„Ku’damm 77“: Die drei Folgen laufen im Januar

„Ku’damm 77“: Die drei Folgen laufen im Januar

Es geht wieder nach Berlin: Nach „Ku’damm 56“ (2016), „Ku’damm 59“ (2018) und „Ku’damm 63“ (2021) kehrt die preisgekrönte Familiensaga um die Schöllack-Frauen zurück. Jetzt stehen die Sendetermine für die vierte Staffel fest: Am 12., 13. und 14. Januar 2026 zeigt das ZDF jeweils um 20:15 Uhr die drei neuen 90-Minuten-Folgen. Wer nicht warten möchte, kann ab dem 27. Dezember 2025 sechs 45-Minuten-Episoden in der ZDF-Mediathek streamen.

„Ku’damm 77“ führt natürlich ins Berlin der 70er-Jahre. Die Wohnung über der Tanzschule Galant am Kurfürstendamm ist längst zu klein geworden. Drei Generationen drängen sich dort: Caterina (Claudia Michelsen), ihre Töchter Monika (Sonja Gerhardt) und Helga (Maria Ehrich) sowie neu dabei wiederum deren fast erwachsene Töchter Dorli (Carlotta Bähre) und Friederike (Marie Louise Albertine Becker). Nur Eva (Emilia Schüle), die dritte Schöllack-Schwester, fehlt zunächst noch – sie sitzt wegen Totschlags im Gefängnis. Doch ihre Entlassung rückt näher.

Neue Konflikte bei den Schöllacks

Die begabte Turniertänzerin Dorli soll schaffen, wo Mutter Monika selbst scheiterte. Sie trainiert sie mit eiserner Hand – das Mädchen rutscht wegen des Leistungsdrucks aber langsam in die Berliner Drogenszene ab. Monika selbst wird von einem Straßenmusiker und einem Lehrer, der sie an ihren verstorbenen Mann Joachim erinnert, durcheinandergebracht.

Helga hat mit der Liebe abgeschlossen, seit ihr Mann in den Osten gegangen ist – bis sie den Zahnarzt Hannes kennenlernt. Friederike, die gegen den Willen ihrer konservativen Mutter Polizistin werden will, beäugt die Liaison skeptisch. Und behält recht: Hannes zeigt bald seine dunkle Seite.

Die Tanzschule selbst schwebt in akuter Gefahr. Eine jüdische Stiftung fordert deren Rückgabe, ein dunkles Kapitel aus der NS-Zeit droht aufgerollt zu werden. Caterina sieht ihr Lebenswerk bedroht – und als die Journalistin Linda Müller (Massiamy Diaby) eine Dokumentation über die Traditionsschule dreht, kommen Geheimnisse ans Licht, die besser verborgen geblieben wären.

Rauer und direkter als je zuvor

„Für mich sind die ersten drei Staffeln ‚Ku’damm‘ eine in Ton und Farbe stimmige, in sich abgeschlossene Trilogie“, erklärt Drehbuchautorin und Schöpferin Annette Hess (58) in einem Statement. „Die vierte Staffel sollte neu und anders werden. Rauer und direkter.“ Das Jahr 1977 sei für Deutschland sowohl politisch als auch kulturell aufwühlend gewesen, mit erstaunlichen Parallelen zur Gegenwart. RAF-Terror, explodierende Drogenproblematik und gleichzeitig Disko-Fieber und Punk prägten die Zeit.

Besonders gereizt habe sie der Zeitsprung von 14 Jahren: „Dorli ist jetzt so alt wie Monika in der ersten Staffel. Hat sie die rebellische Kraft ihrer Mutter geerbt?“ Auch für Regisseur Maurice Hübner ist der Zeitsprung das Entscheidende. Er habe die vertrauten Figuren verändert und sie mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die starken Frauen in „Ku’damm“ seien „das Herz der Reihe – und in dieser Staffel stärker denn je.“

„Ku’damm 77“ wurde von Februar bis April 2025 in Berlin und Umgebung gedreht. Begleitet wird der Mehrteiler von einer Zeitgeschichte-Dokumentation, die die Ereignisse im Jahr 1977 historisch einordnet.

(eyn/spot)

Bild: Sonja Gerhardt, Claudia Michelsen und Maria Ehrich (vl.l.) sind als Monika, Caterina und Helga wieder dabei. / Quelle: ZDF/Conny Klein.

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