30 Jahre lang hat Marcus Mumford (35) geschwiegen. Jetzt hat der Frontmann der britischen Folk-Rockband Mumford & Sons öffentlich über eine Missbrauchserfahrung in seiner Kindheit gesprochen. Jenes Ereignis hat er unlängst in seinem neuen Song „Cannibal“ verarbeitet – die erste Singleauskopplung seines ersten Soloalbums. „Wie viele andere Menschen – und ich lerne immer mehr darüber, je weiter wir gehen und je mehr ich es den Leuten vorspiele – wurde ich als Kind sexuell missbraucht“, erzählt er dem „GQ“-Magazin im Interview.
Demnach sei Mumford zum Zeitpunkt des Vorfalls erst sechs Jahre alt gewesen. Weiter stellt er klar: „Es war nicht in der Familie und nicht in der Kirche, was manche Leute vielleicht annehmen würden.“ Weder seine Freunde noch seine Familie hätten von der Tat gewusst. Seine Mutter habe davon erst erfahren, nachdem sie seinen Song gehört hätte, so Mumford. Das Lied beginnt mit den Zeilen: „Ich kann dich immer noch schmecken, und ich hasse es / das war keine Entscheidung im Kopf eines Kindes und du wusstest es.“
Mumford, der mit der Schauspielerin Carey Mulligan (37) seit 2012 verheiratet ist und zwei gemeinsame Kinder hat, verriet „GQ“ weiter, dass er nach Abschluss der „Delta“-Tournee seiner Band Mumford & Sons im Jahr 2018 an seinem „Tiefpunkt“ angelangt war. Seine engsten Vertrauten hätten demnach gemerkt, dass „hier etwas nicht stimmt“.
So persönlich wird sein erstes Soloalbum
Mumford habe sich daraufhin in Traumatherapie begeben und nur wenig später angefangen, Musik als Solokünstler zu produzieren. Die Songs auf seinem Debütalbum „Self-Titled“ handeln demnach von seiner Wut, aber auch von Akzeptanz und Vergebung. Die Platte erscheint am 16. September.