Manchmal lauern die Schatten der Vergangenheit sogar unter Wasser. In Folge elf (donnerstags, 20.15 Uhr, ProSieben oder bei Joyn) von „Germany’s next Topmodel“ hielt Heidi Klum (50) eine ganz besondere Herausforderung für ihre Schützlinge bereit: Das allseits gefürchtete Unterwasser-Shooting stand an. Die Models sollten es, als Brautpaare verkleidet, im kühlen Nass knistern lassen. Zwei Kandidatinnen hatten besonders zu kämpfen: Der Pool-Shoot beförderte bei Ihnen emotionalste Erinnerungen an die Oberfläche. Für zwei hoch gehandelte Models platzte am Ende der Traum vom „GNTM“-Sieg.
Mare hat Angst vor dem Wasser
Kandidatin Mare (22) gehört zu den schrill bunten Paradiesvögeln der Staffel. Das Tattoo-Model aus Oberbayern war bislang um keine Antwort verlegen und ging selbstbewusst ihren Weg. Als Heidi jedoch die Challenge dieser Folge verkündete, verschlug es Mare die Sprache: Ein Paar-Shooting unter Wasser stand an – und dies bei ihrer Panik vor dem tiefen Nass. Die Wurzeln ihrer Wasserscheu liegen in ihrer Kindheit. Mare wurde damals als Nichtschwimmerin ins Becken geschubst. Seither ist Wasser gar nicht ihr Element. Dass sich die Suche nach einem Shooting-Partner so kompliziert gestaltete, trug ebenfalls nicht zu Mares Sicherheit bei. Auch Lucas (24) war alles andere als zufrieden mit seiner wasserscheuen Partnerin: „Ich glaube, ich habe die Arschkarte“, lautete sein Urteil.
„Ich möchte, dass es nach Liebe aussieht“
Dabei wünschte sich Heidi von den bunt gewürfelten Model-Paaren doch, dass es auch unter Wasser knisterte: „Ich möchte, dass es nach Liebe aussieht“, lautete ihre Vorgabe. Die gespielte Intimität beim Shooting stellte für mehrere Models eine riesige Herausforderung dar: Was, wenn der Freund zu Hause hierfür kein Verständnis zeigt? Vor allem die wenig beziehungserfahrene Xenia (24) aus Hof hatte zu kämpfen: „Ich glaube, mein Freund wird nicht sehr happy sein, aber ich will das jetzt durchziehen.“ Mit Jermaine (20) und Maximilian (21) fand sich das einzige Männer-Paar zusammen. Dominic (20) und Fabienne (20) bildeten eines der ungewöhnlichsten Paare. Von der Konkurrenz wurden sie als „unpassend“ empfunden. Beim Shooting sollten sie allen das Gegenteil beweisen.
„Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich ohne ihn atmen kann.“
Am Set hatte Heidi eine mit einem Pool ausgekleidete Wedding Chapel aufbauen lassen. Für das Shooting kleideten sich die Models in Smoking und Brautkleid – was vor allem bei Stella (34) zu einem emotionalen Flashback führte. Die vierfache Mutter hatte in jungen Jahren und im siebten Monat schwanger zum ersten Mal geheiratet. Kurz nach der Hochzeit, noch als sie die Danksagungen an die Hochzeitsgäste verschickte, verstarb ihr damaliger Ehemann an einem Herzinfarkt. Sich in ein Brautkleid gehüllt zu sehen, ließ Erinnerungen an die dramatischste Zeit ihres Lebens aufleben. „Ich hatte damals mein ganzes Leben vor mir. Und als er starb, konnte ich mir nicht mal vorstellen, dass ich ohne ihn atmen kann.“ Dass sie heute ihren Model-Traum lebt, war wie eine Aufarbeitung ihrer eigenen Geschichte. Beim Shooting mit Linus (25) glänzten beide und kamen eine Runde weiter.
„Die Ehe kann man annullieren.“
Als Beste des Shootings schickte Heidi Luka (24) und Lea (24) sowie Frieder (24) und Sara (28) weiter: „Ihr wart perfekt!“ Andere Paare konnten die nötige Emotionalität und die von Heidi gewünschten „Herzchen“ nicht in die Linse von Star-Fotograf Russell James (62) transportieren. So kam es zur Entscheidung unter den Wackelkandidaten. Und ganz überraschend erwischte es Maximilian aus Wien, dessen moderner Look in den bisherigen Folgen stets gelobt worden war. Sichtlich brach für ihn eine Welt zusammen. Gleichzeitig würdigte er seine Zeit bei „GNTM“: „Jeder Tag war wie ein Traum.“ Auch für Mare kam das Aus, wenn nicht ganz so überraschend. Und Lucas? Vor der Entscheidung hatte er über sein eigenes Aus spekuliert und das Hochzeits-Shooting mit Mare als Flop eingestuft: „Die Ehe kann man annullieren.“ In die nächste Runde schaffte er es dennoch.
(jök/spot)
Bild: Bat die „GNTM“-Models zum Pool-Shooting: Heidi Klum. / Quelle: © ProSieben / Sven Doornkaat