„Dr. Nice“ mit Josefine Preuß: Ihr Weg zum Publikumsliebling

„Dr. Nice“ mit Josefine Preuß: Ihr Weg zum Publikumsliebling

Mit der damals erfrischend politisch unkorrekten und vielfach ausgezeichneten Culture-Clash-Vorabendserie „Türkisch für Anfänger“ (2006-2008) spielte Josefine Preuß (38) sich in die Zuschauerherzen. Die in Zehdenick, Brandenburg, geborene Schauspielerin verkörperte darin – und im gleichnamigen Kinofilm (2012) – die Tochter einer deutsch-türkischen Patchworkfamilie. Als Helena Claudette „Lena“ Schneider geriet sie vor allem mit ihrem Patchworkbruder Cemil „Cem“ Öztürk (Elyas M’Barek, 41) aneinander. Auch ihn katapultierte das von Bora Dagtekin (45, „Fack ju Göhte“-Reihe) ersonnene und kreierte Format in die oberste deutsche Schauspielliga.

Von der Comedy- zur History-Spezialistin

Im Fernsehen brillierte Josefine Preuß nach ihrem großen Durchbruch auch in den „Lotta“-Filmen (seit 2010) als chaotische und impulsive Charlotte „Lotta“ Brinkhammer. Im Kino folgte unter anderem die Fantasy-Trilogie Rubinrot (2013), Saphirblau (2014) und Smaragdgrün (2016), in der sie Lucy Montrose, die zehnte Zeitreisende im Kreis der Zwölf, spielte.

Apropos Zeitreise. Die Schauspielerin überzeugte immer wieder auch in historischen Filmen und Mehrteilern über weltberühmte Grand Hotels wie etwa in „Das Adlon. Eine Familiensaga“ (2013) oder „Das Sacher. In bester Gesellschaft“ (2016). Nicht nur den Zuschauerinnen und Zuschauern gefielen vor allem auch die Ausstattung und die Kostüme. „Ich durfte sogar mein komplettes Trauer-Outfit, womit ich am Ende des ersten Teils auch ins Kloster gehe, behalten. Darüber bin ich sehr dankbar, weil diese tolle Spitzenbluse dazugehört, die den ganzen Hals bedeckt und der tolle Rock. Und auch das Jackett stelle ich mir toll vor zu einer Jeans oder moderneren Hose“, schwärmte Preuß 2017 in einem Interview mit spot on news über die besondere Kleidung.

Historisch wurde es auch in „Die Pilgerin“ (2014) oder „Die Hebamme“ (2014, 2016) – für letztere Rolle wurde sie mit dem Bambi in der Kategorie Schauspielerin national ausgezeichnet. Ihre erste Auszeichnung bekam die Wahl-Berlinerin bereits 2005. Für ihre darstellerische Leistung in fünf Folgen der Polizeiserie „Abschnitt 40“ wurde sie mit dem Förderpreis Nachwuchsdarsteller des Deutschen Fernsehpreises prämiert.

Josefine Preuß kann auch Krimi

Doch nicht nur Komödiantisches und Historisches findet sich in der Preuß’schen Filmografie, sondern auch der Kultkrimi „Tatort“: Sie war im Lena-Odenthal-Krimi „Tatort – Vermisst“ (2009) zu sehen, im Ritter/Stark-Krimi „Tatort – Die Unmöglichkeit, sich den Tod vorzustellen“ (2010) aus Berlin und im „Tatort – Türkischer Honig“ (2014) mit dem Leipziger Ermittlerduo Saalfeld und Keppler.

In der deutsch-österreichischen TV-Reihe „Nemez und Sneijder ermitteln“ verkörpert Josefine Preuß seit 2019 selbst eine Kommissarin. „Was mich generell reizt, ist, so unterschiedliche Rollen wie möglich in unterschiedlichen Genres zu spielen. Dazu gehört auch hin und wieder ein Krimi für meine ganz persönlichen kleinen Schockermomente“, sagte sie 2019 in einem Interview mit der Nachrichtenagentur zum Start der Sat.1-Krimireihe.

Josefine Preuß als Arzthelferin Charlie in „Dr. Nice“

Seit 2023 spielt Josefine Preuß nun die patente Arzthelferin Charlie Winkler, die bei dem titelgebenden, ehemaligen Star-Chirurgen Dr. Neiss (Patrick Kalupa, 44) arbeitet, der wegen seiner verletzten Hand widerwillig zum Hausarzt umschulen muss. Darüber hinaus zieht Charlie die Teenie-Tochter ihrer verstorbenen Partnerin auf, die aus einer kurzen Liaison mit dem meistens gar nicht so netten (Engl. nice) Dr. Moritz Neiss stammt…

Nach den beiden erfolgreichen Auftaktfolgen im vergangenen Jahr zeigt das ZDF ab 5. Mai, 20:15 Uhr, sonntags die nächsten vier Episoden der ungewöhnlichen und sehenswerten Arztserie mit dem wohl stylischsten Mediziner im TV-Kosmos. Eine dritte Staffel mit dann sogar sechs Folgen ist bereits bestätigt.

(ili/spot)

Bild: Josefine Preuß spielt in „Dr. Nice“ Charlie Winkler, die Arzthelferin von Dr. Neiss (Patrick Kalupa). / Quelle: [M] ZDF / Rudolf Wernicke / Stephan Rabold

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