Mehrere Frauen werfen Marilyn Manson (52) sexuellen Missbrauch vor. Dazu zählt auch der „Games of Thrones“-Star Esmé Bianco (39). Die Schauspielerin reichte Anfang des Jahres Klage gegen den Schockrocker ein. Dessen Anwalt stellte einen Antrag auf Abweisung der Klage. Ein Richter hat dies nun abgelehnt, wie mehrere US-Medien berichten. Die Klage bleibt also weiterhin bestehen.
Manson soll Bianco zwischen 2009 und 2013 mehrmals körperlich, sexuell, psychisch und emotional missbraucht haben. Wie der US-Richter mitteilte, hätten die „skrupellosen Handlungen“ von Brian Hugh Warner – so der bürgerliche Name des Musikers – auch Jahre nach dem letzten Kontakt der beiden noch Auswirkungen auf das Leben von Esmé Bianco. Dazu gehören etwa die Bedrohung ihrer Sicherheit, ihr Einwanderungsstatus sowie ihre Karriere.
Urteil soll andere Opfer ermutigen, sich zu wehren
Der Richter wies Manson an, innerhalb von 14 Tagen eine förmliche Antwort auf jede der in der Klage erhobenen Forderungen einzureichen. „Ich hoffe, dass dieses Urteil andere Überlebende ermutigt, selbst für Gerechtigkeit zu sorgen, während es den Tätern signalisiert, dass sie die Opfer nicht zum Schweigen bringen können“, sagte Esmé Bianco in einem Statement.
Wie es in den Gerichtsunterlagen heißt, soll Manson „bei mehreren Gelegenheiten Drogen, Gewalt und Gewaltandrohungen eingesetzt“ haben, „um sexuelle Handlungen (…) zu erzwingen“. Er habe Bianco angeblich Medikamente verabreicht und Schlaf und Nahrung entzogen, „um sie körperlich und geistig zu schwächen und ihre Fähigkeit, sich ihm zu widersetzen, zu verringern“.
Missbrauchsvorwürfe: Evan Rachel Wood machte den Anfang
Den Stein ins Rollen gebracht hatte im Februar dieses Jahres „Westworld“-Schauspielerin Evan Rachel Wood (34), die mehrere Jahre mit Manson liiert gewesen war. Wood hatte auf Instagram behauptet, dass Manson sie „jahrelang schrecklich missbraucht“ habe. Sie sei „einer Gehirnwäsche unterzogen und durch Manipulation zur Unterwerfung gebracht“ worden.
Manson wies von Beginn an alle Vorwürfe von sich. In einem Statement teilte er mit: „Offensichtlich waren mein Leben und meine Kunst lange Zeit Magneten für Kontroversen, aber diese jüngsten Behauptungen über mich sind schreckliche Verzerrungen der Realität.“ Sein Musiklabel und sein Manager hatten später die Zusammenarbeit mit Manson beendet.