Annemarie (45, „taff“) und Wayne Carpendale (45, „Friedliche Weihnachten“, „Bettys Diagnose“, „Herz an Bord“) sind am zweiten Weihnachtsfeiertag zusammen im TV-Film „Traumschiff: Coco Island“ (26.12., 20:15 Uhr, ZDF) zu sehen. Für die neueste Ausgabe der beliebten Langzeit-Reisereihe (seit 1981) ging es dabei auf die Malediven. Wie es zum gemeinsamen „Traumschiff“-Engagement kam, wie sie in die Filmfamilie aufgenommen worden sind, was ihr gemeinsamer viereinhalbjähriger Sohn Mads auf den Malediven besonders aufregend fand und vieles mehr, verraten die Moderatorin und der Schauspieler im Doppelinterview mit spot on news.
Wie werden Sie sich die Ausstrahlung Ihrer gemeinsamen „Traumschiff“-Folge ansehen: zu zweit, zu dritt, mit Freunden?
Annemarie: Na, mit der ganzen „großen“ Familie, um es mit Mads‘ Worten zu sagen.
Wayne: Normalerweise finde ich es ja eher kitschig, eigene Sachen mit der Family zu gucken. Wir singen ja auch nicht gemeinsam „Deine Spuren im Sand“ [Schlager von Waynes Vater Howard Carpendale, Red.].
Annemarie: Ja, aber am zweiten Weihnachtsfeiertag und alle zusammen. Da ist es doch genau das Richtige – nach zwei Tagen Geschenke- und Essens-Wahnsinn – endlich Ablenkung.
Wayne: Du hast Recht. Dann gucken wir doch am besten gleich auch noch meine sechs Folgen „Friedliche Weihnachten“ auf Prime Video. Viel Spannung im Fernsehen, wenig Anspannung in der Familie.
Wie lange haben Sie überlegt, ob Sie zusammen drehen wollen?
Annemarie: Gar nicht lange.
Wayne: Das war weniger eine Entscheidung, als dass es sich so ergeben hat.
Annemarie: Wir waren sowieso gerade zu dritt im Ausland. Da kam der Anruf, ob Wayne in drei Tagen (!) spontan für einen Kollegen beim „Traumschiff“-Dreh einspringen könnte. Es war mitten in der Pandemie und alleine hätten wir uns wohl nicht auf die Malediven getraut, aber mit der Produktion fühlte es sich gut an. Ich konnte bei „taff“ [Lifestyle-Magazin auf ProSieben, Red.] noch ein paar Tage pausieren. Also haben wir eine Family-Entscheidung getroffen, dass wir das Abenteuer gemeinsam wagen.
Wayne: Und dann meinte der Produzent, dass Anne doch auch eine kleine Rolle spielen kann, wenn sie eh schon auf der Insel ist. Normalerweise überlegen wir uns drei Mal, ob wir zusammen drehen – hier hat es gepasst und die inhaltliche Idee fanden wir sofort witzig…
Annemarie: … Denn mein Mini-Auftritt interagiert natürlich auch mit Waynes Rolle…
Haben Sie das Familiengefühl im „Traumschiff“-Team erlebt, von dem oft die Rede ist?
Annemarie: Ja, total. Es war eine zauberhafte kleine Insel, auf der fast nur das Team und die Schauspieler gewohnt haben. Also egal, ob man gerade beim Frühstück, im Pool oder am Strand war, direkt nebenan wurde eigentlich immer gedreht. Das war vor allem für Mads sehr aufregend…
Wayne: Ja, er saß oft beim Ton oder bei der Regie und hat die Atmosphäre regelrecht aufgesaugt, was mich total an meine Kindheit erinnert hat, in der ich meinen Dad auch oft begleitet habe. Und beim Abendessen haben die Schauspieler und das „Traumschiff“-Team dann natürlich auch viele legendäre Geschichten ausgetauscht. Dieses Team ist ja auch deswegen so einzigartig, weil es überall auf der Welt so unglaublich viel erlebt hat. Da ist wirklich schon sehr viel Absurdes und Lustiges passiert.
