Ein neues Interview und ihre gerade veröffentlichte Dokumentation zeigen private Einblicke in das Leben – und Leiden – von Selena Gomez (30).
Die Sängerin und Schauspielerin sagte dem „Rolling Stone“ in der aktuellen Titelstory, dass sie aufgrund der Medikamente gegen ihre bipolare Störung wahrscheinlich keine Kinder bekommen könne. Nach dem Besuch einer Freundin habe sie in ihrem Auto geweint, nachdem ihr klar geworden sei, dass sie selbst vermutlich niemals Babys austragen könne, erzählt Gomez darin. Das Thema sei momentan eine „sehr große, riesige“ Sache in ihrem Leben, so Gomez. Sie hoffe allerdings, in den kommenden Jahren auf anderem Wege Mutter werden zu können: „Wie auch immer ich sie bekommen soll, ich werde sie haben.“
In dem Interview berichtet Gomez auch von den psychischen Problemen, die sie jahrelang belasteten. Schon in ihren frühen Zwanzigern hatte sie so schwere Depressionen gehabt, dass sie wochenlang nicht aufgestanden sei. Auch über Selbstmord habe sie gesprochen: „Ich dachte einfach, dass die Welt ohne mich besser wäre.“ 2018 erlitt sie eine psychotische Phase, in der sie begann, Stimmen zu hören. Ihre Freunde hätten sie in der Zeit nicht mehr wiedererkannt, beschreibt Gomez. Nachdem sie paranoide Vorstellungen und Probleme hatte, anderen zu vertrauen, begab sie sich für mehrere Monate in Behandlung. Mittlerweile sei sie aufgrund ihrer psychischen Probleme schon in vier Behandlungszentren gewesen, so Gomez.
Das Disney-Trauma
In der Apple TV+-Dokumentation „My Mind & Me“ gibt die Künstlerin weitere Einblicke in ihr Privatleben. Eine Szene zeigt etwa, wie Gomez ein Interview-Marathon 2020 zu viel wird. Nachdem eine Journalistin nicht auf ihre Antworten eingegangen ist, laufen bei Gomez die Tränen. „Ich bin fertig, ich kann das nicht mehr machen … wisst ihr, wie billig ich mir dabei vorkomme?“, sagt sie ihrem Team danach. Und erklärt schließlich, warum die Situation sie so getriggert hat: „Es fühlte sich an wie Disney“, so der ehemalige Kinderstar. „Ich habe Jahre dafür aufgewendet, mich nicht noch einmal so zu fühlen.“
Gomez hatte ihre erste Rolle als Zehnjährige, mit 15 spielte sie die weibliche Hauptrolle in der Disney-Serie „Die Zauberer vom Waverly Place“. Schon 2021 hatte sie in einem Interview erklärt, dass sie Disney mit ihrer Unterschrift praktisch ihr Leben übergeben habe.
In der neuen Dokumentation, die seit dem heutigen Freitag verfügbar ist, werden auch Selenas Kämpfe mit weiteren psychischen Krankheiten gezeigt wie Angststörungen, Panikattacken und einer bipolaren Störung, die 2020 bei ihr diagnostiziert wurde. Auch ihre Lupus-Erkrankung und Nieren-Transplantation sind ein Thema. Der Film beleuchtet aber auch, wie die Sängerin schließlich lernte, zu heilen und sich selbst zu lieben.
Doku fast nicht veröffentlicht
Über die Veröffentlichung dieses sehr „rohen Materials“ über ihr Leben sei sie nun doch nervös, erklärt Gomez in dem Interview mit dem „Rolling Stone“. „Ich möchte nicht, dass das dramatisch klingt, aber ich hätte es fast nicht herausgebracht“, so Gomez. „Vor ein paar Wochen war ich mir nicht sicher, ob ich das schaffen könnte.“