Schauspielerin Judi Dench (87) hat laut „The Sun“ über eine schwere körperliche Beeinträchtigung gesprochen, unter der sie leidet. In einem Interview, das kommende Woche beim Fernsehsender BBCTwo ausgestrahlt werden soll, berichtet der Star von einer schweren Makuladegeneration in beiden Augen. „Ich mache derzeit nicht viel, weil ich nicht sehen kann. Es ist schlimm“, zitiert die Seite vorab aus dem Interview.
Demnach sei es ihr durch die nicht heilbare Erkrankung der Netzhaut, die den zentralen Punkt des schärfsten Sehens betrifft, nicht mehr möglich zu schreiben und zu lesen. An ein Ende ihrer sechs Jahrzehnte langen Karriere denke die 87-jährige Oscarpreisträgerin dennoch nicht nach: „Ich möchte nicht in den Ruhestand gehen.“ Auch der Umstand, dass sie nicht mehr in der Lage ist, die Drehbücher zu lesen, werde sie nicht aufhalten können, gibt sich Dench optimistisch.
„Ich muss mir eine neue Art des Lernens beibringen. Ich habe ein fotografisches Gedächtnis. Wenn mir eine Person sagt, ‚Das ist dein Text‘, kann ich es machen. Und ich habe viele Menschen, die mir helfen können.“
Sie findet Mittel und Wege
Dass Judi Dench nichts von ihrem Kampfeswillen verloren hat, bewies die Commander des Order of the British Empire unlängst in Bezug auf die fünfte Staffel von „The Crown“. Was ihren Einsatz mit dem neuen Wissen umso beeindruckender macht: Trotz ihrer Sehbeeinträchtigung verfasste sie einen offenen Brief an die Zeitung „The Times“, in dem sie die Netflix-Serie kritisiert. Die Darstellung der britischen Königsfamilie in der TV-Show sei „auf grausame Art ungerecht“, meint die Schauspielerin darin.
In dem Beitrag befindet Dench zudem, dass je näher die Serie der Gegenwart kommt, die Macher umso mehr bereit zu sein scheinen, „die Grenzen zwischen historischer Genauigkeit und plumper Sensationsgier zu verwischen“. Der offene Brief kam kurz vor dem Start der fünften Staffel von „The Crown“, die ab 9. November auf Netflix zu sehen sein wird.