Mit „Kranitz – Bei Trennung Geld zurück“ startet am Mittwoch (20. Oktober) eine neue Impro-Serie im TV. Jan Georg Schütte (58) spielt darin den ominösen Selfmade-Paartherapeuten Klaus Kranitz, der in insgesamt sechs Folgen unterschiedlichen Paaren aus den Beziehungsproblemen hilft.
Charly Hübner in Folge eins
Los geht es mit der Episode „Tini & Jochen – Er weint viel“ (22:30 Uhr, NDR). Gespielt wird das Paar mit Sexproblemen von Charly Hübner (48, „Polizeiruf 110“) und Lisa Hagmeister (42, „Großstadtrevier“). Tini und Jochen sehen die Welt kritisch. Bei einem Vortrag über die Wahrheit von 9/11 haben sich der frühere Bauingenieur und die Hundephysiotherapeutin kennen und lieben gelernt. Während des Lockdowns marschierten sie auf Querdenker-Demos mit. Doch seit Kurzem läuft es bei den beiden nicht mehr rund und Jochen weiß auch warum: Tini ist besessen von Wilma, dem Golden Retriever von Dunja Hayali. Über Social Media wird seine Frau von gefährlichem Gedankengut infiltriert, da ist sich Jochen sicher…
Weiter geht es dann am kommenden Mittwoch (27.10., 22:45 Uhr) mit „Jörn & Mareike – Flöten für Kröten“. Danach steigt Anna Schudt (47, „Tatort“) in der dritten Episode „Manni & Sandy – Barmbek statt Bahamas“ (3.11., 23 Uhr) ein.
Regelmäßige Zusammenarbeit der Impro-Spezialisten
Die Serie überzeugt vor allem durch die große Schauspielkunst der Darstellerinnen und Darsteller. Es ist nicht das erste Mal, dass Hübner, Schudt und Bjarne Mädel (53, „Der Tatortreiniger“) für Jan Georg Schütte ihr Improvisationstalent beweisen. Sie waren auch schon in seinen Filmen „Klassentreffen“ (2019, mit Schudt und Hübner), „Tatort: Das Team“ (2020, mit Schudt, Hübner und Mädel) und „Für immer Sommer 90“ (2020, mit Hübner) zu sehen.
Dass Anna Schudt bei Schüttes ungewöhnlichen Formaten immer wieder zusagt, hat einen Grund, wie sie spot on news erklärt: „Die Arbeit ist sehr direkt und kann auch total in die Hose gehen. Man geht definitiv weit über etwas hinaus, was eine Komfortzone sein könnte und das macht viel Spaß“, erklärt sie den besonderen Reiz an Impro-Filmen. Anders als man vielleicht denken könnte, hält sich die Aufregung bei der gebürtigen Konstanzerin vor solchen Filmaufnahmen aber in Grenzen. „Ich bin ein bisschen aufgeregt, das schon, aber ich freue mich eher. Es ist wie früher im Sandkasten: Man denkt sich gemeinsam ein Spiel aus und schaut, wie weit man kommt“, beschreibt sie ihre Gefühlslage.
„Wir wollen amüsieren“
An der einen oder anderen Stelle dürften sich Paare in ihren Verhaltensmustern und Problemen zwar wiedererkennen, dennoch stand für die Filmschaffenden etwas anderes als lehrreich zu sein im Mittelpunkt. „Wir wollen amüsieren, keine Message verbreiten, dafür sind die Figuren und vor allem Kranitz viel zu überzeichnet und extrem“, erklärt Schudt.