Vor 50 Jahren, am 5. September 1972, überfallen palästinensische Terroristen das israelische Mannschaftsquartier bei den Olympischen Spielen in München. Die Terrororganisation Schwarzer September nimmt elf Sportler und Trainer als Geiseln. Der Befreiungsversuch am Flugplatz Fürstenfeldbruck gerät zur Katastrophe. Alle israelischen Geiseln sterben, dazu fünf Palästinenser und ein deutscher Polizist.
Zum 50. Jahrestag rekonstruiert Sky das Geschehen in einem aufwendigen Dokudrama. „1972 – Münchens schwarzer September“ läuft am 4. September 2022 um 22:10 Uhr bei Sky Documentaries. Schon ab dem 2. September gibt es den Film auf Abruf bei Sky und dem Streamingdienst Wow.
Opfer, Täter und Polizist: Das Attentat aus drei Perspektiven
„1972 – Münchens schwarzer September“ beleuchtet die Ereignisse aus drei Perspektiven – der Opfer, der Täter und der Polizisten. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Menschen, deren Leben der Terroranschlag für immer verändert hat. Darunter Ankie Spitzer. Ihr Mann, Fechttrainer André Spitzer, wurde bei dem Attentat getötet. Er wurde nur 27 Jahre alt. Bis heute kämpft seine Witwe für ein Schuldeingeständnis der deutschen Regierung für die misslungene Rettungsaktion.
Auf der anderen Seite steht Jamal al Gashey (69). Der jüngste der palästinensischen Attentäter überlebte die Schießerei in Fürstenfeldbruck. Danach muss er mit seiner Schuld und der Angst vor Rache leben. Heute ist al Gashey der einzige Attentäter von 1972, der noch lebt. Er soll sich in Afrika versteckt halten.
Zum ersten Mal stellt sich auch Guido Schlosser den Kameras. Er war 1972 einer der jungen Polizisten, die im Fluchtflugzeug die Attentäter überwältigen sollten. Da sie sich den schwer bewaffneten Terroristen unterlegen fühlten, verweigerten sie den Auftrag. Schlosser will heute den Schuldzuweisungen begegnen. Die Doku begleitet ihn bei einer bewegenden Reise nach Israel. Dort trifft er auf Zeitzeugen, unter anderem Ankie Spitzer.
„1972 – Münchens schwarzer September“ kombiniert Spielszenen mit Archivmaterial und Interviews mit bisher noch nicht an die Öffentlichkeit getretenen Zeitzeugen. „Cineastische Qualität“ verspricht Christian Asanger, Vice President Entertainment bei Sky Deutschland, für die Spielszenen. „Wichtig dabei war uns aber vor allem, dass wir nie das Schicksal der zwölf Opfer dieses grausamen Attentats aus dem Fokus verlieren. Ihnen ist dieser Film gewidmet.“
„Munich Games“: Serie über das Nachleben des Attentats
Das Dokudrama ist nicht der einzige Sky-Beitrag zum Jahrestag des Olympia-Anschlags. Ebenfalls am 4. September startet die Serie „Munich Games“ über ein fiktives Szenario. 50 Jahre nach dem Attentat soll ein Freundschaftsspiel zwischen einem deutschen und einem israelischen Fußballverein stattfinden. Im Vorfeld gibt es Gerüchte über einen Anschlag auf die Partie. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen …
Regie bei „Munich Games“ führte Phillip Kadelbach („Unsere Mütter, unsere Väter“). Die sechsteilige Serie steht schon ab dem 2. September bei Sky und Wow zum Abruf bereit.