Panagiota Petridou (46) präsentiert die neuen Folgen der Schätz-Show „Dinge gibt’s..!“ (ab dem 1. September um 21:15 Uhr bei RTLzwei und sieben Tage vorab auf RTL+). Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät die Moderatorin, welcher Promi sie beim Erraten von Preisen ungewöhnlicher Gegenstände und Dienstleistungen besonders beeindruckt hat und mit wem sie ein gutes Kandidaten-Duo bilden würde. Zudem erzählt Petridou, wie sie Kind und Karriere vereint, was das Leben als Mutter in der Öffentlichkeit mit sich bringt und wie ihr erster Urlaub ohne Kind war.
Sie haben das Format von Oliver Pocher übernommen. Wie war das für Sie, seine Nachfolge anzutreten?
Panagiota Petridou: Bei uns in der Branche ist es gang und gäbe, dass Moderatoren wechseln und die Sendung bleibt. Da spielt es eigentlich keine Rolle, wer es vorher gemacht hat, weil man ja seinen eigenen Moderationsstil mit hineinbringt. Und es ist ja nicht die erste Sendung, in der ich mal eine Nachfolge antrete.
Wie würden Sie sich selbst als Moderatorin beschreiben und warum passt „Dinge gibt’s..!“ zu Ihnen?
Petridou: „Dinge gibt’s..!“ passt deswegen so gut zu mir, weil das Schätzen natürlich auch etwas mit Verkaufen und Zahlen zu tun hat. Man kann sich da gut vergleichen, beziehungsweise braucht man ein gewisses Wissen und Fingerspitzengefühl, was Zahlen und das Schätzen betrifft. Mein gutes Allgemeinwissen trägt ebenfalls dazu bei, das eine oder andere zu wissen. Wenn man da ziemlich breit aufgestellt ist, kann man richtig gut punkten. Und deswegen passt Dinge gibt’s..! zu mir wie die Faust aufs Auge – auch, weil es keine festen Moderationen gibt. Man kann sehr viel improvisieren und führt quasi komplett frei durch die Sendung, ohne dass es Vorgaben gibt.
Gab es bei den Dreharbeiten zu „Dinge gibt’s..!“ ein Objekt oder einen Moment, der Sie wirklich überrascht hat? Und wer hat Sie von den Promis beeindruckt?
Petridou: Beeindruckt hat mich zum Beispiel Johann Lafer. Er war wahnsinnig ehrgeizig, wusste unglaublich viel und hat sofort ein Ranking erstellt. Als alle Karten da waren, hat er direkt gesagt: „Das, das und das ist teurer als das.“ Das hat mich sehr beeindruckt – vor allem, wie er mit einem richtigen Marschierschritt durch die Sendung gepest ist.
Mit wem würden Sie ein perfektes Kandidaten-Duo für die Sendung abgeben?
Petridou: Ein richtig gutes Kandidaten-Duo wäre zum Beispiel mit Özcan Cosar – mit ihm verstehe ich mich auch privat sehr gut. Aber auch Paul Janke war sehr stark. Mit ihm könnte ich mir ebenfalls vorstellen, gut in der Sendung zusammenzuarbeiten.
Mit „Biete Rostlaube, suche Traumauto“ konnten Sie jahrelang Ihre Autoleidenschaft und das TV verbinden. Fehlt Ihnen die Sendung?
Petridou: Am Anfang hat mir die Sendung nicht gefehlt, weil wir das ganze Jahr über gedreht haben – von montags bis freitags, immer wieder, Woche für Woche. Da war ich natürlich auch mal froh, nicht ständig von Garage zu Garage zu fahren. Aber so nach einem Jahr habe ich schon oft darüber nachgedacht. Vor allem, wenn ich durch die Städte gefahren bin, in denen ich gedreht habe, hatte ich richtige Nostalgie-Momente. Oder wenn ich eine Wiederholung im Fernsehen gesehen habe, dachte ich: „Ach Mensch, das war ein lustiger Tag“ oder „Das war eine echte Herausforderung.“ Dann kamen die alten Fälle wieder hoch. Und ich bin seitdem nie wieder so alte Autos gefahren wie damals – so richtige Klapperkisten.
