Der ehemalige Hollywood-Superstar Kevin Spacey (63) ist mit seinem Versuch, eine Strafzahlung im zweistelligen Millionenbereich zu vermeiden, nun offenbar endgültig gescheitert. Das berichtet unter anderem die US-Seite „The Hollywood Reporter“ und beruft sich auf entsprechende Gerichtsdokumente.
Spacey war im November des vergangenen Jahres zu der Geldstrafe in Höhe von knapp 31 Millionen Dollar zugunsten der Produktionsfirma der Netflix-Serie „House of Cards“ verdonnert worden. Als Grund hieß es, Spacey habe gegen die Richtlinien bezüglich sexueller Belästigung des Unternehmens MRC verstoßen und somit Vertragsbruch begangen.
Einspruch bleibt ohne Erfolg
Der Einspruch des Stars gegen dieses Urteil sei nun vom zuständigen Richter aus Los Angeles abgelehnt worden. Spacey und seine Anwälte hatten bis zuletzt argumentiert, dass die Forderung voller „faktischer und legaler Fehler“ sei. Zur Kasse werden neben Spacey seine beiden Produktionsfirmen M. Profitt Productions und Trigger Street Productions gebeten.
Die Summe setze sich aus 29,5 Millionen Dollar Schadenersatz, 1,2 Millionen Dollar Anwaltskosten sowie 235.000 Dollar sonstiger Kosten zusammen. „Wir sind zufrieden mit der Entscheidung des Gerichts“, wird der Anwalt der „House of Cards“-Produktionsfirma MRC zitiert.
Großer Name im MeToo-Skandal
Spacey ist neben Harvey Weinstein (70) und Bill Cosby (85) eines der prominentesten Gesichter des MeToo-Skandals, der im Jahr 2017 aufbrandete. Mehrere junge Männer werfen Spacey vor, ohne Einverständnis unsittlich von ihm berührt worden zu sein. So auch am Set von „House of Cards“, wo Spacey mit kruden Kommentaren und sexuellen Übergriffen für ein „toxisches Arbeitsklima“ gesorgt habe.
Als Reaktion auf die Anschuldigungen wurde damals beschlossen, die finale sechste Staffel der Serie komplett neu zu konzipieren und ohne Spacey zu drehen. Durch diese weitreichenden Änderungen sei ein finanzieller Schaden in zweistelligem Millionenbereich entstanden, für den Spacey nun aufzukommen hat.