Jörg und Annette Pilawa: Der Tod des Vaters schweißte sie zusammen

Jörg und Annette Pilawa: Der Tod des Vaters schweißte sie zusammen

Sie ist seine beste Freundin, seine engste Beraterin und seine größte Kritikerin: Moderator Jörg Pilawa (59) spricht in der kommenden Ausgabe der Radio-Bremen-Talkshow „3nach9“ (Freitag, den 25. Juli, ab 22 Uhr) voller Wärme über seine Schwester, die Filmproduzentin Annette Pilawa (60). „Sie kennt Sachen von mir, die sonst niemand kennt“, verrät Jörg Pilawa im Gespräch mit Gastgeberin Judith Rakers (49) über die ganz besondere Geschwisterbeziehung der beiden – erste Ausschnitte hat der Sender bereits vorab veröffentlicht.

Dass Jörg und Annette Pilawa bis heute so eng miteinander verbunden sind, liegt auch an einer traumatischen Erfahrung, die sie in ihrer Jugend gemeinsam durchstehen mussten. Ihr Vater erkrankte damals an einem Hirntumor – jahrelang pflegten die Geschwister ihn zusammen, bis er schließlich verstarb. „Das schweißt dich zusammen“, erklärt Annette Pilawa über die tiefe Bindung zu ihrem Bruder. Eine prägende Erfahrung, über die sie erst viele Jahre später offen sprechen konnten.

Jörg Pilawa: Vater starb in seinem jetzigen Alter

„Damals, als mein Vater tot war, waren wir gar nicht in der Lage, darüber zu sprechen“, erklärt Jörg Pilawa bewegt. Heute, da er und seine Schwester in etwa jenem Alter sind, in dem ihr Vater verstarb, blicken sie auch anders auf das eigene Leben. Anlässlich seines Geburtstags schenkte der TV-Moderator im vergangenen Jahr jedem seiner Kinder ein Maßband – mit Einheiten, die jeweils ein Lebensjahr symbolisieren.

„Und da war der Tod meines Vaters genau an dem Strich, an meinem Geburtstag“, erzählt Pilawa. „Da ist mir auch noch mal klar geworden, dass es jetzt eigentlich für ihn vorbei war.“ Besonders schmerzhaft ist für die Geschwister die Tatsache, dass der Vater nicht mehr erleben konnte, was aus seinen Kindern geworden ist. „Wir machten damals gerade Abitur oder waren gerade mit der Schule fertig, aber alles andere hat er nicht mehr gesehen“, bedauert Jörg Pilawa. Dennoch sind sich beide einig: Ihr Vater wäre sehr stolz auf das gewesen, was seine Kinder erreicht haben.

Von der Peepshow zum Radioerfolg

Dass Jörg Pilawa überhaupt Moderator wurde, verdankt er seiner Schwester Annette. Sie öffnete ihm einst die Tür in die Medienwelt, damit er sein Medizinstudium finanzieren konnte. Später landete er dann bei Radio Schleswig-Holstein. Gleich am ersten Tag erhielt er dort einen ungewöhnlichen Auftrag: Er sollte auf die Reeperbahn gehen und O-Töne für einen Beitrag über Peepshows sammeln, die in Hamburg gerade verboten worden waren.

„Die Damen dort hatten auch noch das Outfit von der Nacht an, nämlich so gut wie gar nichts“, erinnert sich Pilawa schmunzelnd an seine ersten journalistischen Schritte. Die gesammelten Interviews gefielen der kritischen Studioleiterin so gut, dass sie gesendet wurden. „Also bin ich durch einen Zufall, durch die Peepshow beim Radio gelandet“, fasst der erfolgreiche Moderator zusammen.

(dr/spot)

Bild: Jörg und Annette Pilawa in der Radio-Bremen-Talkshow „3nach9“. / Quelle: Radio Bremen/Matthias Hornung

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