Pünktlich zum Valentinstag zeigt VOX ab dem 14. Februar immer dienstags um 20:15 Uhr „Herz an Bord – Frisch verliebt auf hoher See“ (auch bei RTL+ abrufbar). Wayne Carpendale (45) wird die neue Kuppelshow moderieren, in der vier Single-Frauen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes auf die Suche nach der großen Liebe gehen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät der Moderator, was er an Datingformaten mag, warum es sich in Urlaubsambiente besonders gut flirtet und wie er seine Liebe zu Ehefrau Annemarie Carpendale (45) frisch hält.
Was ist das Besondere an der Moderation einer Datingshow?
Wayne Carpendale: Im Gegensatz zu Quizshows und Spielshows geht es um das richtige Leben, um die Liebe. Und da kann man sich auf den Kopf stellen, aber das ist immer noch das unterhaltsamste Thema der Welt, auch für den Moderator.
Sind Sie grundsätzlich Fan solcher Formate, gucken Sie sie privat?
Carpendale: Meine Frau hat viele Freundinnen, da kriege ich das Drama eines Datingformats inhaltlich quasi jeden Tag zuhause mit. (lacht) Aber ja, ich mag diese TV-Formate, besonders wenn sie nicht so konstruiert sind und es nicht nur ums Fremdschämen geht. „Herz an Bord“ ist straight, ehrlich, unterhaltsam, witzig. Man macht als Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes mit unseren Single-Frauen eine Reise und fiebert mit ihnen mit.
Was ist der Vorteil, wenn man sich wie bei „Herz an Bord“ im Urlaubsambiente datet?
Carpendale: Zuhause bleibt man eher in seiner Komfortzone, bei seinem immer dagewesenen Beuteschema. Im Urlaub fühlt man sich frei, lässt Emotionen zu und ist offen für Neues. Was gibt es Schöneres als einen ausgelassenen Urlaubsflirt. Außerdem vergisst man natürlich an den schönsten Orten der Welt viel leichter die Kameras um sich herum als zum Beispiel im TV-Studio Köln-Ossendorf.
Ist es auch ein Nachteil, da einen die Realität und der Alltag danach einholt?
Carpendale: Auch das kennt jeder. Du kaufst dir im Urlaub ein knallbuntes Shirt, welches du voller Elan am Strand trägst und zuhause im grautrüben Deutschland fragst du dich, was dich da nur geritten hat. Ähnlich kann das mit Urlaubsflirts enden, wenn du sie zuhause deinen Eltern vorstellst. Aber ich glaube, dass ein eingefahrenes Beuteschema oft das Problem bei langjährigen Singles ist. Und da komme ich dann als lebendiger Tinder-Ersatz mit „Herz an Bord“ ins Spiel.
Welche Tipps können Sie den Kandidatinnen aber auch den männlichen Anwärtern in Sachen Dating und Flirten mitgeben?
Carpendale: Na ja, nur weil meine traumhafte Ehefrau in einem Moment geistiger Verwirrung „Ja“ zu mir gesagt hat, behaupte ich nicht, allwissend in Beziehungsthemen zu sein. Aber ich weiß, wie schmerzhaft ein Korb oder eine Enttäuschung sein kann – oder einfach nur die Erkenntnis, wieder nicht den Richtigen oder die Richtige getroffen zu haben. Und genau in diesen Momenten muss man sich trauen. Und zwar nicht halb verschlossen, seine Seele schützend, sondern mit offenen Armen – bereit, wieder tief zu fallen, aber auch voller Hoffnung, von starken Armen aufgefangen zu werden.
Gehen Sie mit Ihrer Frau auch noch auf Dates? Wie halten Sie Ihre Liebe frisch?
Carpendale: Auf jeden Fall. Aber wir haben keinen bestimmten Tag oder so, der nur uns beiden gehört. Wir überraschen uns gern und müssen dabei nur aufpassen, dass beide den jeweils anderen nicht am gleichen Abend überraschen möchten, was manchmal vorkommt.
Wie sieht für Sie das perfekte Date aus?
Carpendale: Manchmal ist es nur im Bett liegen und gemeinsam „Tatort“ gucken, beziehungsweise den „Tatort“ zu Ende zu gucken, ohne dass einer einschläft. Aber am liebsten entführe ich meine Frau hin und wieder in ihr Lieblingsrestaurant.
Glauben Sie, Dating ist einfacher oder schwieriger geworden durch Online-Dating und Social Media?
Carpendale: Social Media macht es sicher nicht einfacher, weil das ja nur ein ganz beschränkter Einblick ist, aber beim Gegenüber Vorurteile oder Erwartungen schürt, die aus der Welt geschafft werden müssen, noch bevor man die Chance hat, sich überhaupt kennenzulernen. Online-Dating hingegen finde ich spannend. Ich hätte gerne mal getindert, aber die App kam etwas zu spät.
Wie haben Sie persönlich die Reise auf dem Schiff erlebt?
Carpendale: Ich war mit einem fantastischen Team, tollen Protagonistinnen und super Anwärtern eine Woche an den schönsten Orten des Mittelmeeres und meine Frau und mein Sohn haben mich ein paar Tage auf hoher See begleitet. Jetzt ganz ehrlich: Der Dreh war für uns alle ein Traum. Und ich glaube, das sieht man dem Format auch an.
Haben Sie selbst schon Kreuzfahrten gemacht? Wie finden Sie diese Art des Reisens?
Carpendale: Schon einige Male, aber immer beruflich. Ich mag den Blick in die endlose Weite auf dem Meer. Und jeden Tag einen neuen Traumort zu entdecken, finde ich schon sehr reizvoll. Ich fürchte aber, wenn ich zu oft auf der AIDAcosma mit meinem Sohn unterwegs wäre, würde ich irgendwann vom Nonstop-Wasserrutschen einen wunden Hintern bekommen.
Sie konnten nun schon einige Erfahrung als Moderator sammeln. Wie fühlen Sie sich in dieser Rolle?
Carpendale: Ein Schauspieler meinte mal zu mir: „Ich hab dich gestern als Moderator gesehen. Du warst da ja total du selbst. Das könnte ich nicht.“ Das fand ich schon sehr lustig. Aber genau diese Mischung aus Schauspieler, der eine Rolle spielt und Moderator, der immer selbst entscheidet, was er gerade sagt, macht mir großen Spaß.
Gibt es eine Show, die Sie gerne mal moderieren würden?
Carpendale: Das Genre ist mir eigentlich egal, solange ich es dabei mit Menschen und echten Emotionen zu tun habe. Mit „Herz an Bord“ habe ich es ziemlich gut getroffen. Insofern ist meine Antwort auf Ihre Frage wohl am ehesten: die zehnte Staffel „Herz an Bord“.
Haben Sie auch Schauspielpläne für 2023 und was ist sonst beruflich geplant?
Carpendale: Sagen wir es mal so. In 23 Jahren vor der Kamera, wusste ich im Februar noch nie, welche Überraschungen das Jahr bringt. Und genau das macht meinen Beruf auch aus. Denn es kommt tatsächlich immer anders als man denkt.
(jom/spot)
Bild: Wayne Carpendale moderiert die neue Datingshow „Herz an Bord“. / Quelle: Foto: RTL / Philipp Rathmer