Hundewolle begeistert im Weihnachts-Spezial von „Die Höhle der Löwen“

Hundewolle begeistert im Weihnachts-Spezial von „Die Höhle der Löwen“

Die Löwen verabschieden sich für dieses Jahr mit einer Premiere. Zur besinnlichen Zeit gab es mit „Die Höhle der Löwen – Endlich Weihnachten“ ein Spezial der VOX-Show (auch bei RTL+). Im schicken Outfit und zwischen glitzernder Weihnachtsdeko im Studio sind Judith Williams (51), Carsten Maschmeyer (63), Nils Glagau (47), Dagmar Wöhrl (68) und Ralf Dümmel (56) in bester Festtagsstimmung. Welche Gründer bekommen einen Deal als Weihnachtsgeschenk von den Löwen?

Den Anfang machten die Freundinnen Melusine Bliesener (24) und Katharina Lehmkuhl (24). Die riesigen Müllberge aus Geschenkpapier, die jedes Jahr zu Weihnachten entstehen, konnten die beiden Studentinnen nicht mehr ertragen. Schließlich verbraucht die Herstellung für das hübsche Papier viel Energie, viel Chemie und natürlich Bäume als Rohstoff. Recyceln lässt sich das herkömmliche Geschenkpapier nicht und ist somit ein Fall für die Müllverbrennung. „Geschenke so einzupacken wie bisher, war keine Option mehr“, sagten die „Papydo“-Gründerinnen der Ressourcen-Verschwendung den Kampf an. Ihr Geschenkpapier besteht aus schnell nachwachsendem Gras aus Deutschland. „Papydo“ gibt es in verschiedenen, mit Pflanzenfarben gefärbten Designs. Somit lässt sich „Papydo“ im Altpapier recyclen. Geschenkbänder, Karten, plastikfreies Klebeband und Karten gehören zum weiteren Sortiment. Für ihr Start-up benötigte das Gründer-Duo eine Summe von 100.000 Euro für einen Firmenanteil von 12,5 Prozent. „Riecht aber nicht nach Wiese“, machte Carsten Maschmeyer als Erstes die Geruchsprobe, während Ralf Dümmel den Reiß-Test übernahm, was es unbeschadet überstand.

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Der Pitch der Studentinnen und eine Marge von 80 Prozent ließ die Augen der Löwen leuchten. Bei Carsten Maschmeyer sprang der Funke sofort über, der überraschend aufstand und den „Papydo“-Erfinderinnen direkt einen Scheck in Höhe von 100.000 Euro in die Hand drückte. „Ihr beide seid toll, wenn ihr wollt, habt ihr einen Deal“, erklärte Maschmeyer, der sich mit Judith Williams zusammentat und auch nicht um höhere Firmenanteile verhandeln wollte. Nils Glagau und Ralf Dümmel hatten ebenfalls den Duft einer fetten Beute aufgenommen und machten als Team das gleiche Angebot. „Ich glaub‘, dass die eher Bock auf uns haben“, flüsterte Glagau seinem Kollegen schon siegessicher zu. Auch Dagmar Wöhrl wollte zu den gleichen Konditionen in das Geschäft einsteigen. Ein Wettstreit um die Investition entbrannte. Carsten Maschmeyer legte noch Influencer obendrauf, die „Papydo“ online bewerben würden. Den Zuschlag gaben die Gründerinnen dem Maschmeyer-Williams-Duo. Die „Markenkompetenz von Judith Williams und die Begeisterung von Carsten Maschmeyer“ waren ausschlaggebend, erklärten die Gründerinnen.

„Chiengora“ – Mit Hundehaar einen Hype auslösen

Kuschelig und flauschig wurde es in der Höhle mit Ann Cathrin Schönrock (31) und ihren zwei vierbeinigen Begleitern. Die Mode- und Strick-Designerin möchte mit Hundehaaren eine Revolution starten. „Ich wollte Top-Qualität, es darf die Erde nicht schädigen und das Tierwohl soll auch nicht leiden“, so der Anspruch der Gründerin von „Chiengora“. Dafür schicken ihr Hundebesitzer das Haar ihrer Tiere zu. Ann Cathrin trennt dann das Deckhaar vom feinen Unterhaar, das für die Verarbeitung benötigt wird. Die Berlinerin verkauft den nachhaltigen Garn, aber auch schon fertige Kleidung wie Pullover, Socken oder Schals. Die Ziele der Unternehmerin sind groß, denn sie möchte direkt die Modeindustrie erreichen und Hundewolle etablieren. Ein Herzensprojekt, um Ressourcen vor dem Müll zu bewahren und um Tierleid zu ersparen. Dafür benötigte die Gründerin 200.000 Euro Kapital, für einen Anteil von 10 Prozent ihrer Firma. Als Carsten Maschmeyer eine Mütze genauer begutachtete, machte er sich Sorgen wegen seiner Hundehaarallergie. Die Gründerin versuchte dem Löwen die Bedenken zu nehmen, da eine Allergie in den meisten Fällen durch den Hundespeichel ausgelöst wird und nicht durch das Fell. Dennoch verspürte der Investor direkt ein Kribbeln in den Händen. „Ich glaube nicht, dass es die Allergie ist, eher psychisch“, erklärte Maschmeyer, wollte aber aus den Gründen nicht in das Geschäft einsteigen. Doch die übrigen Löwen zeigten sich angetan vom weichen Stoff, der alle an Kaschmir erinnerte und nicht kratzt. „Ein Nischenprodukt, das eher was für Idealisten ist“, begründete Dagmar Wöhrl ihr Aussteigen. Nils Glagau und Judith Williams sahen dagegen großes Potenzial in der Hundewolle. „Eine der stärksten Gründerinnen, die wir hier je in der Höhle hatten“, gab es schmeichelnde Worte der Investorin, die einen Hype mit „Chiengora“ auslösen wollte. Dafür forderte sie 20 Prozent des Firmenanteils, das gleiche Angebot wie von Nils Glagau. Schwierige Entscheidung für die Gründerin. Ann Cathrin machte ein Gegenangebot von 18 Prozent. Beide Löwen erklärten sich dazu bereit. Der Deal ging an Judith Williams.

