Laufsteg-Comeback für Rebecca Mir (29) bei der Fashion Week in Paris: Rund sechs Monate nach der Geburt ihres Sohnes lief sie für L’Oréal Paris auf dem historischen „Place du Trocadéro et du 11 Novembre“ zum ersten Mal wieder über den Catwalk. Ein historischer Ort, an dem 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte unterzeichnet wurde.
Mit der Fashion-Show „Le Défilé“ verwandelte das Kosmetikunternehmen die historische Location zum Ort der Frauenrechte und Gleichberechtigung. Mir brachte zu diesem ganz besonderen Modeljob nicht nur Ehemann Massimo Sinató (40) und den gemeinsamen Sohn mit. Auch ihre Mutter und ihre kleine Schwester begleiteten die Moderatorin, wie sie im Interview verrät.
Haben Sie den Laufsteg vermisst?
Rebecca Mir: Ja sehr sogar. Ich freue mich wahnsinnig, das allererste Mal wieder auf dem Laufsteg zu sein – und dann auch noch in Paris! Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich bei der Show dabei sein darf.
Wie groß war die Nervosität vor Ihrem Laufsteg-Comeback?
Mir: Normalerweise habe ich mit Nervosität keine Probleme, weder vor der Kamera noch bei öffentlichen Auftritten. Aber dieses Mal muss ich gestehen: Kurz bevor ich auf den Laufsteg gegangen bin, war ich doch etwas nervöser, als ich dachte. Aber positiv nervös, voller Vorfreude!
Haben Sie auch Ihren Mann und Ihren Sohn mit nach Paris gebracht?
Mir: Klar, ohne den Kleinen geht gar nichts. Für mich kommen generell mittlerweile wirklich nur noch Jobs in Frage, zu denen ich ihn mitnehmen kann. Diesmal ist sogar die ganze Familie mit in Paris, auch meine Mama und meine kleine Schwester. Wir haben direkt aus meinem Laufsteg-Comeback ein gemeinsames Wochenende in dieser wunderschönen Stadt gemacht.
Die Fashion Show von L’Oréal Paris steht im Zeichen der Gleichberechtigung von Frauen. Welche Frauen haben Sie selbst geprägt, haben Sie Vorbilder?
Mir: Meine Oma und natürlich auch meine Mama haben mich sehr geprägt – beide absolute Powerfrauen. Meine Oma war auch stets gut gekleidet, hat ihre eigenen Kostüme genäht und hatte immer einen super modernen Style. Die würde auch super nach Paris passen. Von Mama und Oma habe ich gelernt, den beruflichen Alltag mit der Familie und dem Privatleben zu vereinen, ohne sich selbst hintenan zustellen. Dafür sind sie noch immer große Vorbilder für mich.
Was zeichnet Ihrer Meinung nach eine starke Frau aus?
Mir: Eine starke Frau ist für mich jemand, der mit sich selbst im Reinen ist. Schönheit und Stärke kommen ja immer von innen.
Auch auf das Trainingsprogramm „Stand Up“ gegen Belästigung in der Öffentlichkeit macht die Show aufmerksam. Mussten auch Sie schon mal solche Erfahrungen machen?
Mir: Ich kenne so viele Frauen, denen das schon passiert ist. Allein diese Tatsache ist wahnsinnig traurig und genau darum müssen wir auch dagegen vorgehen und darauf aufmerksam machen. Umso schöner finde ich, dass LÒrèal Paris sich mit der Defilé Show für das Programm einsetzt und noch schöner, dass ich dabei sein darf!
Welche Tipps können Sie Frauen geben?
Mir: Gerade, wenn es in der Öffentlichkeit stattfindet, sollten betroffene Frauen keine Scheu haben, auf sich aufmerksam zu machen und sich Hilfe zu holen. So ist es hoffentlich möglich, schnell der Situation zu entkommen und dem Gegenüber seine Grenzen aufzuweisen.
Würden Sie für einen Tag gerne mal ein Mann sein, was würden Sie dann anstellen?
Mir: Mir fällt nicht viel ein, was ein Mann tun könnte, dass ich nicht auch als Frau tun kann. Okay, ein paar Sachen liegen in der Natur der Dinge, aber auf die kann ich auch verzichten.
Welche Werte wollen Sie Ihrem Sohn vor allem auf den Weg geben?
Mir: Er soll lernen, dass es wichtig ist, zusammenzuhalten. Besonders in der Familie und unter guten Freunden ist es wichtig, dass man sich immer aufeinander verlassen kann. Daher möchte ich ihm einen respektvollen und liebevollen Umgang mit seinen Mitmenschen beibringen. Auch Mitgefühl, Dankbarkeit und Selbstvertrauen sind für mich wichtige Werte, die ich ihm gerne vermitteln möchte. Er soll wissen, dass er, egal was er erreichen möchte, es auch schaffen kann, wenn er nur stark genug an sich glaubt.