Annemarie: Sie sind wirklich überall. Vor über zehn Jahren waren Wayne und ich mitten im Outback in Australien per Four-Wheel-Drive unterwegs. Abends kommen wir in ein kleines Städtchen namens Alice Springs und plötzlich macht Wayne eine Vollbremsung, kurbelt das Fenster runter und sagt: „Ida???“ Ida ist eine der Maskenbildnerinnen vom „Traumschiff“. Abends gab es dann noch ein großes „Hallo“ mit dem gesamten Team und damals noch Wolfgang Rademann [„Traumschiff“-Erfinder, 1934-2016, Red.]. Solche Erlebnisse verbinden natürlich und machen die „Traumschiff“-Gang so besonders.
Wayne, Sie waren schon mit Siegfried Rauch (1932-2018) und Florian Silbereisen (41) als Kapitän auf TV-Kreuzfahrt. Was war dabei der größte Unterschied bezüglich der Stimmung an Bord?
Wayne: Die Kapitäne haben beim „Traumschiff“ einen großen Einfluss. Sigi war der Mann der Ruhe, der großen, alten Geschichten. Er hat 1984 mit meinem Dad einen Kinofilm in Südafrika gedreht und ich habe mit ihm in Barcelona und Rom meine erste internationale Produktion gemacht. Nicht zuletzt deswegen war da eine enge Bindung zu ihm.
Florian und ich sind uns in der Vergangenheit immer mal wieder über den Weg gelaufen, haben uns aber auf den Malediven erst wirklich kennengelernt. Er steht beim „Traumschiff“ für Neuanfang und Aufbruch und ist mit Herz und Seele dabei. Wir haben bei diesem Dreh oft und lange bis spät in die Nacht zusammengesessen und geratscht.
Diesmal ging es auf die Malediven. Wie hat es Ihnen dort abseits der Dreharbeiten gefallen und konnten Sie die Zeit auch privat genießen?
Annemarie: Wir mögen es dort – wer nicht? Einer unserer ersten Urlaube vor knapp 16 Jahren war dort und auch danach waren wir nochmal da. Einmal habe ich allerdings von dort Severe Dengue Fever [Virus-Erkrankung, Red.] mit nach Hause genommen.
Wayne: Das war alles andere als cool, weil es Anne da wirklich erwischt hat, mit Krankenhausaufenthalt und so weiter. Das war nicht unknapp, damals. Jetzt waren wir mit dem „Traumschiff“ nach längerer Zeit wieder mal dort. Dabei haben wir uns wieder so in die Inseln verliebt, dass Anne mich ein paar Monate später zu meinem Geburtstag noch mal mit einem privaten Malediven-Trip überrascht hat.
Was war ein unvergessliches Highlight bei diesen Dreharbeiten?
Wayne: Na, da muss ich niemandem was vormachen. Das „Traumschiff“ wird an den schönsten Orten der Welt gedreht. Die Insel war natürlich toll, aber wie Anne schon sagt, das ganze Setting war ein Highlight. Meine Familie war dabei. In den Drehpausen konnte ich Mads und Anne immer sehen, mit den beiden schnorcheln oder zusammen Mittagessen…
Ihr Sohn war bei den Dreharbeiten also dabei. Wie haben Sie es vor Ort organisiert?
Wayne: Klar war er dabei, solange er nicht in die Schule muss, sind wir möglichst immer als Family unterwegs…
Annemarie: Eines haben wir aber nochmal gelernt: Wasservilla mit großer Terrasse ist traumhaft schön, aber mit einem Kleinkind – Mads war damals zweieinhalb – nicht wirklich entspannt.
Wayne: Da schaut man schon zwei Mal, ob die Terrassentür wirklich zu ist, denn dort nachts irgendwo ins Meer zu fallen, ist keine Option.
Annemarie: Mads hat es natürlich in vollen Zügen genossen: Er hatte kurz vorher Schwimmen gelernt und war den ganzen Tag wie ein Verrückter im Wasser unterwegs. Schnorcheln, Haie gucken und Mantas und Rochen suchen war natürlich auch total spannend.