Für „Tatort“-Fans steht endlich fest, auf welche Highlights sie sich bis zum Ende des Jahres noch freuen dürfen. Das ist der Krimi-Fahrplan.
14. November: „Tatort: Die Kalten und die Toten“, Berlin
Im neuen Berliner „Tatort“ blicken die beiden Kommissare Nina Rubin (Meret Becker, 52) und Robert Karow (Mark Waschke, 49) in die Abgründe zweier Familien. Sie müssen den Mord an einer jungen Studentin aufklären und dabei zu außergewöhnlichen Mitteln greifen. Denn die Eltern wollen ihre Kinder schützen – und das um jeden Preis…
Schauspieler Tan Caglar (41) wird zum ersten Mal in der Rolle des im Rollstuhl sitzenden Polizisten Malik Aslan zu sehen sein. Außerdem ist es der vorletzte Krimi mit Meret Becker als Kommissarin Nina Rubin. Im Frühjahr 2022 wird ihr letzter Fall mit dem Arbeitstitel „Tatort: Das Mädchen, das allein nach Hause geht“ ausgestrahlt. Ersetzt wird sie dann von Schauspielerin Corinna Harfouch (67).
21. November: „Tatort: Murot und das Prinzip Hoffnung“, Wiesbaden
Eine Mordserie erschüttert Frankfurt. Drei Männer werden per Genickschuss getötet, zwischen den Opfern gibt es keinerlei Verbindung. Da es sich um zwei „Nicht-Deutsche“ und einen Obdachlosen handelt, vermutet man zunächst einen Täter aus dem rechten Milieu. Aber Kommissar Murot (Ulrich Tukur, 64) vom LKA Wiesbaden hat einen anderen Verdacht. Er glaubt, dass die beiden ersten Morde nur den Zweck hatten, das Ganze wie eine Mordserie aussehen zu lassen, während es dem Täter in Wahrheit nur um das dritte Opfer ging: Jochen Muthesius, ein ehemaliger Philosophieprofessor, bei dem auch Murot studiert hat.
Der jährliche Murot-Krimi steht also an. Und auf das Battle zwischen den Schauspielstars Ulrich Tukur und Lars Eidinger (45, „Tatort: Borowski und der stille Gast“) in einer Episodenhauptrolle dürfen nicht nur Krimifans gespannt sein.
28. November: „Tatort: Masken“, Dortmund
Als nächstes geht es nach Dortmund: Von seiner morgendlichen Jogging-Runde kommt der 28-jährige Nicolas Schlüter (Daniel Kötter) nicht zurück: Ein Auto hat den Polizeihauptmeister erfasst. Die Kommissare Peter Faber (Jörg Hartmann, 52), Martina Bönisch (Anna Schudt, 47), Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger, 33) und Jan Pawlak (Rick Okon, 32) ermitteln in alle Richtungen – auch auf der Polizeiwache in Dortmund-Hörde. Dort trifft Bönisch auf eine alte Bekannte aus der Polizeischule, Wachleiterin Katrin Steinmann (Anne Ratte-Polle, 47). Wie sich herausstellt, hatte Schlüter in den Wochen vor seinem Tod den Arzt Dr. Johannes Oberschläger (Simon Böer) im Visier, der in seinen Seminaren Männern beibringt, wie sie bei möglichst vielen Frauen gut ankommen.
Im Krimi geht es laut den Drehbuchautoren Arnd Mayer und Claudia Matschulla um jene „‚Masken‘, die Menschen aufsetzen, um Erwartungshaltungen von Freunden, Arbeitskollegen, unseres gesamten Lebensbereichs zu entsprechen“. Nur bei wenigen Menschen lasse man seine Maske fallen. Im Idealfall sei es in der Familie, beim Partner, der Partnerin möglich. „Aber mitunter auch da nicht.“
5. Dezember: „Polizeiruf 110: Hermann“, Brandenburg/Polen
Kriminalhauptkommissar Adam Raczek (Lucas Gregorowicz, 45) wird nach Słubice gerufen, wo bei der Entsorgung von Bauschutt die Leiche einer Bauingenieurin gefunden wurde. Die Ermittlungen führen ihn zu einer Baustelle nach Cottbus. Das Opfer arbeitete dort für Karl Winkler (Sven-Eric Bechtolf), der im Rahmen eines großen Bauprojekts einen ganzen Häuserblock saniert. Unklar ist zunächst, wo und warum die Frau zu Tode gekommen ist. Fest steht, ihre Wohnung in Frankfurt (Oder) wurde kurz vor ihrem Tod durchsucht.
