Lars Steinhöfel (39) feiert am 23. Mai 2025 sein 20. Jubiläum als Schauspieler bei der RTL-Daily „Unter uns“ (montags bis freitags um 17:30 Uhr, auch bei RTL+). Wie er heute zu seiner Rolle des Easy Winter steht und wie er seine Zukunft in der Serie sieht, erzählt er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Zudem spricht Steinhöfel auch über sein privates Glück. Nach dem Beziehungsende mit seinem Ex-Partner Dominik Schmitt hat der „Unter uns“-Star sein Glück mit einem neuen Mann an seiner Seite gefunden: Influencer Lukas Küchen (24). Der Schauspieler verrät, wie die beiden zueinander stehen, welche Pläne sie schmieden und wie er heute über seine Ex-Verlobung denkt.
20 Jahre „Unter Uns“. Wie fühlt sich das für Sie an?
Lars Steinhöfel: Ehrlich gesagt, fühlt es sich surreal an. 20 Jahre – das ist fast mein halbes Leben. Es ist eine enorme Zeitspanne, in der ich nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Mensch gewachsen bin. Es macht mich stolz, Teil eines Formats zu sein, das so viele Jahre Bestand hat und so viele Menschen begleitet hat.
Wie feiern Sie Ihr 20. Jubiläum?
Steinhöfel: So ein Jubiläum ist schon etwas Besonderes – und ich finde, das darf man auch feiern. Geplant ist ein gemütlicher Abend mit Freunden und Familie, einfach im kleinen Kreis. Und dann gibt’s auch noch einen Trip nach Mallorca – gemeinsam mit meiner Freundin und Reality-TV-Kollegin Sandra Sicora. Das ist mein ganz eigener Weg, das Ganze mit einem Augenzwinkern zu feiern. Was mir aber besonders wichtig ist: Ich bin unglaublich dankbar – für 20 Jahre bei „Unter uns“, für ein Team, das wie eine zweite Familie geworden ist, und für die Fans, die all die Jahre mit dabei waren. Ohne diese Konstanz und Unterstützung wäre das alles nicht möglich gewesen. Und dafür bin ich wirklich von Herzen dankbar.
Wie war es für Sie, als Sie die Rolle bekommen haben und welche Erinnerungen haben Sie an die Anfangszeit bei „Unter Uns“?
Steinhöfel: Ich war damals Anfang 20, voller Energie und auch ein bisschen naiv. Als die Zusage exakt an meinem 19. Geburtstag kam, war das ein Riesenschritt für mich – mein erster langfristiger TV-Job. Ich erinnere mich an den ersten Drehtag und die Aufregung, aber auch die große Offenheit, mit der ich im Team aufgenommen wurde.
Was schätzen Sie bis heute an Ihrer Rolle Easy? Waren Sie auch mal unzufrieden mit ihr?
Steinhöfel: Easy ist ein Charakter, der sich 20 Jahre entwickeln durfte – und das ist nicht selbstverständlich in einem Serienformat. Ich schätze seine Herzlichkeit, seine Loyalität, aber auch seine Ecken und Kanten. Natürlich gibt es Phasen, in denen man sich als Schauspieler Veränderung wünscht, aber genau diese Wechsel zwischen Höhen und Tiefen machen ihn glaubwürdig und spannend.
Sie werden hauptsächlich mit dieser Rolle in Verbindung gebracht. Stört Sie das oder sehen Sie das nur als Vorteil?
Steinhöfel: Auf der einen Seite ist es eine riesige Wertschätzung, wenn ein Charakter so sehr mit einem verbunden wird. Auf der anderen Seite habe ich natürlich auch Facetten, die jenseits von Easy liegen. Aber ich sehe es als Chance – es liegt auch an mir, neue Seiten zu zeigen.
Easy hatte vor einigen Jahren sein Coming-out, Ihr eigenes hatten Sie rund drei Jahre davor. Wie hat sich die Beziehung zu Ihrer Rolle dadurch verändert?
Steinhöfel: Sie ist definitiv tiefer geworden. Ich konnte Emotionen und innere Konflikte, die ich selbst erlebt habe, ganz anders einbringen. Das hat eine neue, persönliche Verbindung zu Easy geschaffen. Und ich denke, das spüren auch die Zuschauerinnen und Zuschauer.
Welche Reaktionen der LGBTQ-Community haben Sie bisher auf Ihre Rolle bekommen?
Steinhöfel: Überwältigend positive. Viele haben sich bedankt, dass sie sich endlich gesehen fühlen – gerade im Serienkontext, der oft von heteronormativen Geschichten dominiert wird. Solche Rückmeldungen zeigen, wie wichtig Repräsentation ist. Viele Menschen haben mir auch geschrieben, dass durch mein privates und auch Easys Outing das in der eigenen Familie thematisiert wurde und dadurch auch Kraft für das eigene Outing meiner Fans in deren Familien gefunden wurde.
Durch Ihre Teilnahme am „Sommerhaus der Stars“ rückte auch Ihr Privatleben in die Öffentlichkeit. Bereuen Sie die Teilnahme?
