Judith Holofernes erhält Preis für besonderen Musikverdienst

Judith Holofernes erhält Preis für besonderen Musikverdienst

Die Sängerin und Autorin Judith Holofernes (46) wird für ihre Texte geehrt. Sie erhält den Fred Jay Preis für außergewöhnliche Textdichtung der GEMA Stiftung, der mit 15.000 Euro dotiert ist. Ausgezeichnet werden jährlich Personen, die einen besonderen Verdienst rund um die deutschsprachige Musikkultur erbracht haben. Holofernes, die insbesondere als Frontfrau der Band Wir sind Helden bekannt wurde, wird die Auszeichnung laut einer Pressemitteilung am 9. Mai in München entgegennehmen.

„Die gemischten Gefühle einer ganzen Generation“

Die Jury, die sich aus ehemaligen Preisträgerinnen und Preisträgern zusammensetzt, begründet ihre Entscheidung damit, dass Holofernes nicht nur „vor 20 Jahren die deutsche Popszene aufgemischt“ habe. „Sie ist ein Vorbild, weil sie warnt und weil sie sich zeigt, so virtuos und verletzlich, wie sie ist.“ Dank eines breiten Spektrums an Themen beweise sie, „dass sich politisches Engagement, Verletzlichkeit, Sprachwitz und populäre deutsche Musik nicht ausschließen“. Holofernes erhalte den Preis „für ihre Verdienste um die deutsche Sprache in der Musik und ihr besonderes Talent, die gemischten Gefühle einer ganzen Generation in ihren Texten auszudrücken“.

Auch die Sängerin kommt in der Mitteilung zu Wort. „Seit ich mit acht Jahren die Plattensammlung meiner Mutter entdeckt habe, kann ich an Songtexten nicht vorbei hören“, erklärt Holofernes. Noch bevor sie englischsprachige Texte verstanden habe, habe sie gefragt, worum es in diesen gehe. „Ich freue mich für mich und für dieses achtjährige Mädchen, das mit Stift und Zettel vor dem Plattenspieler lag“, wird die 46-Jährige zitiert.

Die Band Wir sind Helden befindet sich seit 2012 auf unbestimmte Zeit in Pause. Zu den Hits der Gruppe gehören unter anderem Songs wie „Guten Tag“, „Denkmal“ und „Nur ein Wort“.

(wue/spot)

Bild: Judith Holofernes erhält mit dem Fred Jay Preis eine Auszeichnung für ihre Liedtexte. / Quelle: Marco Sensche

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