Das Testament von Prinz Philip (1921-2021) wird für mindestens 90 Jahre geheim bleiben. Damit soll die „Würde“ von Queen Elizabeth II. (95) und anderen Mitgliedern der königlichen Familie geschützt werden. Das hat Medienberichten zufolge ein Londoner Richter am High Court entschieden. Der Ehemann der Königin war im April im Alter von 99 Jahren verstorben.
Der zuständige Richter, Sir Andrew McFarlane, kennt laut „BBC.com“ den Inhalt des Testaments nicht. Es sei seit über einem Jahrhundert üblich, dass ein Gericht nach dem Tod eines hochrangigen Mitglieds der Royals aufgefordert werde, das Testament zu versiegeln. Nach 90 Jahren könne es ein Verfahren geben, um zu entscheiden, ob es für die Öffentlichkeit einsehbar wird.
„Würde der Königin wahren“
McFarlane sagte dem Bericht zufolge, dass er der Hüter eines Safes mit mehr als 30 Umschlägen sei. Jeder enthalte das versiegelte Testament eines toten Mitglieds der königlichen Familie. Eine besondere Praxis in Bezug auf Testamente der Royals halte er für angemessen: „Es ist notwendig, den Schutz wirklich privater Aspekte des Lebens dieser begrenzten Personengruppe zu verbessern, um die Würde der Königin und naher Mitglieder ihrer Familie zu wahren.“
Weiter erklärte der Richter, dass „kein wirkliches öffentliches Interesse daran besteht, dass die Öffentlichkeit diese vollständig privaten Informationen kennt“. Der Richter verwahrt laut „BBC“ unter anderem die Testamente von Prinzessin Margaret (1930-2002) und Queen Mum (1900-2002).
Der letzte Wille von Prinzessin Diana (1961-1997) ist im Gegensatz zu dem anderer Mitglieder der königlichen Familie veröffentlicht worden. Daraus ging hervor, dass der Großteil ihres Vermögens an ihre Söhne Prinz Harry (37) und Prinz William (39) ging. Das Geld wurde bis zu deren 25. Geburtstag treuhänderisch verwaltet.