Zum ersten Mal wird CSU-Politikerin Dorothee „Doro“ Bär (46) bei der traditionellen Salvatorprobe am Nockherberg als Rolle im Singspiel „Ein Wadl für Deutschland“ vertreten sein. Verkörpert wird die Politikerin von Schauspielerin Eli Wasserscheid (46), die vielen Zuschauerinnen und Zuschauern als Kommissarin Wanda Goldwasser aus dem Franken-„Tatort“ bekannt ist. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news zeigt sich Wasserscheid voller Vorfreude auf diese neue Herausforderung.
„Es freut mich sehr, da ich ein großer Fan dieses bayerischen Kulturgutes bin“, erklärt die Schauspielerin. Besonders begeistert ist sie von der Zusammenarbeit mit ihren Kollegen: „Mit diesen wunderbaren Kollegen auf der Bühne zu stehen, unter der Leitung von Stefan Betz und Richard Oehmann, die Musik von Martin Probst … das ist einfach ein wirklich großes Geschenk“, sagt sie.
Parallelen zwischen Eli Wasserscheid, Dorothee Bär und Wanda Goldwasser
Für ihre Rolle hat sich Wasserscheid intensiv mit Dorothee Bär auseinandergesetzt: „Ich habe versucht, so viel Bewegbild wie möglich von ihr zu sehen – ihre Bundestagsreden und zahlreiche Interviews, habe ihre Social-Media-Posts immer wieder angeschaut.“ Ein Zufall habe ihr dabei geholfen: „Dass der Wahlkampf zeitgleich mit den Proben zum diesjährigen Nockherberg in seine heiße Phase ging, hat mir bei meiner Vorbereitung natürlich sehr in die Hände gespielt. Da gab es doch einiges zu finden.“
Vereinfacht hat die Vorbereitung auch ein biografisches Detail: „Dass wir beide aus Franken kommen und sogar in der gleichen Stadt sozialisiert wurden, hilft bestimmt“, so die gebürtige Bambergerin. Die besondere Herausforderung sei es nun, „die öffentliche Dorothee Bär, wie ich sie in ihren Auftritten erlebt habe, in die überspitzte Welt des Singspiels auf dem Nockherberg zu übertragen“, erklärt Wasserscheid lachend.
Doch nicht nur Wasserscheid und Bär stammen aus Franken. Es gibt auch Parallelen zwischen ihrer Parodie-Rolle und ihrer „Tatort“-Figur Wanda Goldwasser: „Beide Figuren sind Frauen, beide tun das, was sie tun, mit großer Leidenschaft und Energie. Und beide kommen aus Franken. Das ist doch schon einiges“, fasst Wasserscheid zusammen.
Gespannt auf die Reaktion vor Ort
Zu einem persönlichen Treffen mit der echten Dorothee Bär kam es bislang nicht: „Nein, ein persönliches Treffen gab es nicht. Aber ich glaube, Frau Bär ist auch mit Wahlkampf, Bundestagswahl, Sondierungsgesprächen, Aschermittwochstreffen und Sonstigem gerade sehr ausgelastet“, zeigt sie sich verständnisvoll. Besonders spannend dürfte es daher werden, wenn die Politikerin und ihre Parodistin am Nockherberg aufeinandertreffen. „Das wird bestimmt für uns beide ein skurriler und besonderer Moment“, mutmaßt Wasserscheid.
Kurz vor dem Bühnenauftritt vor der versammelten Politprominenz müssen die Schauspielerinnen und Schauspieler allerdings erstmal ihr Lampenfieber in den Griff bekommen. Eli Wasserscheid hilft die Erfahrung: „Atmen, atmen, atmen … und nach 20 Jahren im Beruf weiß ich: Wenn’s mal losgegangen ist, hat man so viel zu tun, dann ist keine Zeit mehr für Lampenfieber“, sagt die Künstlerin, die ihre Ausbildung an der „Neuen Münchner Schauspielschule“ absolvierte und seit 2010 festes Ensemblemitglied am Metropoltheater in München ist. Neben ihren Auftritten im Franken-„Tatort“ ist sie auch als Jessie in den beliebten Eberhoferkrimi-Verfilmungen zu sehen.
Live-Sendung im BR
Der Bayerische Rundfunk überträgt die Starkbierprobe mit der Fastenpredikt – zum fünften Mal von Maximilian „Maxi“ Schafroth (geb. 1985) – und dem Singspiel am Mittwoch (12. März) ab 19 Uhr in der Live-Sendung „Auf dem Nockherberg 2025“. Ab 22 Uhr wird das Dargebotene im Live-Talk „Sauber derbleckt“ nachbesprochen.
(ili/spot)
Bild: Schauspielerin Eli Wasserscheid (l.) parodiert am Nockherberg zum ersten Mal CSU-Politikerin Dorothee Bär. / Quelle: [M] Alan Ovaska / Action press/Thomas Bartilla/Future Image