Egal wie steinig der Weg auch sein musste: Melanie Griffith ließ sich nie beirren und kämpfte für ihr Ansehen in Hollywood. Von einem Objekt der männlichen Begierde schaffte sie einen Image-Wechsel und mauserte sich im Laufe ihrer Karriere zur Charakterdarstellerin. Mit vier Scheidungen, einigen Entziehungskuren und Film-Flops war ihr Leben mehr als turbulent. Heute ist sie eine Ikone in Hollywood.
Melanie Richards Griffth kam am 9. August 1957 in New York City zur Welt. Die Schauspielerei wurde ihr in die Wiege gelegt. Ihre Mutter ist die Filmschauspielerin Tippi Hedren (92).
Diese wurde vor allem als Darstellerin der Hitchcock-Filme „Die Vögel“ und „Marnie“ berühmt. In letzterem tauchte auch Melanie Griffith als junge Version ihrer Mutter auf. Ihre Eltern trennten sich, als Griffith vier Jahre alt war. Aus einer weiteren Ehe ihres Vaters entstanden die Halbgeschwister Tracy und Clay A. Griffith. Ihre Mutter engagierte sich im Tierschutz und hielt deshalb zeitweise einen Löwen namens Neil im Haus. Das wilde Tier war fester Bestandteil der Familie und schlief sogar mit Griffith in einem Bett, als sie noch ein Teenager war.
Vor der Kamera stand Griffth bereits mit 12 Jahren. Ihre erste große Rolle folgte mit 17 in „Die heiße Spur“ (1975). Dort spielte sie einen Teenager, der aus dem Elternhaus flieht. Aufmerksamkeit erlangte sie damals auch deshalb, weil sie sich in einigen Szenen unbekleidet zeigte. Auch 1977 ließ sie die Hüllen in „Garten der Zuflucht“ fallen.
Der schnelle Fall und Melanie Griffiths steiles Comeback
Vor ihrem großen Durchbruch spielte Griffith kleinere Rollen in verschiedensten Produktionen. Anfang der 80er Jahre war ihr Leben jedoch mehr und mehr durch ihre Drogen- und Alkoholsucht geprägt. Mit gerade einmal 26 Jahren feierte die junge Schauspielerin aber bereits ihr Comeback im Erotik-Thriller „Der Tod kommt zweimal“, in dem sie eine Pornodarstellerin verkörperte. Zwar war der Film ein finanzieller Flop, brachte ihr jedoch wieder Aufmerksamkeit in Hollywood.
1986 spielte sie an der Seite von Jeff Daniels (67) und Ray Liotta (1954-2022) in der Komödie „Gefährliche Freundin“. „Sie ist in der Lage, uns (und Daniels) davon zu überzeugen, dass sie zu fast allem fähig ist, vor allem, wenn sie glaubt, dass es ihn erschrecken könnte“, sagte Kritiker Roger Ebert (1942-2013) damals über das Talent der Schauspielerin. Ihr Fleiß zahlte sich aus: Für ihre Rolle bekam sie eine Golden-Globe-Nominierung als beste Schauspielerin in einer Komödie oder Musical.
Weltweite Bekanntheit erlangte Griffith schließlich mit dem Erfolgsfilm „Die Waffen der Frauen“ (1988), in dem sie die mutige Sekretärin Tess McGill verkörperte. Sie spielte neben Größen wie Harrison Ford (80), Sigourney Weaver (72), Alec Baldwin (64) und Joan Cusack (59). Die Rolle brachte ihr eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin ein und eine Golden-Globe-Auszeichnung als beste Schauspielerin in einem Musical oder einer Komödie. Der Film veränderte vor allem ihr Image. Sie galt stets als Schönheit und wurde vor allem für ihren Körper bewundert. Nun bewies sie auch das Talent zum Charakterschauspiel. Es folgten Rollen in Filmen mit namhaften Regisseuren wie John Schlesinger (1926-2003). Auch mit ihrer Mutter stand sie 1981 für den Film „Roar“ vor der Kamera. Die Dreharbeiten mit Wildkatzen sollten sich später als große Herausforderung herausstellen. Hedrens Ehemann war gebissen worden, Griffith trug Kratzer davon.
