„Polizeiruf 110: Hexen brennen“: So wird der neue Fall aus Magdeburg

„Polizeiruf 110: Hexen brennen“: So wird der neue Fall aus Magdeburg

Ein grausamer Mord, ein Hexenzirkel und ein mysteriöser Ort: Einen Tag vor Halloween setzt das Erste auf einen Krimi mit Grusel-Elementen. Im „Polizeiruf 110: Hexen brennen“ (30. Oktober, 20:15) muss Hauptkommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen, 53) in einem kleinen Dorf einen Mord aufklären. Eine Frau wird tot aufgefunden – verbrannt, auf einer Art Scheiterhaufen. Eine Hexenjagd der besonderen Art beginnt…

Darum geht’s im „Polizeiruf 110: Hexen brennen“

Nach dem Halloweenfest findet man eine Frau am Fuße des Brockens. Die Leiche wurde auf einer Art Scheiterhaufen verbrannt. Zudem stellt sich heraus, dass das Opfer gefoltert wurde. Dabei kamen Methoden aus dem Mittelalter zum Einsatz. Wer könnte hinter einer solch grausamen Tat stecken?

Die ermordete Tanja Edler war erst vor eineinhalb Jahren aus Berlin in den Harz zurückgekehrt. Sie sollte die Hotels ihrer Familie übernehmen. Nun steht ihre Mutter Stefanie Edler (Gabriela Maria Schmeide, 57) ohne Nachfolger da, denn ihrem Sohn Reiko (Pit Bukowski, geb. 1988) traut sie die Aufgabe nicht zu. Im Laufe der Ermittlungen findet Kommissarin Brasch heraus, dass das Mordopfer einer Gruppe spiritueller Frauen angehört hat.

Vor allem die Männer im Ort, allen voran der Arzt Dr. Petersen (Michael Schweighöfer, 70), stören sich an den Zusammenkünften der Frauen. Es ist nicht zu übersehen, wie gespalten das Verhältnis zwischen den Frauen und Männern ist. Zusammen mit Kriminalrat Uwe Lemp (Felix Vörtler, 61) versucht Brasch den Grund für das Zerwürfnis aufzudecken und Licht ins Dunkel zu bringen. Können sie den Täter am Ende überführen?

Lohnt sich das Einschalten?

Absolut! Und nicht nur für Halloweenfans. Der „Polizeiruf 110: Hexen brennen“ ist spannend und hat ein paar Gänsehaut-Momente zu bieten – der Name ist hier Programm. Dennoch ist der Krimi weit davon entfernt, ein Horrorschocker zu sein. Schwarze Magie, zwei rätselhafte Kinder sowie der unheimliche Ort schaffen dennoch eine mysteriöse Stimmung.

Im Zentrum der Geschichte steht der Kampf der Geschlechter. Die starken Frauen des Dorfes erheben sich gegen die Männer und weisen sie in ihre Schranken. Während die Herren der Schöpfung am Stammtisch sitzen und Bier trinken, brechen die Frauen aus ihrem gewohnten Trott aus. Die Männer fühlen sich dadurch bedroht und vor den Kopf gestoßen. Frauen sind erfolgreich? Da kann doch nur der Teufel dahinterstecken, lautet die Meinung der männlichen Dorfbewohner.

Der „Polizeiruf“ glänzt nicht nur mit humorvollen Passagen, sondern auch durch die stark besetzten Nebenrollen. Keiner sticht besonders hervor, vielmehr ergibt sich ein harmonisches Ganzes. Von der gezeichneten Mutter des Opfers über den alten, sexistischen Arzt bis zum seltsamen Ladenbesitzer – alle Schauspieler überzeugen. Scheinbar jeder in diesem Dorf hat mit Problemen zu kämpfen – was allen deutlich ins Gesicht geschrieben ist. Und ja, Michael Schweighöfer, der die Rolle des Dr. Petersen verkörpert, ist der Vater vom bekannten Schauspieler Matthias Schweighöfer (41).

Bis zum Ende kann der Krimi die Spannung hochhalten. Gibt es nun Hexen und schwarze Magie, oder nicht? Das muss jeder „Polizeiruf 110“-Fan wohl für sich selbst entscheiden. So viel sei verraten: Die Macher haben sich für die letzte Szene etwas Besonderes ausgedacht.

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