Erst zum vierten Mal klären die Schweizer Kommissarinnen Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher, geb. 1979) und Tessa Ott (Carol Schuler, 35) im „Tatort: Risiken mit Nebenwirkungen“ (11. September, das Erste) einen Mord auf. Ihren ersten Fall lösten die beiden im Oktober 2020, seitdem gehen sie im Ersten sehr unregelmäßig auf Verbrecherjagd. Doch wie haben sich die Figuren seit ihrem ersten Krimi entwickelt?
„Isabelles Charakter reift und wächst mit den Fällen“
Anna Pieri Zuercher beschreibt es im Interview mit dem Sender wie folgt: „Isabelles Charakter reift und wächst mit den Fällen, die sie löst.“ Das stimmt definitiv – in jedem Krimi gibt sie etwas mehr von sich preis. Allerdings ist die eher distanzierte, analytische Kommissarin bis heute ein kleines Rätsel. Die Beziehung zu ihrer Kollegin Tessa Ott „wird immer interessanter“, findet auch Zuercher. Grandjean würde mehr und mehr akzeptieren, sich zu öffnen, so die Darstellerin. Denn das Verhältnis zwischen den beiden Ermittlerinnen ist von Anfang an eher angespannt.
Auch bei der Figur Tessa Ott hat sich im Laufe der Zeit etwas verändert. „Tessa wird immer selbstbewusster in ihrem Job als Kommissarin, aber bleibt sich trotzdem treu“, beschreibt es Carol Schuler. So nehme sie nach wie vor kein Blatt vor den Mund oder „fährt konsequent zu jedem (Tat-)Ort mit dem Fahrrad“. Auch im „Tatort: Risiken mit Nebenwirkungen“ lehnt sie das Angebot ihrer Kollegin ab, sie mit dem Auto heimzufahren.
Kein einfacher Dreh
Was es für die beiden Schauspielerinnen nicht ganz einfach macht: Für den Schweizer „Tatort“ werden immer zwei Filme parallel gedreht. Dabei seien es immer sehr unterschiedliche Geschichten und Fälle, betont Zuercher. „Weil wir nicht in chronologischer Reihenfolge drehen und die beiden Fälle manchmal vermischt werden, muss man sehr konzentriert und immer extrem gut vorbereitet sein, um nicht den roten Faden zu verlieren.“
Für Schuler war der „Tatort“-Dreh „nach längerer sozialer Isolation eine richtige Wohltat“. Sie sei von einer „tollen Crew und lieben Kolleginnen“ umgeben gewesen und habe wieder das tun dürfen, „was ich am liebsten mache: Spielen“.