Wimbledon-Überraschung Tatjana Maria wird mit jeder Babypause besser

Wimbledon-Überraschung Tatjana Maria wird mit jeder Babypause besser

Es könnte ihr großes Jahr werden: Tatjana Maria (34) steht im Halbfinale von Wimbledon und spielt gegen die Weltranglisten-Zweite Ons Jabeur (27). Damit ist die deutsche Tennisspielerin auf dem bisherigen Zenit ihrer Leistung – und das, obwohl sie erst vor rund 15 Monaten ihre zweite Tochter Cecilia (1) zur Welt gebracht hat.

Das Familienunternehmen Maria

Mit der ganzen Familie steht Tatjana Maria auf dem Tennisplatz. Sie wohnen in der Nachbarschaft der Williams-Schwestern, an der Ostküste Floridas. Ihr Ehemann, Charles-Edouard Maria (48), hat die Trainerrolle für seine Frau übernommen. Ihre achtjährige Tochter Charlotte übt bereits für ihre eigene Tenniskarriere.

Auch ihr 2008 verstorbener Vater, Heinrich Malek, überzeugte einst mit sportlicher Leistung – er war Handballnationalspieler für Polen. Es war für Maria nicht der einzige Schicksalsschlag im Jahr 2008. Kurz vor dem Tod ihres Vaters erlitt sie beim Turnier in Indian Wells aufgrund einer Thrombose eine Lungenembolie. Sie schwebte laut damaliger Medienberichte in Lebensgefahr, mehrere Operationen musste sie über sich ergehen lassen.

Die Mutterrolle hat oberste Priorität

Es mag ein merkwürdiger Zufall sein, aber die Geburt ihrer Kinder scheint Maria auch in der Karriere neuen Auftrieb zu geben. So erreichte sie rund eineinhalb Jahre nach der Geburt ihrer ersten Tochter in Wimbledon erstmals Runde drei. Diesmal liegt die Geburt ihrer zweiten Tochter 15 Monate zurück und Maria steht im Halbfinale.

Vielleicht hilft ihr ihre Mutterrolle auch, in den wichtigsten Momenten tiefentspannt zu bleiben. Immerhin sei das Muttersein „das Wichtigste in meinem Leben“, zitiert die „Bild“-Zeitung Maria. „Meine Kinder genießen oberste Priorität. Familie ist das Wichtigste. Nichts wird das ändern.“

Jetzt steht sie im Halbfinale gegen ihre enge Freundin Ons Jabeur. Die Tunesierin spielt auch mit ihrer Tochter Charlotte – und versuche sie derzeit auf ihre Seite zu ziehen, wie Jabeur scherzt. Neben ihrer Karriere setzt sich Maria zudem für mehr Rechte für Mütter und Familien im Tennis ein, für flächendeckende Kinderbetreuung und gesonderte Regeln für Frauen nach der Babypause etwa.

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