Antisemitismus-Skandal: Gil Ofarim bekam nach Auftritt Polizeischutz

Antisemitismus-Skandal: Gil Ofarim bekam nach Auftritt Polizeischutz

In der vergangenen Woche hat Gil Ofarim (39) einen erschreckenden Vorfall in einem Leipziger Hotel öffentlich gemacht. In einem Clip, den er in den sozialen Medien teilte, erklärte der Sänger, dass er beim Check-in übergangen wurde, weil er eine Kette mit einem Davidstern trug. „Ich bin nach wie vor sprachlos und schockiert, zugleich aber auch nicht überrascht“, erklärte der 39-Jährige nun am 11. Oktober in der Sendung „Zervakis & Opdenhövel. Live.“ auf ProSieben. Er habe dafür „keine Worte“.

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Schon mehrfach in seinem Leben habe er Erfahrungen mit Antisemitismus gemacht. „So eine Nummer“ kenne Ofarim von Rechts und teilweise auch von Links, „aber in dem Fall war es aus der Mitte – in einem Hotel, in einer Weltstadt wie Leipzig.“

Er wurde zur „Zielscheibe“

Zwar bekomme Ofarim „sehr viel Solidarität zu spüren“, er frage sich aber auch, ob das Ganze nun etwas an der Situation ändere. „Was bleibt davon? Ändert es irgendetwas? Ich weiß es nicht. Ich würde es mir wünschen.“ Auf all den „Rummel“ sei er nicht aus, aber er habe sich gesagt, dass er etwas unternehmen müsse.

„Ich habe mich im Endeffekt zur Zielscheibe gemacht. Ich werde jetzt bedroht“, erzählt der Sänger. Vorgestern habe er Theater gespielt „und plötzlich stand die Polizei in meiner Garderobe und bat mich um Auskunft, wo ich heute Abend nächtigen werde. Das hat für mich alles keinen Sinn gemacht und ich wurde dann eskortiert von den wirklich sehr freundlichen Beamten – ein Bus vor mir, ein Bus hinter mir.“

Seit einer Woche mache er sein Handy nicht mehr an. Er habe gestern eine Nachricht bekommen, in der stand: „Bei der nächsten Säuberung bist du ganz vorne mit dabei, mein Freund.“ In seinem ursprünglichen Clip habe er gesagt: „Deutschland 2021“. Dies sei „nicht ganz Deutschland. Aber wir dürfen nicht weiter wegschauen. Wir dürfen vor allem nicht so tun, als wäre es nur ein kleiner Teil der Gesellschaft.“ Antisemitismus sei „mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und das darf nicht sein. Vor allem, wenn man so etwas mitbekommt, muss man seinen Mund aufmachen und was tun dagegen und etwas sagen.“

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