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Mit Janik Prasuhn (31), Holger Schönenberg (46) und Michael Pelster (52) zogen die „drei heiligen Könige“ in die Höhle der Löwen ein. Denn so gekleidet pitchten die Gründer von „pure&spice“. Und wie es sich für die Weisen aus dem Morgenland gehört, hatten sie Gewürze aus fernen Ländern dabei. Bei einer Urlaubsreise in Bangkok entdeckten die Unternehmer ein Gewürzextrakt, der für eine Geschmacksexplosion sorgen soll. Der Koch verriet ihnen damals das Rezept. Dabei werden bei einem Dampfverfahren die Öle und Geschmacksträger der Pflanzen herausgelöst. Nur wenige Tropfen sollen jedes Essen aufpimpen. Damit will das Trio Marktführer in Sachen Flüssiggewürze werden. Die Gründer hofften auf einen 150.000 Euro-Deal für 20 Prozent ihres Start-ups. Als Kostproben gab es für die Löwen Porridge mit Zimt-Tropfen und Guacamole mit Knoblauch-Würze. Ein voller Erfolg für die Gründer. Obwohl Dagmar Wöhrl erst am Alleinstellungsmerkmal der flüssigen Gewürze zweifelte, wollte die Unternehmerin auf das gewünschte Angebot eingehen. Judith Williams, Ralf Dümmel und Nils Glauchau schlossen sich ihrer Löwen-Kollegin an. Letzterer versprach, das Unternehmen „liebevoll, nachhaltig und profitabel“ aufbauen zu wollen. Genau das wünschte sich das Trio von einem Löwen. Als Dümmel ihnen zusicherte, dass es auch bei ihm nicht „um das schnelle Geld machen“ ginge und er sich ebenfalls um einen bedachten Firmenaufbau kümmern würde, konnte der Geschäftsführer den Deal für sich an Land ziehen. In der Sendung trat das Produkt als „Purespice“ auf, wurde aber nach der Aufzeichnung in „pure&spice“ unbenannt.

„Gute-Nacht-Geschichten-App“ bekommt keinen Deal

Um Würziges ging es auch bei den Nürnberger Gründern von „Pfeffer & Frost“ – genauer um Lebkuchen. Johannes Prein (39), Elisabeth Prein und Jannik Zinkl (27) stellten ihren Elisenkuchen in der Höhle vor, eine Spezialität aus Franken. Natürlich war Dagmar Wöhrl als Nürnbergerin die erste Wahl des Trios. Das Besondere an ihrem Gebäck ist die zu 100 Prozent abbaubare Verpackungsfolie und die schicke Keksdose, die von verschiedenen Designern illustriert wird. Zudem werden die Lebkuchen in einer regionalen Traditionsbäckerei hergestellt, sind bio und es gibt eine vegane Variante. Für zehn Prozent Firmenanteil benötigte das Start-up 100.000 Euro. Doch der stolze Preis von 21,90 Euro für fünf Stück in einer Dose wirkte abschreckend. „Das kannst du im normalen Handel so gar nicht verkaufen“, war sich Ralf Dümmel sicher. Dagmar Wöhrl hatte als einzige Löwin Interesse an dem Deal und bot das Geld für 20 Prozent Anteile am Unternehmen. Ein Versuch des Trios, die Löwin auf 15 Prozent herunterzuhandeln, scheiterte. Trotzdem kam es zum Deal mit ihrer Wunschlöwin, auch wenn es die Gründer 20 Prozent Firmenanteil kostete.

Familien verbinden und Kinderaugen zum Leuchten bringen, das ist die Mission von Janina Jauch (35), Peter Frank (34), Felix Köllner (37), und Alexander Heidt (35). Ihre Kinder-App „Lesido“ soll Familien zusammenbringen, die räumlich getrennt sind und das Vorlesen fördern. „Lesido ist eine digitale Bibliothek mit hunderten Kinderbüchern renommierter Verlage, die über die Ferne vorgelesen werden können“, erklärte Gründerin Janina ihre Erfindung. Über einen Videoanruf kann so die Oma ihrem Enkel eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. „Ein bisschen Babysitten auf Entfernung“, erkannte Dümmel einen weiteren positiven Effekt der App. „Ich finde die Idee mega“, war Carsten Maschmeyer begeistert, der sich an die Zeit zurückerinnerte, als seine Kinder noch klein waren. Damals nahm der Investor Kassetten mit Geschichten, die er für seine Kinder vorlas, auf. Doch dass bisher noch keine zahlenden Kunden die App benutzen und dass das Gründer-Team nur aus BWLern besteht, kam bei den Löwen nicht gut an. Für „Lesido“ gab es kein Deal zu Weihnachten.

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