Mit James Earl Jones hat ein Großer des Filmgeschäfts am Montag (9. September) die irdische Bühne verlassen. Sein Tod im Alter von 93 Jahren löst in der Filmwelt eine Lawine an ehrenvollen Statements aus – voller Trauer, aber auch voller Wertschätzung und Dankbarkeit für die gemeinsame Arbeit. Matthew Broderick (62), Jones‘ Sohn Simba im Disney-Welterfolg „König der Löwen“, ehrte ihn im „People“-Magazin als „mein Vater, mein König!“. Auch Superstars wie Kevin Costner (69) und Mark Hamill (72) gedachten des Verstorbenen.
„Mein Vater, mein König!“
Für Schauspiel-Star Matthew Broderick war Jones mehr als ein Kollege. Beide machten den Zeichentrickfilm „Der König der Löwen“ 1993 zu dem, was er ist: Einem der weltweit erfolgreichsten Filme der Geschichte mit einem Einspielergebnis von 968,5 Millionen Dollar. Rückblickend kann der Film als Wiederauferstehung des Disney-Zeichentrickstudios angesehen werden – und Broderick und Jones waren mittendrin. Broderick sprach den kleinen Löwen-König Simba, Jones dessen Vater Mufasa. Entsprechend emotional war auch das Verhältnis der beiden: „Ich bin so glücklich, dass ich die Chance hatte, mit James Earl Jones zu arbeiten. Dass er meinen Vater, meinen König gespielt hat! Und dass ich ihn ein bisschen kennenlernen durfte“, erzählt Broderick.
„Einer ganzen Generation gezeigt, was Vaterschaft bedeutet“
Jones sei „so offen“ gewesen, ausgestattet mit einem „breitem Grinsen, viel Lachen und echter Neugier auf andere“, so Broderick. „Er war ein großartiger Zuhörer, ganz anders, als man es sich bei dieser strengen, königlichen, schönen Stimme vielleicht vorstellt. Er ist einer der Besten aller Zeiten, ein großer amerikanischer Schauspieler“, ehrt Broderick seinen Ex-Kollegen. Und Rob Minkoff (62), Regisseur des Blockbusters „König der Löwen“, fügt hinzu: „Jones‘ Darstellung des Mufasa war absolut perfekt. Er hat einer ganzen Generation gezeigt, was Vaterschaft bedeutet. Ich bin mir sicher, dass seine kraftvolle Stimme weiterhin durch unsere Wohnzimmer dröhnen und seinen Geist für die kommenden Jahre am Leben erhalten wird. Er lebt in uns allen.“
Mark Hamill: #RIP dad
Jones war Zeit seines Schaffens in allen Film-Genres zu Hause. „Von der sanften Weisheit des Mufasa bis hin zur bedrohlichen Präsenz eines Darth Vader gab James Earl Jones einigen der größten Figuren der Filmgeschichte seine Stimme“, so Bob Iger (73), Vorstandsvorsitzender der Walt Disney Company, in einer Erklärung. Und so trauern alle „Star Wars“-Fans weltweit um Darth Vaders unnachahmliche Stimme, die Jones dem Super-Bösewicht der Original-Filme lieh. Verständlich, dass auch Darth Vaders Film-Sohn Mark Hamill alias Luke Skywalker Jones spontan die letzte Ehre erweist. Nachdem er von Jones‘ Tod erfuhr, twitterte Hamill kurz und knapp und in einer Mischung aus Herzschmerz und Humor, die die ikonische Verbindung zwischen Darth Vader und Luke Skywalker widerspiegelt: „#RIP dad“
Costner: „Diese dröhnende Stimme, diese stille Stärke“
Ausführlicher fällt Kevin Costners Würdigung für den ehemaligen Film-Partner Jones aus. Beide standen 1989 für das berührende Film-Drama „Feld der Träume“ vor der Kamera. Auf Instagram schreibt Costner: „Diese dröhnende Stimme. Diese stille Stärke. Die Freundlichkeit, die er ausstrahlte. Es kann so viel über sein Vermächtnis gesagt werden, also werde ich einfach sagen, wie dankbar ich bin, dass ‚Feld der Träume‘ ein Teil davon ist.“ Und Costner fährt emotional fort: „Wenn ihr den Film gesehen habt, wisst ihr, dass er mit einem anderen Darsteller nicht derselbe gewesen wäre. Nur er konnte diese Art von Magie in einen Film über Baseball und ein Maisfeld in Iowa bringen. Ich bin dankbar, dass ich Zeuge sein durfte, wie er diese Magie entstehen ließ. Ruhe in Frieden, Freund.“
(jök/spot)
Bild: Unvergessen als Schauspieler und Synchronstimme: James Earl Jones. / Quelle: Getty images/Bruce Glikas / FilmMagic