Steinhöfel: Ich bereue nicht die Teilnahme – ich bereue nur, dass ich jemandem vertraut habe, der Liebe mit Image verwechselt hat. Kurz nach dem Dreh erfuhr ich, dass mein damaliger Partner mich bereits vor der Show betrogen hatte. Um das Bild aufrechtzuerhalten, machte er mir vier Wochen später einen Heiratsantrag – rein aus PR-Gründen, wie ich erst nach der Trennung erfuhr. Wir planten Hochzeit, Hausbau, Kind. Und dann ließ er mich fünf Monate vor der Hochzeit für eine Affäre sitzen, die längst lief – mit dem Mann, mit dem er heute verlobt ist. Mein Fazit: Nicht jeder Ring ist ein Versprechen – manchmal ist er nur Teil der Inszenierung.
Wie gehen Sie heute mit dem Interesse an Ihrem Privatleben um?
Steinhöfel: Ich bin grundsätzlich ein offener Mensch – aber ich habe gelernt, meine Grenzen zu setzen. Wenn ich etwas teile, dann weil es sich für mich richtig anfühlt, nicht weil ich es muss. Ich glaube, das ist ein Lernprozess, vor allem wenn man einmal erlebt hat, wie verletzlich man sich machen kann, wenn Privates öffentlich verhandelt wird. Heute entscheide ich viel bewusster, was ich zeige – und was ich einfach für mich behalte. Mein Umfeld, meine Beziehungen, auch meine Familie: Das sind Dinge, die ich schütze. Aber wenn etwas schön ist, dann darf es auch gesehen werden – solange ich es selbst in der Hand habe.
Zuletzt haben Sie sich öffentlich mit Lukas Küchen gezeigt. Wie war das für Sie?
Steinhöfel: Das hat sich alles ziemlich natürlich ergeben. Auf unserer Bali-Reise haben wir uns ja schon öffentlich in Social Media gezeigt, und danach wurde viel spekuliert. Statt da irgendwelchen Gerüchten Raum zu lassen, haben Lukas und ich gesagt: Komm, wir stehen einfach dazu, dass wir gerade eine schöne Zeit miteinander haben und uns intensiv kennenlernen. Wir wollen da kein großes Label draufsetzen. Es ist einfach gut, so wie es ist. Wann immer wir zusammen sind, ist es unkompliziert und leicht – wir lachen viel, reden offen, und ich habe das Gefühl, mich durch Lukas weiterzuentwickeln und positiv zu wachsen. Als ich ihn auf Zypern besucht habe, hat er mich seinen Freunden vorgestellt, und ich wurde direkt von allen herzlich aufgenommen. Das war für mich etwas Besonderes – weil ich gemerkt habe, wie schön es ist, wenn man ganz selbstverständlich dazugehört. In der Vergangenheit war das nicht immer so einfach für mich, auch wenn ich auch dort auf liebe Menschen getroffen bin. Lukas ist jemand, der mich erdet, der ehrlich ist, höflich, verlässlich – einfach mit Werten, die mir wichtig sind. Ich fühle mich bei ihm sicher. Was draus wird? Schauen wir mal. Im Moment zählt das „JETZT“ – und das ist schön.
Wie ist der Stand der Dinge bei Ihnen beiden, haben Sie bereits gemeinsame Zukunftspläne oder -wünsche?
Steinhöfel: Wir lassen die Dinge gerade ganz bewusst auf uns zukommen. Natürlich sprechen wir darüber, wie wir mehr Zeit miteinander verbringen können – auch wenn wir in verschiedenen Ländern leben. Aber wir haben es bisher immer geschafft, uns zu sehen. Es stehen auch schon ein, zwei gemeinsame Reisen an, in weiter entfernte Länder, worauf wir uns beide freuen. Anfragen von TV-Produktionen gab es tatsächlich auch schon. Aber bisher haben wir das alles offen gelassen – für uns steht das Private gerade im Vordergrund. Ich bin nach allem, was war, einfach vorsichtig geworden. Ich will nichts überstürzen. Aber ich merke, dass es mit Lukas leicht ist, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen, ehrlich sind und ein gutes Gefühl für einander haben. Und das ist im Moment genau das, was ich brauche.
Wie sehen Sie Ihre Zukunft bei „Unter uns“? Sind andere berufliche Wege ein Thema für Sie und wenn ja, welche?
Steinhöfel: „Unter uns“ ist und bleibt meine berufliche Heimat – und ich würde die Serie niemals freiwillig verlassen. Ich bin mit dieser Rolle gewachsen, durfte mich entfalten, Dinge ausprobieren, mich verändern. Easy ist ein Teil von mir geworden, und das ganze Team ist über die Jahre wie eine zweite Familie für mich. Solange man mich dort haben will, bleibe ich – ganz klar. Trotzdem habe ich natürlich auch Lust, mich kreativ weiterzuentwickeln. Ich bin offen für neue Projekte – solange sie sich mit „Unter uns“ vereinbaren lassen. Es gab in letzter Zeit einige spannende Anfragen, auch im Unterhaltungsbereich, und ich bin neugierig auf das, was noch kommt. Aber mein Herz schlägt nach wie vor für die Schillerallee.
(jom/spot)
Bild: Lars Steinhöfel feiert „Unter uns“-Jubiläum. / Quelle: RTL / Stefan Behrens