Was ist der prägende Duft der Kindheit, an den sich die Stars gerne zurückerinnern – oder der sie für einen kurzen Moment aus dem Alltag entführt? Diese Frage stellten sich Prominente beim Launch der neuesten Variante des Parfümklassikers „J’Adore Parfum d’eau“ von Dior, die ohne Alkoholbasis auskommt, sondern konzentriertes Duftwasser enthält.Das Modehaus lud in den Berliner Club „Prince Charles“ ein – und zahlreiche Gäste aus Mode- und Medienwelt feierten – und wurden sentimental.
Steffi Grafs Nichte und Model Talia Graf (23), die kürzlich der Liebe wegen nach Mailand zu ihrem Freund gezogen ist, wird dort vielleicht den „Duft des Ozeans“ vermissen, von dem sie auf der Party ins Schwärmen geriet. „Ich bin in Miami geboren und aufgewachsen“, so das Model. „Der Geruch von Frische, von Salz und Fisch“ bringe sie jedes Mal zurück „in die Kindheit“ und löse in ihre „wundervolle Erinnerungen“ aus und mache sie „lebendig“. Was Graf nach ihrem Umzug in die Mode-Metropole eventuell vertrösten könnte, ist der Duft „warmer Pasta mit frischer Tomatensoße“.
Der Duft von Regen und der Natur betört die Stars
Auch die Tochter von Schauspielerin Veronica Ferres, Lilly Krug (21), ist umgezogen – allerdings in die andere Richtung von Europa in die USA – nach Los Angeles. Dort drehte sie kürzlich ihre erste internationale Produktion, übernahm in „Swing“ eine der weiblichen Hauptrollen. Außerdem studiert die vielseitig begabte Schauspielerin parallel Psychologie. Krug liebt den Geruch nach einem Regen und erklärt, was sie daran mag: „Wenn alles sauber, alles frisch riecht.“
Supermodel Tatjana Patitz (56) brachte ihren Sohn Jonah mit zur Party, der seine hochgewachsene Mutter bereits um einen Kopf überragt. Die beiden machten es sich auf dem Sofa neben der Bar bequem. Ihr Lieblingsgeruch, so die passionierte Reiterin, die inzwischen im kalifornischen Santa Barbara lebt, sei der Geruch von Pferden. „Das kann nur ein Reiter verstehen“, fügte sie lachend hinzu und gestand ihre Liebe zu den „Düften der Natur“. Beim Blumendüften gefallen ihr vor allem Gardenien.
Leni Klum (18), inzwischen selbst erfolgreich im Fashion-Business, kam von der Mailänder Fashion Week angereist und erschien auf der Party mit „Long Bob“. Der sei aus purer Notwendigkeit entstanden, die „Spitzen waren total kaputt“, so Heidi Klums (49) Tochter ehrlich. Ihr Lieblingsduft sei – unabhängig von der Veranstaltung – schon lange „J’Adore“, so die 18-Jährige und berichtete begeistert von einem Geschenk, dass sie kurz zuvor erhalten hatte: ein exklusiver Flakon mit ihrem Namenszug.
Mit Germknödel-Duft zurück in die Kindheit
Moderatorin Annemarie Carpendale (44) mag’s gerne süß: „Als Kind gab es bei uns jeden Nachmittag Kaffee und Kuchen. Meine Mutter hat täglich gebacken und wir saßen ab 17 Uhr mit der Familie zusammen.“ Die Erinnerung an diese Gemütlichkeit lösen bei ihr noch heute frisch gebackene Kuchendüfte aus: „Pflaumenkuchen, Apfelkuchen – oder auch Eierkuchen und Crêpes“, zählte Carpendale auf und geriet ins Schwärmen. Auch „Germany’s next Topmodel“-Gewinnerin Alex Mariah Peter (24) liebt den Geruch von süßen Speisen und schwärmte vom Duft von Germknödeln: „Mein Kindermädchen hat sie oft gekocht, sie waren meine Leibspeise und erinnern mich an meine Kindheit“.