Wie spielen Autos heute eine Rolle in Ihrem Leben?
Petridou: Autos spielen immer noch eine Rolle, weil ich ja auch noch aktiv im Autohaus arbeite. Und deswegen hat die Relevanz der Autos für mich nie abgenommen. Ich bin seit 21 Jahren Autoverkäuferin und habe den Job ja auch trotz meiner TV-Karriere nie sein gelassen.
Sie sind seit 2022 Mutter und waren laut Instagram kürzlich das erste Mal ohne Kind im Urlaub. Wie war die Erfahrung für Sie?
Petridou: Vor der Abreise war es sehr anstrengend. Was ist, wenn das Kind krank wird, sich verletzt und ich nicht da bin? Ich meine, ich habe zwar geschaut, am Tag fliegen über 20 Maschinen zurück in meine Stadt, aber trotzdem hatte ich große Schwierigkeiten, vorher loszulassen. Nach zwei Tagen hat sich das Loslassen dann aber total gelohnt: Ich konnte teilweise zweimal am Tag schlafen, hatte nachts Ruhe und musste tagsüber nicht ständig schauen, wer wann wo ist, ob sich jemand stößt oder hinfällt. Das hat unglaublich gutgetan, weil ich mich neu sortieren konnte und mir auch eine neue Tagesstruktur eingeplant habe. Der Urlaub hat mir nicht nur persönlich, sondern auch für meinen Job sehr geholfen – ich habe mich komplett neu strukturiert, als ich zurückgekommen bin.
Sie berichten bei Instagram auch darüber, dass Sie als Mutter oft noch auf das alte Rollenbild stoßen. Wie versuchen Sie, dieses aufzubrechen und zu verändern?
Petridou: Ja, das alte Rollenbild der Frau wird wahrscheinlich immer ein Thema sein. Ich versuche nicht bewusst, etwas durchzubrechen, aber ich bin schon jemand, der selbstbewusst – auch mit Kind und Kegel – antworten kann. Auf dem roten Teppich werde ich zum Beispiel öfter gefragt: „Wo ist denn Ihr Kind?“ Und dann denke ich mir: Hm, komisch – hier sind ja auch viele Väter. Werden die eigentlich auch gefragt, wo ihre Kinder sind? Ich durchbreche das, indem ich einfach zeige, dass eine Frau durchaus Mutter sein und gleichzeitig arbeiten kann. Und dass sie genauso schnell wieder in ihren Beruf zurückkehren darf, ohne dabei gleich als „Rabenmutter“ abgestempelt zu werden. Man kann beides perfekt kombinieren, wenn man Unterstützung hat, sich gut strukturiert und zu Hause ein gutes Netzwerk aufgebaut hat.
Wie beeinflusst Ihr Leben in der Öffentlichkeit Ihr Leben als Mutter?
Petridou: Ja, ich bin vorsichtig. Ich zeige mein Kind nicht in der Öffentlichkeit, weil ich es schützen möchte. Ich will nicht, dass mein Privatleben nach außen getragen wird – ich bin in der Öffentlichkeit, das ist mein Job, aber nicht der meines Mannes oder meines Kindes. Deswegen achte ich sehr darauf, wo ich mit meinem Kind bin. Schwierig wird es manchmal, wenn fremde Leute kommen und fragen: „Wie heißt denn Ihr Kind?“ oder „Wie alt ist es?“ Da fällt es mir schwer zu antworten, weil ich das oft als übergriffig empfinde. Man macht das ja sonst auch nicht bei fremden Kindern von Personen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen – zumindest glaube ich das. In solchen Momenten finde ich es manchmal einfach unpassend. Und dann sage ich auch gerne mal einen anderen Namen.
(jom/spot)
Bild: Panagiota Petridou moderiert die neuen Folgen der Rätselshow „Dinge gibt’s..!“. / Quelle: © RTLZWEI/Markus Hertrich