Akuter Männermangel bei „Kampf der Realitystars“. Zu Beginn der achten Folge der RTL-II-Show sind mit Andrej Mangold (34), Gino Bormann (33) und Cosimo Citiolo (39) nur noch drei Herren unter den zehn verbliebenen Stars anwesend. Die Neuankömmlinge ändern die Unwucht der Geschlechter nicht. Wie immer kommen eine Frau und ein Mann. An diesem Modus ändern die Macher nichts, obwohl sie sonst gerne unangekündigt am Regelwerk drehen. Doch dazu später.
Die Frau ist Xenia Prinzessin von Sachsen (34), die seit Jahren durch diverse Trash-Formate tingelt und von den Anwesenden wie eine alte Bekannte begrüßt wird. Der Mann ist Rocco Stark (34), seines Zeichens Schauspieler, Ochsenknecht-Sohn – und ebenfalls Reality-Stammgast. Die Neuen sind die letzten Nachzügler, bevor die Show in den letzten beiden Folgen auf die Zielgerade biegt.
Big Sisters gegen Little Brothers
Die Produktion verschärft den unterschwelligen Kampf der Geschlechter noch. Die vier Herren der Schöpfung werden alleine zum Bestrafungsspiel geschickt. Im Spiel mit dem Namen „Big Sister“ müssen Andrej, Cosimo, Gino und Rocco raten, welche Kandidatin von den anderen Frauen in Kategorien wie „Wer hat zwei Gesichter“ oder „Welche Frau kokettiert mit ihren Reizen“ vorne liegt. Auf dem Tisch stehen Bierdosen und Chips, was die Typen auch gleich zu Stammtischstimmung animiert. Vor allem Cosimo nimmt kein Blatt vor den Mund („Drecksau“, „Granate, *rülps).
Was die Vier nicht wissen: Die Frauen beobachten ihre Herrenrunde live auf einem Bildschirm. Und die wissen offenbar nicht (oder blenden es unbewusst aus), dass nicht die Männer wählen, welche Frau für sie die attraktivste ist, sondern von welcher Frau sie denken, dass die anderen Frauen sie ausgewählt haben. Das führt zu etlichen Missverständnissen, die auch dadurch befeuert werden, dass weder Männlein noch Weiblein wissen, was zum Beispiel das Wort „kokettieren“ bedeutet.
Zurück in der Sala erwartet Kader Loth (48) die Jungs mit demonstrativem Messerwetzen (buchstäblich). Das Missverständnis ist schnell aufgeklärt, dennoch ärgern sich die Frauen zurecht über manchen unsensiblen Kommentar der Herren. Die Frauen nehmen die Entschuldigung der Männer zwar an, weil die aber im Spiel nicht alle Frauen korrekt benannt haben, werden sie trotzdem bestraft. Sie werden für zehn Stunden aneinandergekettet. Wäre unbequem genug, auch wenn Cosimo nicht mit einem Messer hantieren würde oder ständig aufs Klo müsste, da er beim Bestrafungsspiel innerhalb kürzester Zeit“ etliche Bierdosen geleert hatte.
Geschlechterkampf auch im Finale
Der Clash der Geschlechter geht bei der „Stunde der Wahrheit“ weiter. Um die Männerquote nicht noch weiter zu schwächen, handelt Rocco gegenüber Xenia aus, dass die Neulinge keinen Kerl rauswählen. Es trifft stattdessen Aminata Sanogo (26), die „Germany’s Next Topmodell“-Vierte von 2014 muss nach nur einer Folge schon wieder ausziehen.
Aber dann gibt es ja noch das Scherbengericht der etablierten Kandidaten. Dort ist kein Teilnehmer qua Geschlecht geschützt. Außer natürlich Andrej. Der umstrittene Bachelor „saved“ sich mal wieder, wie in den letzten Folgen auch. Sonst wäre er wohl schon vor Wochen raus. Andrej gewinnt mit Loona (46) das Sicherungsspiel. Es handelt sich um das umstrittene Cocktail-Spuck-Spiel, das die Kandidaten in der vorangegangenen Staffel unter der lautstarken Führung von Jürgen Milski (57, „asoziale Dreckscheiße!“) noch verweigerten. Zwei Stars müssen Flüssigkeiten im Mund zu einem Cocktailglas transportieren und dann trinken. Diesmal waren die Kandidaten nicht so empfindlich.
Andrej und Loona sind also save. Alessia Herren (19) und Gino sammeln die meisten Negativstimmen. Es erwischt am Ende Gino. Doch der Prince Charming darf überraschend bleiben, keiner muss gehen. Wie so oft brechen die Macher die Regeln, um unberechenbar zu bleiben. Nun müssen sich in den nächsten beiden Folgen die Stars, die Gino rauswählen wollten, dessen Zorn aussetzen.