In Los Angeles ist diese Woche das große Whodunit-Fieber ausgebrochen. Anlass ist der dritte Teil der erfolgreichen „Knives Out“-Reihe namens „Wake Up Dead Man: A Knives Out Mystery“, der dort am Montagabend seine Premiere feierte. Mit dabei war auch Mila Kunis (42), die in dem namhaften Ensemble-Cast von Rian Johnsons (51) Streifen eine der begehrten Rollen ergattern konnte.
Vor Ort verriet die Schauspielerin laut „People“, künftig nur noch in maximal einem Film pro Jahr mitspielen zu wollen, um genügend Zeit mit ihren beiden Kindern verbringen zu können, die sie gemeinsam mit Ehemann Ashton Kutcher (47) hat. Das wirft sogleich eine Frage auf: Was treibt eigentlich der Schauspieler, der ab der Jahrtausendwende für viele Jahre gar nicht aus der Traumfabrik wegzudenken war?
Vom gefragten Newcomer zum Gaststar für eine Folge
Es hat eine Zeit gegeben, in der Kutcher sowohl auf der Leinwand als auch im TV omnipräsent erschien. Allein von 2000 bis 2011 wirkte er in über 20 Kinoproduktionen mit, hinzu kam sein Part als Charlie Sheens Nachfolger in der Kultsitcom „Two and a Half Men“, die Versteckte-Kamera-Show „Punk’d“ auf MTV – und selbstredend seine Durchbruchsrolle als einfältiger Schönling Michael Kelso in „Die wilden Siebziger“, die er bis 2006 und in fast 200 Episoden inne hatte.
In den vergangenen fünf Jahren, im Grunde seit dem Ende seiner Serie „The Ranch“, beschränkte sich sein Filmschaffen derweil auf kleine Parts bis hin zu winzigen Cameo-Auftritten. In der schwarzen Komödie „Rache auf Texanisch“ hatte er nur eine Nebenrolle, bei den Serien „The Boys“ und der Fortsetzung „Die wilden Neunziger“ ließ er sich bislang nur für eine Folge blicken.
Die einzige Ausnahme: 2023 war er an der Seite von Reese Witherspoon in der Netflix-Romanze „Your Place or Mine“ zu sehen, die seine erste Filmhauptrolle seit dem zehn Jahre zuvor erschienenen Biopic „Jobs“ über Apple-Gründer Steve Jobs darstellte.
Von Hollywood ins Silicon Valley
Auf die faule Promihaut hat sich Kutcher in dieser Zeit aber nicht gelegt, in der Tat scheffelte er in den letzten Jahren womöglich mehr Geld als in über zwei Jahrzehnten vor der Kamera. Schon während seiner aktivsten Zeit als Schauspieler investierte Kutcher in eine Vielzahl an bekannten Unternehmen, darunter Uber, Duolingo, Skype, Airbnb und Foursquare. Zudem besitzt er die Firma Sound Ventures, die sich aufs Investieren in kleine bis mittelgroße Technologie-Unternehmen spezialisiert hat.
Dass es nie verkehrt sei, mehrere berufliche Eisen im Feuer zu haben, wurde Kutcher eigener Aussage nach von seinem Vater mit auf den Weg gegeben. Dann ist es auch nicht so schlimm, wenn ein Wagnis nicht aufgeht. Im Fall von Kutcher waren das etwa seine mehrfachen und nicht von nachhaltigem Erfolg gekrönten Versuche, im Restaurant-Business Fuß zu fassen.
Einer der größten Erfolge der vergangenen Jahre, der gemeinnütziger Natur war, gelang Kutcher jedoch im Verbund mit seiner Ehefrau. Infolge des Angriffskriegs auf die Ukraine, Kunis‘ Heimatland, starteten die beiden zusammen eine Spendenkampagne, die binnen kurzer Zeit über 30 Millionen US-Dollar für Betroffene sammelte.
Auch in Hollywood nicht tatenlos
Völlig hat Kutcher der Traumfabrik aber nicht abgeschworen. Auf der Branchenseite „IMDb“ werden derzeit zwei Projekte aufgeführt, die er als Schauspieler in der Pipeline hat. Bei einem davon handelt es sich um die Serie „The Beauty“ von Ryan Murphy und Matthew Hodgson, die demnach gerade gedreht wird und für 2026 angekündigt ist.
Die neue Regie-Arbeit von James Franco mit dem Titel „The Long Home“ soll derweil bereits im Kasten sein. Franco spielt darin auch die Hauptrolle, doch auch Kutcher hat eine größere Rolle. Zu den weiteren Stars zählen unter anderem Josh Hutcherson, Josh Hartnett und Giancarlo Esposito. Ein angepeilter Kinostart steht allerdings noch nicht fest.
(stk/spot)
Bild: Mila Kunis und Ashton Kutcher sind seit 2015 verheiratet und haben zwei gemeinsame Kinder. / Quelle: Kathy Hutchins/Shutterstock.com


