Anlässlich des 30. Spendenmarathons begrüßte Günther Jauch (69) am Donnerstagabend wieder Stars bei „Wer wird Millionär?“. Im Prominenten-Special der Quizshow zur Primetime (auch bei RTL+) mussten die Gäste ihr Wissen unter Beweis stellen. Der letzte Kandidat in der Raterunde sorgte mit seinem Übermut fast für eine Blamage.
Sonja Zietlow zückt ihren Mann als Telefonjoker
Moderatorin Sonja Zietlow (57) machte den Anfang und ging mit vier Jokern ins Rennen. Sie ist keine Unbekannte auf Jauchs Ratestuhl. 2002 konnte sie sich über 64.000 für den guten Zweck freuen. 2012 nahm sie mit ihrem kurze Zeit später verstorbenen Dschungelcamp-Moderationskollegen Dirk Bach (1961-2012) teil, gemeinsam erspielten sie 125.000 Euro. Beim diesjährigen Special war die RTL-Moderatorin sichtlich aufgeregt, konnte die ersten Hürden jedoch meistern. Bei der 64.000-Euro-Frage „Wegen des teils hohen Gehalts an radioaktivem Radium wird Kindern, Schwangeren und stillenden Müttern abgeraten vom Verzehr von …?“ holte sie sich Hilfe.
Der Zusatzjoker aus dem Publikum hatte die richtige Antwort „Paranüsse“ parat, der diese laut eigener Aussage schon einmal bei der ARD-Quiz-Konkurrenz gesehen habe. Das wollte Jauch nicht so schnell auf sich sitzen lassen und erklärte, dass ihn das wundere, da die „WWM“-Redaktion penibel überprüfe, was bei der Konkurrenz für Fragen gestellt werden. „Die sind jetzt bei ihrer Ehre gepackt.“
Bei der 125.000-Euro-Frage erklärte Zietlow: „Ich vertraue meinem Mann.“ Ihr Telefonjoker Jens Oliver Haas konnte ihr jedoch nicht überzeugend bei der Antwort helfen und Zietlow beließ es bei 64.000 Euro. Die richtige Antwort auf die Frage, welche zwei Fußballer-Vornamen in der Liste mit mehr als 100 DFB-Länderspielen auftauchen, wäre trotzdem Zietlows Tipp „Thomas und Jürgen“ gewesen. Die Moderatorin verließ die Raterunde im „Wetten, dass..?“-Stil noch vor dem Ende der Sendung, um sich um ihre kranken Tiere zu Hause zu kümmern, wie sie selbst erklärte.
Stand-up-Comedian Till Reiners (40) folgte auf Zietlow und machte eine gute Figur auf dem Stuhl. Doch bei der 64.000-Euro-Frage war Schluss. Sein Telefonjoker Christian Klement, den Reiners über seinen Podcast gecastet hatte, konnte ihm nicht beantworten, dass die Entwicklung der Dating-App Tinder von einem durch eine heiße Dusche beschlagenen Spiegel beeinflusst wurde. Am Ende blieb es bei 32.000 Euro.
Eine stehende Katarina Witt sorgt für Lacher
Ex-Eiskunstläuferin Katarina Witt (59) sorgte bereits vor dem Platz nehmen auf dem Stuhl für Lacher. Jauch verriet während der Ratezeit von Till Reiners, dass er in Witts Fitnessstudio „schon oft gewesen wäre“ und er bei der Eingangsuntersuchung beim Bauchfett eine weniger gute Figur gemacht habe. „Du bist unsere größte Archiv-Leiche“, ließ Witt Jauch auffliegen. Nach dem Befund habe er schnell aufgegeben, gab der Moderator zu seiner mangelnden Präsenz im Studio lachend zu.
Witt kämpfte danach auf dem Ratestuhl beziehungsweise beantwortete Fragen auch mal im Stehen, wenn ihr der Stuhl „zu heiß“ wurde. Millionengewinner Ralf Schnoor (64) wurde erfolgreich zur 64.000-Euro-Frage als Telefonjoker eingesetzt, er konnte beantworten, dass das „Viererzeichen“ eine Funktionsprüfung des Hüftgelenks ist. Mit der Summe verabschiedete sich Witt sichtlich zufrieden dann auch vom Stuhl.
Ein Millionengewinner als Retter in letzter Not für Johannes B. Kerner
Die Schlussrunde absolvierte Moderator Johannes B. Kerner (60). Der „Quiz-Champion“-Moderator nahm bereits 2003 teil und erspielte 125.000 Euro. Dieselbe Summe erreichte er auch 2020. Wie sah es nun 2025 aus? Zunächst durfte eine Anekdote aus Kerners Leben nicht fehlen, der von einer Gefängnisnacht im Alter von 15 Jahren in Berlin erzählte. Vor einem H&M-Laden ließ er mit zwei Freunden ein freizügiges Plakat von Anna Nicole Smith mitgehen. In einem Linienbus wurden die drei von der Polizei geschnappt. Einige Stunden in einer Einzelzelle verbracht zu haben, sei „nicht schlimm, aber auch nicht schön gewesen“, erklärte Kerner, der gegen die Polizisten wegen Freiheitsberaubung im Amt sogar prozessierte und Recht bekam.
Dann wurde es in der Quizrunde ernst für den Moderator: Kerner schrammte bei der 64.000-Euro-Frage haarscharf an einer 500-Euro-Pleite vorbei. Die Frage: „Kauft ein Kunde im Café einen Coffee to go, gilt für diesen ein reduzierter Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent, wenn er …“ wollte Kerner mit „sofort getrunken wird“ beantworten. Jauch und Kerners Rate-Kollegen zeigten sich bewusst skeptisch. Nur der erneute Einsatz von Ralf Schnoor rettete ihn.
Der Gastronom konnte bei seinem erneuten Einsatz am Telefon mit der richtigen Antwort „mehr als 75 Prozent Milch enthält“ aushelfen. Das Publikum als Joker verhalf Kerner dann noch auf 125.000 Euro. Die Vernunft siegte dann aber bei der 500.000-Euro-Frage und Kerner stieg aus. Er ließ die Frage, was in Schottland sonntags generell verboten ist, unbeantwortet. Jauch klärte mit „Lachse angeln“ über die richtige Antwort auf. Am Ende konnten die Promis 285.000 Euro für den guten Spendenmarathon-Zweck sammeln.
(jom/spot)
Bild: Katarina Witt, Till Reiners, Johannes B. Kerner und Sonja Zietlow (v.l.) hatten eine sichtlich gute Zeit im „WWM“-Studio. / Quelle: RTL / Stefan Gregorowius

