Am Sonntag kehrte nach der Bundestagswahl bedingten Pause der „Tatort“ zurück. Im Vergleich zum Krimi vor 14 Tagen schalteten gut eine Million Zuschauer weniger ein. Und das, obwohl die neue Folge „Borowski und der gute Mensch“ einen besonderen Star zu bieten hatte: Lars Eidinger (45) spielte zum dritten Mal in einem Kieler Fall den unheimlichen Mörder Kai Korthals.
7,70 Millionen Menschen schalteten bei „Borowski und der gute Mensch“ ein. Das bedeutet einen immer noch starken Marktanteil von 24,1 Prozent. Vor allem bei den jungen Zuschauern kam der „Tatort“ gut an.
Dennoch war die Ausstrahlung eine Enttäuschung im Vergleich zum Fall von vor zwei Wochen. Der „Tatort: Der Reiz des Bösen“ lockte immerhin 8,78 Millionen Menschen vor die Bildschirme. Darin ermittelten die Kölner Kommissare Ballauf (Klaus J. Behrendt, 61) und Schenk (Dietmar Bär, 60), die zu den erfolgreichsten Teams der „Tatort“-Reihe gehören. Unter dem generellen Durchschnitt der „Tatort“-Quoten lag allerdings auch dieser Kölner Krimi. Der Schnitt lag im Jahr 2020 bei 9,1 Millionen pro Folge. Die Quoten der Kieler Fälle um Axel Milberg (65) schwanken stärker.
Die Quoten der Eidinger-„Tatorte“ schwanken
Kai Korthals tauchte im „Tatort: Borowski und der stille Gast“ am 9. September 2012 erstmal als Killer auf, der sich heimlich in den Wohnungen fremder Frauen einnistete. Für einen mittleren Skandal sorgte die Folge, da der Mörder hier entkam, was für den „Tatort“ immer noch untypisch ist. 7,5 Millionen Menschen schalteten damals ein. Wenig im Durchschnitt, für Kieler Verhältnisse aber viel. Damals war es der beste Wert für die Schleswig-Holsteiner seit drei Jahren.
Die Option für eine Fortsetzung war mit dem Entkommen des Täters gegeben. Und die kam tatsächlich am 29. November 2015, als erstes direktes Sequel der „Tatort“-Geschichte. Immerhin 8,57 Millionen Zuschauern schalteten bei „Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes“ ein.
Beim zweiten Comeback des stillen Gastes scheint der Effekt der unüblichen Wiederkehr eines Mörders nun verpufft zu sein.