„Muttertag – Ein Taunuskrimi“: Annika Kuhl spielt die neue Kommissarin

„Muttertag – Ein Taunuskrimi“: Annika Kuhl spielt die neue Kommissarin

Mit dem Zweiteiler „Muttertag – Ein Taunuskrimi“ (14./16.2., 20:15 Uhr, ZDF) feiert Schauspielerin Annika Kuhl (46, „Legal Affairs“) ihren Einstand als Kommissarin Pia Sander in der „Taunuskrimi“-Reihe. Die Filme basieren auf den Bestsellerromanen von Nele Neuhaus (54). Seit 2013 wurden inzwischen neun dieser Romane verfilmt, zuletzt immer als Zweiteiler. In „Muttertag“ werden die beiden Taunus-Ermittler Graf Oliver von Bodenstein (Tim Bergmann, 49) und Pia Sander mit einem Serienmörder konfrontiert, der Frauen immer am Muttertag tötet…

Wie sie als Neue im Team aufgenommen wurde, was sie von Muttertag und Valentinstag – an dem Teil eins ausgestrahlt wird – hält, verrät Annika Kuhl im Interview mit spot on news.

Sie sind die Neue im „Taunuskrimi“-Team. Wie wurden Sie aufgenommen?

Annika Kuhl: Ich wurde sehr herzlich aufgenommen. Sogar das Casting war sehr angenehm. Da habe ich auch schon den Regisseur und die Produzentin kennengelernt. Mein Schauspielkollege Tim Bergmann war auch dabei, wir kannten uns aber ohnehin schon von früheren Projekten. Und als ich die Rolle dann bekomme habe, folgten die Leseproben. Insofern waren wir uns alle nicht total fremd, als der Dreh begann. Aber natürlich ist jeder erste Drehtag etwas sehr Besonderes, wenn man zum ersten Mal in seine neue Rolle schlüpft. Manchmal ist es überraschend, wie sich die Rolle letztendlich anfühlt.

Was unterschiedet die „Taunuskrimi“-Reihe von anderen Krimireihen?

Kuhl: Das Hauptermittlerteam ist einander freundschaftlich verbunden und hat einen fast schon liebevollen Umgang miteinander. Sie sind vielleicht etwas sanfter als andere TV-Kommissare und von dem natürlich sehr belastenden Job noch nicht so frustriert. Besonders ist in der „Taunuskrimi“-Reihe aber sicher auch die Landschaft. Ich habe zwar schon mal in Frankfurt am Main Theater gespielt und auch gedreht, aber im Umland war ich vor den Dreharbeiten zu diesen Krimis noch nicht. Das habe ich erst jetzt kennengelernt und es hat mir sehr gut gefallen, diese Apfelplantagen sind einfach wunderschön.

Ausgestrahlt wird der Film am Valentinstag. Was bedeutet Ihnen dieser Tag?

Kuhl: Ehrlich gesagt habe ich den noch nie so bewusst wahrgenommen. Meine Kinder erzählen manchmal, dass sie in der Schule von einer Freundin oder einem Freund etwas bekommen haben. Aber ansonsten hat der Valentinstag in meinem Leben nie eine große Bedeutung gehabt. Und auch der Muttertag nicht… (lacht)

… der Muttertag spielt für Sie auch keine Rolle?

Kuhl: Als ich ein Kind war, war es in meiner Familie nicht üblich, den Muttertag zu feiern. Meine Mutter hat den gar nicht gemocht. Sie fand es eher eine Unverschämtheit, weil man seine Mutter nicht nur an einem Tag feiern soll. Für sie war das verlogen und reine Geldmacherei. Und das habe ich sozusagen als Nicht-Tradition von ihr übernommen.

Sie sind eine berufstätige Mutter. Wie gelingt Ihnen der Spagat?

Kuhl: Das ist tatsächlich ein Balanceakt, aber bisher habe ich es immer hinbekommen. Ich bin ja alleinerziehend, aber mein Ex-Partner steht immer zur Verfügung, wenn bei mir Dreharbeiten anstehen und er nicht arbeiten muss. Bisher hatten wir eigentlich immer das Glück, dass es sich ausgegangen ist. Da unterstützen wir uns beide. Das läuft gut und ist vielleicht auch der Vorteil einer Künstlerfamilie.

Ihre jüngere Tochter Edwina (geb. 2010) stand auch schon vor der Kamera. Sie hat mit Ihnen im „Polizeiruf: Kinderparadies“ (2013) gespielt, ihr Vater Leander Haußmann führte damals Regie. Gibt es da weitere Pläne?

Kuhl: Das war für sie wirklich ein sehr prägendes Erlebnis, obwohl sie noch nicht mal drei Jahre alt war. Ich dachte eigentlich, dass sie es vergisst. In der Zeit danach war sie aber immer eifersüchtig, wenn ich gedreht habe und andere Kinder mitgespielt haben. Oder andere Kinder meine Kinder gespielt haben. Aber ich wollte sie noch nicht zu sehr in diese Welt hineinlassen, weil es einer gewissen Reife bedarf. Diese Konzentration auf einen am Set ist ja schon auch eine Scheinwelt. Viele Menschen kümmern sich ständig um alles: Man wird angezogen, geschminkt, die Schuhe werden zugebunden. Ich kann das abstrahieren, weil ich weiß, dass das zur Zeitersparnis so gemacht wird und weil die Anschlüsse stimmen müssen. Kinder können das aber nicht so einordnen. Daher finde ich es noch nicht günstig. Wenn sie dann aber diese Reife hat und es immer noch möchte, wäre es etwas Anderes…

Was machen Sie am liebsten als Ausgleich zur Schauspielerei? Was hilft Ihnen beim Abschalten?

Kuhl: Die Natur spielt eine große Rolle. Ich wohne ein bisschen außerhalb von Berlin im Grünen. Da gibt es viele schöne Seen zum Schwimmen. Außerdem habe ich einen ziemlich großen Garten – und wegen dessen Pflege auch immer ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Da ist ständig etwas zu tun. Dann tanze ich ganz gerne und fange gerade mit Tango an. Ich lese auch gerne. Und zusammen mit einer Freundin schreibe ich gerne Drehbücher. Wir haben auch schon einen Kurzfilm zusammen gemacht, der auf verschiedenen Festivals lief. Das machen wir aber alles komplett ohne Zeitdruck, und nur, weil wir einfach Lust darauf haben.

Und womit halten Sie sich körperlich fit?

Kuhl: Ja, also, da wäre der Garten… (lacht) Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Gartenarbeit der gesündeste Sport sei. Das sage ich mir dabei dann immer. Ansonsten mache ich manchmal ein bisschen Yoga. Das habe ich während des Lockdowns mit einer App angefangen.

Sie achten sicher auch etwas auf die Ernährung. Auf welche Kalorienbombe können Sie trotzdem nicht verzichten?

Kuhl: Oh, da gibt es einige. Ich trinke wahnsinnig gerne Milchkaffee mit Zucker oder Honig. Das mag ich auch nicht ohne, der muss süß sein. Oder wenn es meine Lieblingskuchen gibt und die Kinder nicht hinschauen, dann kratze ich heimlich den restlichen Teig aus der Schüssel. Meine Lieblingskuchen sind Käsekuchen und unser traditioneller schwarz-weißer Geburtstagkuchen – alles alte Rezepte von meiner Oma.

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