Juristischer Sieg: Maximalstrafe für Alec Baldwin deutlich verringert

Juristischer Sieg: Maximalstrafe für Alec Baldwin deutlich verringert

Der US-Schauspieler Alec Baldwin (64) hat einen bedeutenden juristischen Sieg errungen. Schon vor Beginn des Prozesses gegen Baldwin wegen des tödlichen Unfalls am Set seines Films „Rust“ hat die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat New Mexiko den schwerwiegenderen Anklagepunkt der fahrlässigen Tötung in Verbindung mit Schusswaffengebrauch fallengelassen, wie unter anderem „Variety“ meldet. Bei einer Verurteilung hätte dem Star in diesem Fall eine fünfjährige Haftstrafe in einem Staatsgefängnis gedroht.

Staatsanwaltschaft wollte Gesetz rückwirkend anwenden

Als die Staatsanwaltschaft im US-Staat New Mexiko am 31. Januar Klage gegen Baldwin und Hannah Gutierrez-Reed, die Waffenmeisterin des Films „Rust“, einreichte, sollte eine Gesetzesänderung zur Anwendung kommen, die für Verbrechen in Verbindung mit Schusswaffengebrauch härtere Strafen vorsieht. Dieses Gesetz gilt in der heutigen Form jedoch erst seit dem Mai 2022, während die Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) im Oktober 2021 am Set des Westerns „Rust“ durch eine Kugel getötet wurde, die aus Baldwins während des Filmdrehs benutzter Waffe abgefeuert wurde. Die bereits erwähnte Gesetzesänderung kann nicht rückwirkend angewandt werden.

In der vorherigen Fassung des Gesetzes musste ein Angeklagter während seiner Tat mit Schusswaffengebrauch „die Absicht einzuschüchtern oder eine Person zu verletzen“ zeigen. Dies trifft auf Baldwins Fall nicht zu. Baldwin und Gutierrez-Reed drohen nun bei einer Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung eine maximale Haftstrafe von 18 Monaten. Die erste Anhörung vor Gericht ist auf den 24. Februar terminiert.

Tragödie am „Rust“-Set

Während der Dreharbeiten zu dem Western „Rust“ wurde Hutchins im Oktober 2021 von einer Kugel aus einer Schusswaffe getroffen und verstarb an ihren Verletzungen. Der Regisseur Joel Souza (49) wurde ebenfalls verletzt. Baldwin hatte sich auf eine Szene vorbereitet, als er die Waffe in Richtung der Kamerafrau gehalten hatte und sich ein Schuss löste. Der 64-Jährige wies sämtliche Schuld an dem Vorfall von sich. Er hatte unter anderem beteuert, dass er den Abzug nicht betätigt, der Schuss sich aber gelöst habe. In der Waffe habe sich laut Untersuchungen scharfe Munition befunden. Bisher ist nicht geklärt, wie diese überhaupt an das Filmset gelangt ist.

(lau/spot)

Bild: Alec Baldwin muss im Falle einer Verurteilung keine fünfjährige Haftstrafe mehr fürchten. / Quelle: Tinseltown/Shutterstock

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