In ihrem dritten Fall „Tatort: Das Herz der Schlange“ (23.1., 20:15 Uhr, das Erste) wird der Zusammenhalt des Saarbrücker Ermittlerteams um die Kommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer, geb. 1987) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov, 34) sowie Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer, 35) und Esther Baumann (Brigitte Urhausen, 41) auf eine harte Probe gestellt.
Daum geht es im „Tatort: Das Herz der Schlange“
Das Ermittlungsteam sitzt gut gelaunt in einem Saarbrücker Restaurant. Leo Hölzer, Adam Schürk, Esther Baumann und Pia Heinrich sind gerade mit dem Essen fertig, als Adam eine SMS von seinem Vater erhält, der ihn bittet, dringend nach Hause zu kommen, da es seiner Mutter sehr schlecht gehe. Widerwillig macht Adam sich auf den Weg, trifft zu Hause aber nur auf seinen Vater, der vorgibt, ein wichtiges Gespräch mit ihm führen zu müssen.
Indessen erreicht eine Einsatznachricht das übrige Team. Leo und Pia machen sich auf den Weg zum Tatort: In der besten Gegend von Saarbrücken finden sie in einer Villa den Leichnam von Cora Reuters (Joy Maria Bai) vor. Zudem einen blutverschmierten Baseballschläger, eine leere Dose Pfefferspray, einen geöffneten Safe mit bündelweise Bargeld darin – und einen mutmaßlichen Täter, der schwerverletzt am Boden liegt und deshalb ins Krankenhaus gebracht wird. Als dieser dort kurze Zeit später auf nicht natürliche Weise stirbt, wird dem Team um Hauptkommissar Hölzer schnell klar, dass es um mehr als einen missglückten Einbruch geht. Erste Ermittlungen ergeben: Bei Cora Reuters wurde vor einigen Monaten eingebrochen und dabei heimlich eine Überwachungskamera installiert.
Bei der Einsatzbesprechung am nächsten Morgen fehlt Adam…
Lohnt sich das Einschalten?
Auf jeden Fall. Das immer noch relativ neue Ermittlerteam lieferte bisher nur packende Filme ab und auch dieser darf sich ab Sonntag dazuzählen. Im Zentrum dieses sehr spannenden Falls steht die vergiftete Vater-Sohn-Geschichte, die in den ersten beiden Saarland-Krimis auch schon eine Rolle spielte.
„Der neue Saarbrücker ‚Tatort‘ ist kein klassischer Krimi, sondern eher ein Thriller. Anstatt der Aufklärung eines einzelnen Falls hinterherzujagen, tauchen wir tief ein in das Leben und die Geschichte der beiden Kommissare“, erklärt Regisseurin Luzie Loose (geb. 1989), die mit „Das Herz der Schlange“ ihr gelungenes „Tatort“-Debüt feiert. „Mein Ziel für den Film war nicht, ein bestimmtes Genre zu bedienen, sondern diese Figuren dicht und nachvollziehbar zu erzählen und gleichzeitig genug Geheimnisse zu wahren für folgende Filme“, so Loose weiter.
Und in der Tat wimmelt es in diesem Sonntagskrimi nur so vor psychologisch spannenden und komplexen Figuren. Ein kleines Aber sei dennoch angemerkt: Einzig der Job- und Lebensfrust, den die Ermittlerinnen im neuen Krimi dann und wann an den Tag legen, wirkt in Anbetracht eines doch eher jungen Teams etwas aufgesetzt.
In diesem düsteren, ernsten, komplexen und sehr interessanten Fall gibt es im Übrigen kaum eine Verschnaufpause, die Dinner-Sequenz am Anfang sollten die Zuschauerinnen und Zuschauer daher genießen.