Diana zur Löwen (27) ist in der fünften Folge der VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ (26. September, 20:15 Uhr, auch via RTL+) als Gast-Löwin mit dabei. Die gebürtige Hessin, die heute in Berlin lebt, hat sich als Influencerin einen Namen gemacht. Als Content Creatorin mit rund einer Million Followern auf Instagram berät sie Unternehmen im Bereich Social-Media-Marketing, steht als Speakerin auf Bühnen und unterstützt selbst einige ausgewählte Start-ups als Investorin.
Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt sie über die Begegnungen mit den anderen Löwen und verrät, wann ein Investment besonders reizvoll für sie ist. Zudem erklärt sie, wie sie mit Kritik im Netz umgeht und wie sie auf ihre bisherige Karriere blickt.
„Die Höhle der Löwen“ ist bereits in der zwölften Staffel. Was gefällt Ihnen persönlich an der Show?
Diana zur Löwen: Es ist ein von Grund auf positives Format und sich mit den anderen Löwinnen und Löwen einmal auszutauschen, ist bereichernd. Ich verfolge „DHDL“ schon sehr lange und ich wollte dort immer gerne als Moderatorin dabei sein. Aber jetzt auf einem der Sessel Platz zu nehmen, ist einfach eine unglaubliche Ehre.
Was können Sie über Ihren Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ bereits verraten?
Zur Löwen: Ich bringe einen anderen Blickwinkel in die Betrachtung der Start-ups und es sind spannende dabei.
Was sollten die „Die Höhle der Löwen“-Zuschauer unbedingt über Sie wissen?
Zur Löwen: Ich komme aus einem kleinen Ort in Hessen und habe damals mit einem Blog und Beauty-Inhalten auf YouTube gestartet. Dann habe ich meine Inhalte verändert und spreche vornehmlich über gesellschaftliche und politische Themen und versuche meine Community finanziell weiterzubilden.
Wie haben Sie Ihre Löwen-Kollegen erlebt, wer hat Sie besonders beeindruckt oder überrascht?
Zur Löwen: Ich war schon immer ein Fan von Judith Williams, wir kannten uns vorher bereits und genauso wie von Dagmar Wöhrl, die so eine inspirierende Frau ist, kann man sehr viel lernen.
Wie ist die Dynamik unter den Löwen, haben Sie viel Konkurrenz gespürt?
Zur Löwen: Unter den Löwen herrscht eine sehr positive und faire Stimmung. Konkurrenzdenken gab es hier nie. Alle wollen den Start-ups weiterhelfen und das ist das Ziel von allen. Und man kann auch unter den Löwen Allianzen bilden und ja auch gemeinsam mal Deals machen…
Wann ist für Sie ein Investment besonders reizvoll?
Zur Löwen: Ich will bereits früh dabei sein und noch viel zum Wachstum beitragen können. Daher ist mir das Wachstumspotential auch sehr wichtig und dass die Zahlen stimmen. Wichtig sind außerdem immer das Thema der Nachhaltigkeit und dass es bereits ein Proof of Concept gibt.
Wenn Sie investieren: Wie treten Sie als Investorin in Erscheinung und was können Sie den Gründerinnen und Gründern mitgeben?
Zur Löwen: Neben meinem Blickwinkel aus einer jungen Generation kann ich natürlich direkt mit meinem Know-how im Employer & Personal Branding und meiner Reichweite auf Social Media helfen.
Wie schwierig ist es, als junge Investorin aufzutreten, haben Sie mit Vorurteilen zu kämpfen?
Zur Löwen: Es ist natürlich nie einfach am Anfang. Man hat noch keinen langen Track Record und muss sich das eigene Netzwerk noch aufbauen. Gerade als junge Frau werde ich hier oft nochmal anders betrachtet als meine männlichen Kollegen. Ich werde oft unterschätzt, aber ich kann viele dann überzeugen, dass ich doch mittlerweile sehr viel in diesem Bereich an Know-how gesammelt habe.
Wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung der Start-up- und Gründer-Szene: Wächst der Anteil der Frauen oder dominieren Männer auch weiterhin?
Zur Löwen: Es ist noch ein sehr langer Weg, aber es wird besser. Start-ups erkennen auch, wie wichtig es ist, Frauen und andere Blickwinkel mit an Bord zu haben. Dadurch ist es kein Nachteil, sondern immer mehr ein Vorteil, hier diversere Sichtweisen mit hineinzubringen.
Sie haben sich als Influencerin einen Namen gemacht. Die sozialen Medien können ein hartes Pflaster sein. Wie gehen Sie mit Kritik um?
Zur Löwen: Man kann nie von allen gemocht werden. Ich bleibe ich selbst und trenne Hate von berechtigter Kritik. Man darf es nicht zu nah an sich heranlassen und persönlich nehmen. Man darf auch mal Fehler eingestehen und gemeinsam mit der Community daran wachsen. Wir sind nun in einer Welt, in der Jede oder Jeder ihre oder seine Meinung teilen darf. Das hat Vor- aber auch Nachteile. Darauf müssen auch Start-ups und gestandene Firmen achten.
Wie blicken Sie auf Ihren Karriereweg zurück? Haben Sie jemals mit dem Gedanken gespielt, einen anderen Weg einzuschlagen?
Zur Löwen: Darüber habe ich nie nachgedacht und habe ich auch nicht vor. Durch meinen Job als Creatorin lernt man immer wieder neue Dinge kennen und lernt viel dazu. Außerdem kann man damit vielen Leuten helfen und Wissen mit ihnen teilen. Das ist sehr erfüllend. Wissen zu teilen, sehe ich auch als meine Aufgabe für die Start-ups, bei denen ich mich als Business Angel beteilige und es ist schön, dass ich viele Insights eben auch einer breiteren Masse zukommen lassen kann und für junge Frauen auch zum Vorbild werden kann. Das hat mir selbst damals gefehlt.
Sie haben sich als zunächst Lifestyle-Influencerin immer mehr politischen Themen angenommen. Was möchten Sie zukünftig mit Ihrer Arbeit erreichen?
Zur Löwen: Das Vorbild sein, was ich selbst gerne gehabt hätte. Oft ist Social Media sehr oberflächlich. Das möchte ich ändern.