Ihre großen Hollywood-Dramen
Nachdem sie innerhalb von zehn Jahren drei Goldene-Himbeere-Auszeichnungen und fünf Nominierungen als schlechteste Schauspielerin erhalten hatte, legte Griffith zwar keine Pause ein. Jedoch war die Schauspielerin fortan lediglich in kleineren Produktionen und in Independent-Filmen zu sehen, stand unter anderem aber mit Patrick Swayze (1952-2009) vor der Kamera.
Auch in den 2000ern machte Griffith ihre Drogensucht zu schaffen. Die Schauspielerin ging offen damit um und schrieb sogar eigene Blogeinträge: In ihrem ersten Beitrag schrieb sie: „Ich habe dieses Genesungstagebuch begonnen, weil ich meine Erfahrungen mit euch teilen wollte. Ich bin immer noch etwas zittrig, aber ich halte es für wichtig, dies mit euch zu teilen, denn eine Abhängigkeit von verschriebenen Schmerztabletten kann jeden treffen, und man muss vorsichtig sein.“
Danach war sie häufiger als Synchronsprecherin für Animationsfilme aktiv und produzierte mit ihrem damaligen Mann Antonio Banderas (61) Independent-Filme.
Melanie Griffith und die Männer
Vor allem auch durch ihre vier Ehen mit drei Männern geriet Melanie Griffith immer wieder in die Schlagzeilen Hollywoods. Mit gerade einmal 14 Jahren lernte sie Don Johnson (72) kennen. Sie arbeiteten zusammen am Filmset von „The Harrad Experiment“ (1973). Im Alter von 17 Jahren begann sie eine Beziehung mit ihm und heiratete 1976 – doch nach nur sechs Monaten war alles vorbei.
Nach weiteren Beziehungen lernte sie am Set von „Jetzt wird sie Soldat“ (1981) mit Jamie Lee Curtis (63) ihren zweiten Mann Steven Bauer (65) kennen. Nur kurze Zeit später heirateten sie. 1985 kam ihr erstes gemeinsames Kind, Sohn Alexander Griffith Bauer (36), zur Welt. Er sollte das einzige Kind der beiden bleiben. Vier Jahre später ließ das Paar sich schließlich scheiden. Nach der Scheidung hatte Griffith mit Alkoholmissbrauch zu kämpfen. „Ich trank, um mich zu entspannen“, sagte sie einst dem „People“-Magazin.
1989 kehrte die Schauspielerin zu ihrem ersten Ehemann, Don Johnson, zurück. Es funkte offenbar erneut. Noch im selben Jahr heiratete das Paar noch einmal. Aus dieser zweiten Ehe entstand Dakota Johnson (32), die heute selbst als erfolgreiche Schauspielerin arbeitet. Nach sieben Jahren trennten sich Griffith und Johnson allerdings wieder. In „Two Much – Eine Blondine zu viel“ (1996) lernte sie ihren dritten Ehemann, Antonio Banderas, kennen. Nur kurz nachdem ihre Scheidung von Johnson durch war, heiratete sie Banderas. Im selben Jahr kam ihre gemeinsame Tochter Stella del Carmen Banderas (25) auf die Welt. Nach 18 Jahren Ehe ließ das Paar sich jedoch scheiden. Sie trennten sich im Guten und Banderas betonte stets, Griffith immer zu lieben und die Kinder an erste Stelle zu setzen. Bis heute verstehen sich die Ex-Partner gut.
Neben verschiedenen kleinen Serienauftritten ist es in den letzten Jahren ruhiger um Melanie Griffith geworden. Ihre turbulenten Jahre hat die Schauspielerin aber offensichtlich hinter sich gelassen. Erst kürzlich ließ sie es sich mit Schauspielkollegin Rebel Wilson (42) am österreichischen Altaussee gut gehen, wie Instagram-Posts beweisen. „Ich fühle mich frischer, jünger, strahlender“, schreibt sie.
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