Mit „96 Hours“ wurde Liam Neeson (72) 2008 im reifen Alter zum Actionstar. „Der Film scheint den Nerv des Kinopublikums getroffen zu haben“, blickt er im Interview mit dem „People“-Magazin auf den Erfolg zurück. Es folgten die Teile „96 Hours – Taken 2“ (2012) und „96 Hours – Taken 3“ (2014), in denen der Nordire erneut den Ex-CIA-Agent Bryan Mills verkörperte. Mittlerweile hat er mehr als ein Dutzend Actionfilme gedreht, darunter auch sein neuester Streifen „Absolution“, in dem er einen alternden Gangster spielt, den seine kriminelle Vergangenheit einholt. Dass er dem Genre noch lange treu bleiben wird, bezweifelt Neeson jedoch.
Erobert er ein anderes Genre?
„Ich bin 72 – irgendwann muss damit Schluss sein“, sagt der Schauspieler im Gespräch mit „People“ über körperlich anstrengende Actionszenen. „Man kann das Publikum nicht täuschen. Ich will nicht, dass Mark meine Kampfszenen für mich spielt.“ Damit meint er laut dem Magazin Mark Vanselow, der seit Jahren für Neeson die ganz großen Stunts übernimmt. Wann er sich genau von dem Genre verabschieden wird, lässt er noch offen, doch es scheint bereits im Jahr 2025 so weit zu sein. „Vielleicht Ende nächsten Jahres“, deutet der Schauspieler zu seinem Abschied an. Ein vollständiger Rückzug aus dem Filmgeschäft steht für Neeson aber offenbar noch nicht an. Dem Schauspielstar könnte bald ein neuer Erfolg als Comedy-Star gelingen.
In einer Neuverfilmung von „Die nackte Kanone“ spielt er Frank Drebin, den ungeschickten Polizisten, der im Original von Leslie Nielsen (1926-2010) dargestellt wurde. Pamela Anderson (57) soll als seine Geliebte zu sehen sein, in einer ähnlichen „sexy und albernen“ Rolle, wie sie in „Die nackte Kanone“ 1988 Priscilla Presley (79) innehatte. „Ich kann ihr nicht genug Komplimente machen“, schwärmt Neeson über seinen Co-Star. „Sie ist lustig.“ Die Dreharbeiten sollen laut „People“ abgeschlossen sein, der Kinostart ist für Juli 2025 geplant.
Neeson verrät auch, dass er versuche, zwischen seinen einzelnen Projekten etwa zwei Monate Pause einzuplanen. Freie Tage verbringe er am liebsten mit ausschlafen und lesen. Seinen Job wisse er weiterhin sehr zu schätzen: „Ich habe unglaubliches Glück. Das vergesse ich nie. Selbst an einem schlechten Tag am Filmset sage ich mir: ‚Komm schon. Du kannst dich über nichts beklagen.‘ Und das ist wahr.“
(jom/spot)
Bild: Liam Neeson will seine Kampfszenen selber drehen. / Quelle: ddp/CAMERA PRESS/Joanne Davidson