Türsteher auf dem Kiez: Zwischen Gefahr und Wandel

Hamburg, 19.03.2025 (lifePR) – Der tragische Tod eines Türstehers vor dem Elbschlosskeller hat die Aufmerksamkeit auf die Risiken dieses Berufs gelenkt. Gewalt, Bedrohungen und eskalierende Konflikte gehören für viele Türsteher auf St. Pauli zum Alltag. Einer von ihnen, Mike, hat nach 20 Jahren im Türsteher-Beruf vor zwei Jahren endgültig den Job an den Nagel gehängt – nicht nur aus eigener Überzeugung, sondern auch, weil seine Frau ihn dazu gedrängt hat. Die ständige Gefahr, der er jede Nacht ausgesetzt war, raubte ihr den Schlaf.

Heute ist Mike froh, diesen Schritt gewagt zu haben. „Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte“, sagt er. Statt gefährlicher Türsteher-Nächte führt er nun mit viel Spaß und Leidenschaft seine Gruppen über den Kiez. Als Guide der St. Pauli Türsteher Tour bei den Kiezjungs gibt er einmalige Einblicke in das Leben eines Türstehers, die Herausforderungen des Jobs und die Veränderungen, die sich in den letzten Jahren vollzogen haben.

Doch eines beschäftigt ihn weiterhin: die Sicherheitslage auf dem Kiez. Mike ist überzeugt, dass nur regelmäßige Kontrollen auf St. Pauli und in der Stadt zu echten Veränderungen führen können. „Es reicht nicht aus, wenn dies alle paar Monate geschieht. Die Kontrollen müssen häufiger von der Polizei durchgeführt werden, insbesondere auf Messer und andere Waffen“, fordert er.

Warum ist es auf St. Pauli so gefährlich?

St. Pauli ist das berüchtigte Partyviertel Hamburgs – bekannt für sein Nachtleben, seine Clubs und Bars. Doch mit der Feierlaune kommen auch Probleme. Alkohol und Drogen sorgen für enthemmtes Verhalten, und oft eskalieren Situationen schneller, als es vielen bewusst ist. Zudem hat sich in den letzten Jahren die Respektlosigkeit gegenüber Türstehern und Sicherheitskräften verschärft. Während früher ein klares Regelwerk zwischen Türstehern und Gästen galt, werden Sicherheitskräfte heute häufiger verbal oder körperlich angegriffen.

„Viele Menschen haben keinen Respekt mehr vor Autoritätspersonen – sei es die Polizei, Türsteher oder andere Sicherheitskräfte. Und wenn dann noch Alkohol und Aggressionen ins Spiel kommen, kann es schnell gefährlich werden“, erklärt Mike.

Der Fall des getöteten Türstehers wirft die Frage auf, wie sich die Sicherheitslage auf dem Kiez verändert hat und welche Maßnahmen notwendig sind, um diejenigen zu schützen, die für Sicherheit sorgen.

Mehr Informationen über Mike´s Tour: https://kiezjungs.com/…

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