Die Dresdner Oberkommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 39), Leonie Winkler (Cornelia Gröschel, 33) und Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel (Martin Brambach, 53) sind im „Tatort: Unsichtbar“ (17.10., 20:15 Uhr, das Erste) lange – womöglich sogar zu lange – auf der falschen Spur.
Darum geht es im „Tatort: Unsichtbar“
Die junge Cafébesitzerin Anna Schneider (Milena Tscharntke, 25) ist am Ende, sie wird von einem anonymen Stalker verfolgt. Nach toten Ratten im Café und zahlreichen anonymen Anrufen plagen sie nun auch unerträgliche Schmerzen. Bei jeder noch so kleinen Berührung durchfährt es ihren Körper. Der nächste anonyme Anruf ist zu viel: Die junge Frau läuft außer sich auf die Straße – und stirbt. In der Rechtsmedizin sieht alles nach einem plötzlichen Herzstillstand ohne verbrecherischen Hintergrund aus.
Doch die Ermittlerinnen Gorniak und Winkler sind skeptisch. Dass die 29-Jährige, ansonsten völlig gesunde Frau, einfach so verstorben sein soll, können sie nicht glauben. Sie erfahren, woran Anna Schneider vor ihrem Tod litt. Auch Kommissarin Karin Gorniak leidet seit Kurzem an unerklärlichen Schmerzen – und auch sie erhält plötzlich seltsame Nachrichten eines Unbekannten. Wurde Anna Schneider vergiftet?
Karin vertraut sich ihrer Kollegin Leonie an – beide überzeugen ihren Chef Schnabel davon, die Mordermittlungen weiterzuführen. Als Ex-Freund des Opfers gerät Nils Klotsche (Christian Friedel, 42) schnell in den Fokus. Während ihrer Beziehung hatte seine Freundin damals eine kurze Affäre. Als Wissenschaftler, der mit seiner Kollegin Martha Marczynski (Anna Maria Mühe, 36) an der Entwicklung von Nanobots in der Krebsforschung arbeitet, hätte er das Know-how, eine tödliche chemische Waffe zu entwickeln. Doch wäre er dazu wirklich in der Lage?
Oder hätte sogar der enttäuschte Liebhaber Lucas Dreesen (Beat Marti, 49) ein Motiv? Die Zeit rennt, besonders für Karin Gorniak. Sie erhält immer neue Nachrichten des Stalkers – Videobotschaften aus ihrer Vergangenheit…
Lohnt sich das Einschalten?
Ja, wie gewohnt liefert das Dresdner Team sehr gute, auf den Punkt gespielte und vor allem spannende Krimikost. Und immer, wenn es dann doch mal zu spannend wird, sorgt der unfreiwillig komische Schnabel in seiner unnachahmlichen Meckermanier für Entspannung. Etwa wenn er auf den jungen Gerichtsmediziner Jonathan Himpe (Ron Helbig, 28) trifft. Schnabel danach zu Gorniak: „Der geht doch gar nicht. Also jetzt mal unter uns. Können Sie den Typ leiden? Ich irgendwie gar nicht, was der hier will? Wo kommt der denn her?“ Gorniaks Antwort: „Können Sie eigentlich überhaupt wen leiden?“
Apropos, in diesem Krimi steht sie im Mittelpunkt. Und wer die stets praktisch gekleidete alleinerziehende Vollzeit-Kommissarin ausnahmsweise mal stärker geschminkt und im Kleid sehen will, bekommt jetzt die Gelegenheit. „Es war eine schöne Abwechslung“, bestätigte auch die Berliner Schauspielerin Karin Hanczewski im Gespräch mit spot on news.
Auch die Besetzung der Episodenrollen ist hervorragend. Anna Maria Mühe war zuletzt vor zehn Jahren in einem Bremer Sonntagskrimi zu sehen. Bei Christian Friedel müssen die Fans dafür nur bis zum 21. November warten, denn er wird auch im „Tatort: Murot und das Prinzip Hoffnung“ zu sehen sein.
Von der gesellschaftlichen Relevanz her, gibt es in diesem Krimi ebenfalls einige interessante Aspekte wie die Schmerzmittelforschung mit Nanotechnologie, schneeweiße Wuträume oder die Tatsache, dass der Pathologe „das Opfer auf 24 Gifte getestet hat – bis zu 6.000 aber testbar wären“.