Im einzigen „Polizeiruf 110“ des Restjahres ermittelt Kriminalhauptkommissar Raczek nach der Kündigung von Olga Lenski (Maria Simon, 45) alleine. Vermutlich bereits im nächsten Brandenburg-Polen-Krimi wird dann aber Schauspieler André Kaczmarczyk (35) als zusätzlicher Kommissar dazustoßen.
12. Dezember: „Tatort: Und immer gewinnt die Nacht“, Bremen
Im Hafen wird die Leiche eines brutal ermordeten Mannes gefunden. Kommissarin Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer, 32) und BKA-Ermittlerin Linda Selb (Luise Wolfram, 34) finden heraus, dass der Tote ein Arzt mit großen Idealen war. Die Polizistinnen treffen auf Verdächtige, die allesamt viel zu verbergen haben. Auch die Besatzung eines neben dem Tatort ankernden Frachters schweigt beharrlich. Das ist der Einsatz für den Dänen Mads Andersen (Dar Salim, 44), der versucht auf dem Frachter anzuheuern und so zu weiteren Informationen zu kommen. Doch er kann weder Kapitän noch Besatzung von sich überzeugen – die Situation eskaliert und Andersen gerät in ernsthafte Gefahr…
Der Krimi von Regisseur Oliver Hirschbiegel (63, „Der Untergang“) ist der zweite Fall des immer noch recht neuen Bremen-Teams. Eine der spannenden Fragen lautet also: Können sich Moormann, Sleb und Salim einen Platz in den Herzen der „Tatort“-Fans erobern?
19. Dezember: „Tatort: Wunder gibt es immer wieder“, München
Die Ermittlungen in einem Mordfall führen die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec, 67) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 63) nach Dannerberg im Voralpenland. Zuletzt hatte der tote Wirtschaftsprüfer dort in einem Nonnenkloster zu tun. Das gottesfürchtige Leben scheint jedoch nur auf den ersten Blick beschaulich. Schnell verdichten sich die Hinweise, dass der Hausmeister des Klosters in die Tat verwickelt ist. Doch was ist das Motiv? Nicht weniger irritierend sind zwei Gesandte aus Rom, die parallel zu Batic und Leitmayr eigene Untersuchungen anstellen. Wollen die Nonnen etwa eigene Verfehlungen vertuschen? Und lauern hinter den Klostermauern am Ende noch andere wundersame Geheimnisse?
Wenn dieser Krimi ausgestrahlt wird, ist es gerade einmal sechs Wochen her, dass das Münchner Team zwischen Traumforschung und Orchesterwelt im Herzen Münchens ermittelte. Nun geht es also mal wieder aufs Land. Unter anderem zog es die Kommissare im „Tatort: Freies Land“ (2018) in den Osten Niederbayerns an die tschechische Grenze. Eine weitere Besonderheit: In einer Episodenhauptrolle ist die künftige Berlin-Ermittlerin Corinna Harfouch zu sehen; im München-Krimi spielt sie Schwester Barbara.
26. Dezember: „Tatort: Alles kommt zurück“, Göttingen
Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler, 55) reist privat von Göttingen nach Hamburg, um sich in einem Hotel heimlich mit einem Mann zu treffen. Doch der ist tot, als sie ankommt – und Lindholm dringend tatverdächtig. War der Mörder einer der Udo-Lindenberg-Doppelgänger, die gerade wegen eines Castings das Hotel bevölkern? Lindholm traut ihren Hamburger Kripo-Kolleginnen und -Kollegen nicht und ermittelt auf eigene Faust weiter. Dabei stößt sie auf Hinweise, dass der Mord möglicherweise eine Falle gewesen sein könnte. Ein Racheakt an der Kommissarin?
Im Krimi am Weihnachtsfeiertag – diesmal auch ein Sonntag – von Kult-Regisseur Detlev Buck (58, „Bibi & Tina“) wird ein ganz besonderer Gaststar zu sehen sein: Musiker Udo Lindenberg (75) spielt sich selbst. Außerdem sind unter anderem Anne Ratte-Polle (siehe „Tatort: Masken“) als Jana Zimmermann und „Sommerhaus der Stars“-Teilnehmerin Jana Pallaske (42) als Uschi im Cast – Buck schlüpft zudem in die Rolle Einstein.
Das Jahr 2022 beginnt mit zwei Fragezeichen
Der Neujahrskrimi, der in diesem Jahr auf einen Samstag (1. Januar) fällt, ist noch ein großes Geheimnis – und der erste reguläre Sonntagskrimi des neuen Jahres am 2. Januar 2022 ebenso.