Ausgerechnet der Zustand seiner Villa könnte Prinz Andrew (65) doch noch ein Bein stellen. Neue Fotos der „Daily Mail“ zeigen drastisch: An der Royal Lodge bröckelt die Fassade. Risse ziehen sich durch die Wände, die Farbe blättert ab, schwarzer Schimmel breitet sich aus. Was nach einem kosmetischen Problem aussieht, könnte für den Bruder von König Charles III. (76) jedoch existenzielle Folgen haben.
Denn sein vermeintlich „wasserdichter“ Mietvertrag bis 2078 enthält angeblich eine pikante Klausel: Andrew muss die 30-Zimmer-Villa in Windsor penibel instand halten. Versäumt er das, kann er rausgeworfen werden. Die Vertragsbedingungen sollen rigoros sein: Alle fünf Jahre muss er die Außenfassade streichen – mit mindestens zwei Anstrichen in exakt derselben Farbe. Innen sind es sieben Jahre. Die jährlichen Unterhaltskosten liegen laut Schätzungen der britischen Medien bei rund 250.000 Pfund.
Parliament will Untersuchung
Die Politik wittert darin ihre Chance. Premierminister Keir Starmer (63) signalisierte bereits seine Unterstützung für eine parlamentarische Untersuchung zu Andrews Wohnsituation. Liberal-Democrats-Chef Ed Davey (59) fordert, ein Ausschuss solle „Zeugen befragen, einschließlich des aktuellen Bewohners“. Dame Meg Hillier (56), Vorsitzende des Treasury Committee, wird ebenso deutlich: „Wo Geld fließt, besonders Steuergelder, hat das Parlament die Verantwortung, Licht ins Dunkel zu bringen.“
Der „faule“ Deal
2003 zahlte Andrew eine Million Pfund für einen 75-Jahre-Mietvertrag und investierte 7,5 Millionen in dringende Renovierungen – manche Quellen sprechen von fast zehn Millionen. Dadurch umging er eine jährliche Miete von 260.000 Pfund. Seitdem zahlt er nur eine minimale Miete. Auf dem freien Markt könnte die Immobilie laut Immobilienexperten bis zu 1,2 Millionen Pfund Jahresmiete einbringen – über 17 Millionen in den vergangenen Jahren.
Der Vertrag sieht keine Ausstiegsklausel vor. König Charles, der seinen Bruder seit Jahren zum Umzug drängt, kann ihn nicht einfach rauswerfen. Doch die Instandhaltungsklausel könnte jetzt die Wende bringen.
(dr/spot)
Bild: Prinz Andrew wird derzeit auch von der britischen Politik unter Druck gesetzt. / Quelle: ddp / i-Images / Polaris