Larissa Kerner (32), Tochter der Sängerin Nena, die Stimme und Tonfall nahezu identisch von ihrer berühmten Mutter geerbt hat, ist fasziniert von der Vorstellung eines „ganz eigenen Duftes, den jeden Mensch individuell“ auszeichnet, einen „Seelenduft“, den man ausströme, wenn man mit sich im „Reinen sei“. Ihre Mutter, so Larissa, verwende überhaupt keine Parfüms mehr. „Die macht sich ihre Kosmetik selbst“, verriet die Musikerin und schwärmte vom „Peeling aus Kaffeesatz“.
Moderatorin Annika Lau (43) geht – neben dem Geruch ihres Mannes, den „liebe ich über alles“ – vor allem bei dem Geruch ihrer drei Kinder das Herz auf. „Sie riechen alle natürlich unterschiedlich“, so Lau und zählt auf: „Mein Jüngster, der Dreijährige riecht nach Schokolade. Der Sechsjährige nach Rasen, weil er sehr oft Fußball spielt.“ Ihre achtjährige Tochter dagegen nach „Keks“. Auch Model Nico Poturalski bezaubert der Geruch ihres Babys: „Das riecht wie der Himmel“, so das Model, das einst wegen Brad Pitt in die Schlagzeilen kam, poetisch.
Nicht ganz jugendfrei ist der Lieblingsgeruch von Schauspieler Daniel Donskoy (32), der mit glitzerndem Ohrring und Collier erschien. Er liebe den Geruch von „Marihuana“ gestand er, das wirke auf ihn beruhigend. Auch Schauspieler Artjom Gilz (35) schwört auf die beruhigende Duftwirkung von Pflanzen, bevorzugt aber legales Lavendel. „Den habe ich auf meinem Balkon angepflanzt, um regelmäßig daran zu schnuppern“, erzählte er.
Duft von Sonnencreme gegen die schlechte Winterlaune
Moderatorin Mareile Höppner (45) gibt ihre Schwäche „für gut riechende Männer“ zu. „Da drehe ich mich schon mal um, wenn so einer an mir vorbeiläuft“, raunte sie. Ansonsten hat es ihr der „Duft von Sonnencreme“ sehr angetan, den sie sich für die „gute Laune“ auch mal im Winter auf die Haut macht, „weil’s so nach Sommer riecht!“. Doch auch der Winter halte schöne Gerüche bereit: „Das Plätzchen-Rezept meiner Oma habe ich nur mal nachgebacken, um sie einfach wieder in die Nase zu bekommen.“ Was sie dagegen überhaupt nicht mag, sind synthetische Duftstoffe. Am schlimmsten seien für sie „Duftbäume im Auto bei geschlossenem Fenster – ein Kindheitstrauma!“.
Schauspielerin Dennenesch Zoudé (55) liebt Raumdüfte jeglicher Art und kreiert bei sich zu Hause damit eine ganz besondere Duftnote, ohne die sie sich nicht heimelig fühlen kann: „Bei uns wurde neulich die Fassade renoviert, es roch nach Bauschutt und Zement. Das mag ich gar nicht! Meine Wohnung muss nach mir riechen!“, erklärte sie. Am Winterhalbjahr mag Zoudé die „warmen Düfte“ wie „Orangen gespickt mit Nelken“ oder „Spekulatius“.
Wie wichtig Geruch ist, hat Schauspieler Sönke Möhring (49), der demnächst wieder für die zweite Staffel von „Der König von Palma“ vor der Kamera steht, bereits als Kind erlebt. Sein Vater, ein ehemaliger Bundeswehrsoldat, hatte seinen Geruchssinn verloren. „Mich hat das als Kind sehr berührt, wie mein Vater allein aus der Erinnerung heraus versuchte, Essen zu genießen“. Er selbst habe daher früh angefangen, Gerüche sehr bewusst wahrzunehmen. Der Schauspieler, der als Kind in einem wäldlichen Gebiet bei Herne aufwuchs, mag bis heute am liebsten die Gerüche aus der Natur: „Blumenwiesen, frisch geschnittenes Heu, Erde im Sommerregen, frisch gefallene Blätter …“ Jede Jahreszeit habe ihren eigenen Duft, das sei faszinierend, so Möhring.