„Der kleine Lord“: Was macht eigentlich Ex-Kinderstar Ricky Schroder?

„Der kleine Lord“: Was macht eigentlich Ex-Kinderstar Ricky Schroder?

„Der kleine Lord“ (1980) ist aus der Vorweihnachtszeit nicht wegzudenken. Einen Tag vor Heiligabend wird der Kultfilm traditionell im Ersten (23.12., 20:15 Uhr) ausgestrahlt. Verkörpert wurde der US-Junge, der von seinem griesgrämigen britischen Großvater (Alec Guinness, 1914-2000) einen Adelstitel erben soll, von dem damals zehnjährigen Blondschopf Richard „Ricky“ Bartlett Schroder. Nicht zuletzt wegen seiner markanten Frisur hat sich der heute 52-jährige gebürtige New Yorker tief ins kollektive Filmgedächtnis eingebrannt.

Dabei war Schroder zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Fernsehfilms bereits ein Kinderstar. Mit neun Jahren feierte er sein Leinwanddebüt in dem Boxer-Drama „Der Champ“ (1979). Und für die Rolle des kleinen „T.J.“, der seinen Vater, einen Ex-Boxer immer noch für einen Helden hält, wurde der Junge mit einem Golden Globe als „Bester Nachwuchsdarsteller“ ausgezeichnet.

Was macht der Ex-Kinderstar heute?

Mit der Schauspielerei hat Ricky Schroder weitergemacht. Allerdings konnte er an die überragende und nachhaltige Bedeutung des „kleinen Lords“ nicht anknüpfen. Im Jahr 2004 feierte er dann aber einen Erfolg als Drehbuchautor und Regisseur: Sein Drama „Black Cloud“ wurde beim San Diego Film Festival im selben Jahr zum „Besten Film“ gekürt. Als Schauspieler war er zuletzt 2016 in dem Film „Dolly Parton’s Christmas of Many Colors: Circle of Love“ als Robert Lee Parton zu sehen.

In ebendiesem Jahr gaben er und seine Frau, die Kanadierin Andrea Bernard (59), auch die Trennung bekannt. Die Scheidung erfolgte 2018. Die beiden hatten 1992 geheiratet und vier gemeinsame Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter, bekommen.

Immer wieder unfreiwillig in den Schlagzeilen

Seither landete Ricky Schroder immer mal wieder eher unfreiwillig in den Schlagzeilen. 2019 wurde ihm zweimal binnen eines Jahres häusliche Gewalt vorgeworfen. Das Gericht hatte den Fall später zwar fallen gelassen, Schroder sei aber „vor dem Gericht der Medien verurteilt“ worden, beschwerte er sich 2020 in einem Interview mit der „New York Post“. „Mein Ruf wurde zerstört.“

Das Interview hatte er im Zusammenhang mit dem Verfahren um den damals 17-jährigen Kyle Rittenhouse gegeben, der bei den Protesten in Kenosha, Wisconsin, zwei Menschen erschossen hatte. Schroder hatte sich an der Zwei-Millionen-Dollar-Kaution beteiligt, um dem Beschuldigten die Untersuchungshaft zu ersparen. Es habe ihn wütend gemacht, zu sehen, wie der Teenager in der Presse verleumdet werde, rechtfertigte Schroder zu seinem Engagement. Der Fall habe ihn an seinen eigenen erinnert. Rittenhouse wurde später freigesprochen und die Schüsse als Selbstverteidigung gewertet.

2021 hatte Ricky Schroder erneut für Aufsehen gesorgt, als er sich über die Maskenpflicht in einer US-Großhandelskette echauffierte. In einem über siebenmütigen Video auf Instagram entschuldigte er sich bei einem Mitarbeiter, den er zuvor beschimpft hatte, weil dieser versucht hatte, die Gesichtsmasken-Richtlinien des Ladens durchzusetzen. Dem damals 51-jährige Schauspieler war am Wochenende zuvor der Zutritt zu einem kalifornischen Costco verweigert worden, weil er keine Maske trug. Schroder hatte sich selbst dabei gefilmt, wie er den Mitarbeiter wütend anschrie. Auch dieses Video hatte er bei Instagram hochgeladen.

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