„Borowski und der Schatten des Mondes“: So wird der neue Kiel-„Tatort“

„Borowski und der Schatten des Mondes“: So wird der neue Kiel-„Tatort“

Am Sonntag wird es persönlich: Im neuesten „Tatort“ aus Kiel wird Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg, 65) mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Die Leiche seiner Jugendfreundin, die einst nach einem Streit als vermisst gemeldet wurde, wird endlich gefunden. Zerrissen und schuldbeladen versucht Borowski den Spagat zwischen Beruflichem und Privatem aufs Parkett zu legen. Mehr schlecht als recht … Kann er dennoch den Mörder in „Borowski und der Schatten des Mondes“ (Sonntag, 10. April ab 20:15 Uhr, das Erste) überführen?

Darum geht es im „Tatort: Borowski und der Schatten des Mondes“

Nach einem Herbststurm wird unter einer entwurzelten Eiche ein skelettierter Leichnam gefunden. Wie Borowski (Milberg) sehr schnell vermutet, sind es die Überreste seiner ersten Freundin Susanne (Mina Rueffer, 19). Als Borowski 16 war, hatte er mit ihr zusammen zum legendären Jimi-Hendrix-Auftritt auf Fehmarn trampen wollen. Nach einem Streit blieb Susanne jedoch spurlos verschwunden. Rastlos hatte Borowski das Verschwinden aufzuklären versucht. Was damals düstere Vermutung war, ist jetzt schlagartig bittere Gewissheit, als die Gerichtsmedizin die Leiche zweifelsfrei identifiziert.

Entschlossener denn je und ohne Rücksprache mit seinen Kolleginnen und Kollegen verfolgt Borowski die sich ihm unverhofft bietende Chance, den damaligen Täter nach all den Jahren doch noch zu stellen. Als Mila Sahin (Almila Bagriacik, 31) dies durchschaut, ist sie erschüttert von dem tragischen Schicksal ihres Kollegen und deckt ihn zunächst. Doch Borowskis dauernde Alleingänge zwingen sie schließlich, ihren Vorgesetzten miteinzubeziehen. Der entzieht daraufhin Borowski den Fall …

Lohnt sich das Einschalten?

Auf jeden Fall. Vor allem für Borowski- und Milberg-Fans. Nicht nur wird der Hintergrund der Figur des Kieler Ermittlers näher beleuchtet, auch für den Schauspieler selbst ist dieser Film etwas ganz Besonderes: Den jungen Milberg verkörpert niemand Geringeres als Borowskis Sohn August (18). „Er war auf jeden Fall weniger aufgeregt an seinen beiden Drehtagen als ich“, erzählt Milberg über die gemeinsamen Drehtage.

Doch nicht nur persönliche Verquickungen von Ermittler und Hauptdarsteller machen den neuen „Tatort“ aus Kiel sehenswert. Die ruhige, pointierte Erzählweise gepaart mit starken Dialogen, bildgewaltigen Szenen und bewegender Musik macht „Borowski und der Schatten des Mondes“ zu einem der besten Krimis des bisherigen Jahres. Doch Vorsicht: Für zartbesaitete Fernsehzuschauer ist der Film nichts. Zwar verzichtet der Sonntagabendkrimi auf extreme Gewaltdarstellung, dennoch rieselt einem in einigen Szenen der Schauer über den Rücken.

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