Im neuen „Tatort: Ein Freund, ein guter Freund“ (13. November, das Erste) geht das Münster Duo Prof. Karl-Friedrichs Boerne (Jan Josef Liefers, 58) und Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, 62) erneut auf Verbrecherjagd. Diesmal müssen sie den Mord an einem Anwalt aufklären. Im Zentrum der Geschichte steht auch das Ehepaar Friedhelm und Veronika Fabian – mit den beiden ist Boerne schon seit ewigen Zeiten befreundet. Der erfolgreiche Anwalt und seine Frau wollen nach Mittelamerika auswandern. Im Laufe des Films wird allerdings klar: Die beiden sind in kriminelle Machenschaften verstrickt. Überzeugend verkörpern Proschat Madani (55) und Jan Georg Schütte (59) das Paar, das an das Verbrecherduo Bonnie und Clyde erinnert. Doch woher kennt man die beiden?
Der Meister der Improvisation
Jan Georg Schütte wurde 1962 in Oldenburg geboren und absolvierte sowohl in Hamburg als auch in New York eine Ausbildung zum Schauspieler. Danach folgten verschiedene Engagements in der Theaterszene – unter anderem am Schauspiel Köln und dem Staatstheater Hannover stand er auf der Bühne. Seit den 90er Jahren ist der gebürtige Oldenburger regelmäßig vor der Kamera zu sehen. So bekleidete er Rollen in beliebten TV-Reihen wie „Babylon Berlin“, „Jerks.“ oder auch „4 Blocks“. In Krimi-Formaten wie „Kommissar Dupin“ oder auch dem „Tatort“ ist er regelmäßig sehen. Zuletzt hatte er 2022 im „Tatort: Murot und das Gesetz des Karma“ eine Rolle inne.
Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler ist Schütte auch als Regisseur und Autor im Einsatz. 2020 übernahm er beim Crossover-Krimi „Tatort: Das Team“ die Regie. In dieser Folge starb Frank Thiels Kollegin Nadeshda Krusenstern alias Friederike Kempter (43) den Serientod. Schütte ist bekannt für seine Produktionen ohne festes Drehbuch – er setzt auf das Improvisationstalent seiner Schauspieler und Schauspielerinnen. Auch Spielfilme wie „Altersglühen – Speed-Dating für Senioren“ (2014), der sogar mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, oder die Komödie „Klassentreffen“ (2019) hat er nach diesem Prinzip gestaltet.
Ein Wiener Multitalent
Die gebürtige Iranerin Proschat Madani kam 1967 in Täbris zur Welt und mit vier Jahren ins österreichische Wien – wo sie bis heute lebt. Seit den späten 80er Jahren ist sie als Theaterschauspielerin aktiv, spielte unter anderem am Tiroler Landestheater Innsbruck oder am Volkstheater Wien. Aber auch sie wagte später den Schritt ins TV, war beim Sender Sat.1 für Serien wie „R. I. S. – Die Sprache der Toten“ als Chemikerin Judith Karimi oder in „Der letzte Bulle“ als Psychologin Tanja Haffner im Einsatz.
Seit 2015 bekleidet sie eine Rolle in der österreichischen Produktion „Vorstadtweiber“, seit 2019 ist sie in der Produktion „Walking on Sunshine“ zu sehen. 2019 wurde sie mit der Romy auszeichnet – als beliebteste Schauspielerin in einer Serie/Reihe. Im „Tatort“ hatte sie erstmals 2009 eine Rolle inne. Für den „Tatort: Familienaufstellung“ stand sie unter anderem mit Elyas M’Barek (40) und Kostja Ullmann (38) vor der Kamera. 2013 folgte der Wiener „Tatort: Zwischen den Fronten“.