Michael Sheen möchte „auf keinen Fall“ ein britischer Royal sein

Michael Sheen möchte „auf keinen Fall“ ein britischer Royal sein

Für seine Rolle in der neuen Amazon-Serie „A Very Royal Scandal“ schlüpfte Michael Sheen (55) in die Rolle von Prinz Andrew (64), dem jüngeren Bruder von König Charles III. (75). Wie der Schauspieler nun kurz vor dem Release der dreiteiligen Serie verraten hat, würde er selbst allerdings „auf keinen Fall“ ein Mitglied der königlichen Familie sein wollen.

„Ich würde dieses Leben nicht führen wollen“

Dem „People“-Magazin erklärte Sheen seine Gründe: „Dieses märchenhafte Bild scheint so außergewöhnlich zu sein – in Palästen zu leben, alles zu haben, was man sich wünscht, mit Bediensteten und all diesen Dingen. Aber die Realität scheint zu sein, dass es weitaus mehr Einschränkungen als Freiheiten gibt. Kein Reichtum, kein Vermögen und kein Privileg können den Verlust grundlegender Freiheiten wettmachen, die viele von uns für selbstverständlich halten. Also nein, ich würde dieses Leben nicht führen wollen.“

Dadurch, dass er in der Serie Prinz Andrew verkörpere, habe er einen Eindruck davon bekommen, wie es sei, ein Mitglied des Königshauses zu sein – und davon, wie die Monarchie als Institution funktioniere. „Ich hatte mir immer ganz naiv vorgestellt, dass die Medien und die königliche Familie völlig getrennte Institutionen wären“, so Sheen. „Aber dann wurde klar, dass es viele Verhandlungen zwischen ihnen gibt nach dem Motto ‚Wenn du das machst, dann machen wir das. Wenn du uns dieses Interview gibst, werden wir das verheimlichen.'“ Ihm sei nicht bewusst gewesen, dass es ständig Absprachen zwischen dem Königshaus und den Medien gebe. „Das war eine große Überraschung.“

Darum geht es in „A Very Royal Scandal“

Die Amazon-Prime-Video-Serie „A Very Royal Scandal“ erzählt die Hintergründe des bekannten BBC-Interviews, das der britische Prinz Andrew im Jahr 2019 mit der Journalistin Emily Maitlis (54) führte. In der dreiteiligen Mini-Serie wird die Journalistin von Ruth Wilson (42) verkörpert.

Inhalt des Gesprächs waren seine Verbindungen zu dem kurz zuvor verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953 – 2019). Kurz nach der Ausstrahlung des Interviews in der BBC-Sendung „Newsnight“, das weltweit für Schlagzeilen sorgte und als „Desaster“ gilt, trat Prinz Andrew von seinen öffentlichen Ämtern als britischer Royal zurück. Im Mai 2020 wurde bekanntgegeben, dass Prinz Andrew das Königshaus dauerhaft nicht mehr vertreten werde und ihm alle militärischen Ehrendienstgrade entzogen würden.

So bereitete sich Michael Sheen auf die Rolle vor

In Vorbereitung auf seine Rolle habe er sich unter anderem intensiv mit vielen Interviews beschäftigt, so Michael Sheen. Dabei sei ihm vor allem ein Merkmal von Prinz Andrew im Gedächtnis geblieben. „Wenn ich mir bei der Recherche das ganze Filmmaterial und die Interviews anschaue, warte ich darauf, dass mich etwas anspringt und packt.“ In diesem Fall sei es das Lachen des Royals gewesen. „Sein Lachen ist so verblüffend. Es war irgendwie außergewöhnlich.“

Es sei ein Moment „überraschender, schockierender Emotionen“ gewesen – untypisch „für die königliche Familie, die normalerweise so kontrolliert ist und versucht, die Dinge sehr unter der Oberfläche zu halten“. Außerdem fiel ihm ein weiteres Merkmal auf: Prinz Andrew habe „ziemlich markante Zähne“, so Sheen. „Die Kombination aus der Freude an diesen Witzen, die er gemacht hat, und dann diesen Zähnen – das war ziemlich schockierend.“

(the/spot)

Bild: Michael Sheen Seite an Seite mit Journalistin Emily Maitlis (Mitte) und deren Darstellerin Ruth Wilson beim Screening von „A Very Royal Scandal“ in London. / Quelle: getty/[EXTRACTED]: Eamonn M. McCormack/Getty Images

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