichzeitig qualifizierte sie sich am Donnerstag im zweiten Halbfinale souverän fürs Finale – mit starker Stimme und äußerlich scheinbar ungerührt. Es wird spannend sein zu sehen, wie sie von Juroren und Fans bewertet wird. Gleiches gilt für Isaak, der die magere Bilanz der deutschen Beiträge der letzten Jahre nicht nur aufbessern, sondern für eine echte Überraschung sorgen will.

(jök/spot)

Bild: Gibt am Samstag alles: Deutschlands Teilnehmer Isaak. / Quelle: NDR/Claudia Timmann

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