Ein rassistischer Witz über Puerto Rico bei Donald Trumps (78) Wahlkampf-Veranstaltung in New York City am 27. Oktober könnte der Wendepunkt in seiner Präsidentschaftskampagne sein. Nicht nur gaben berühmte puerto-ricanische Prominente wie Jennifer Lopez (55), Ricky Martin (52) oder Megastar Bad Bunny (30) anschließend ihre Wahlempfehlung für Demokratin Kamala Harris (60) bekannt. Ein Latino-Star wechselt jetzt sogar das Lager: Reggaeton-Sänger Nicky Jam (43), der erst im September seine Unterstützung für die Trump-Kampagne öffentlich gemacht hatte.
„Puerto Rico verdient Respekt“
Der Sohn eines Puerto-Ricaners erklärte am Mittwoch (30. Oktober) in einem Video an seine 44 Millionen Instagram-Followerinnen und -Follower, dass er seine Unterstützung für den Republikaner zurückzieht. „Der Grund, warum ich Donald Trump unterstützt habe, ist, dass ich glaubte, dass es das Beste für die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten ist, wo viele Latinos leben … viele Einwanderer, die unter der Wirtschaftslage leiden. Da Trump ein Geschäftsmann ist, hielt ich es für den richtigen Schritt“, sagt er auf Spanisch.
Er hätte „nie im Leben“ gedacht, dass „ein Comedian auftauchen würde, um mein Puerto Rico zu kritisieren und schlecht über es zu reden“. Hinzu fügte Nicky Jam: „Deshalb verzichte ich auf meine Unterstützung für Donald Trump und halte mich von jeder politischen Diskussion fern. Puerto Rico verdient Respekt.“ Das Video wurde in nur wenigen Stunden bereits 1,7 Millionen mal geklickt (Stand 30. Oktober).
Trumps Wahlkampf-Auftritt im Madison Square Garden hatte Anfang der Woche für heftige Kritik aus allen Lagern gesorgt und vor allem den Unmut zahlreicher Topstars mit lateinamerikanischen Wurzeln auf sich gezogen, weil der Comedian Tony Hinchcliffe in seiner Rede Puerto Rico als „schwimmende Müllinsel“ bezeichnet hatte.
Kritik für Trump-Support
Nicky Jam hatte seine Unterstützung für Trump ursprünglich im September bei einem Wahlkampf-Auftritt in Las Vegas bekundet, eine „Make America Great Again“-Cap tragend sagte er auf der Bühne: „Wir brauchen Sie. Wir brauchen Sie zurück. Wir brauchen Sie als Präsidenten.“ Einige ehemalige musikalische Kollaborateure hatten daraufhin gemeinsame Songs mit Nicky Jam von den Streamingplattformen entfernt.
(ncz/spot)
Bild: Nicky Jam tat erst im September seine Unterstützung für Donald Trump kund. / Quelle: Justin Sullivan/Getty Images