Der Oscarpreisträger Jeff Bridges (72) wäre beinahe an einer Covid-19-Infektion gestorben. In einem Interview mit dem „People“-Magazin spricht der parallel an Krebs erkrankte Hollywoodstar nun ausführlich über seinen Leidensweg der letzten Monate, den er selbst nur „einen bizarren Traum“ nennt. Er habe zunächst eines Morgens etwas Ungewöhnliches in seinem Magen gespürt, erzählt Bridges über die erste Diagnose seines Non-Hodgkin-Lymphoms. Ein Arzt hätte ihm dann wenig später die Schock-Nachricht übermittelt.
„Ich hatte einen 28 mal 23 Zentimeter großen Tumor in meinem Körper. Wie ein Kind in meinem Körper. Es tat nicht weh oder so“, berichtet Bridges. Sofort sei eine Chemotherapie eingeleitet worden, die den Tumor schrumpfen ließ: „Sie hatten einen Cocktail für mich, der funktionierte und schnell wirkte. Das Ding ist einfach implodiert.“ Dennoch verschlechterte sich sein Gesundheitszustand im Januar 2021 rapide. Daran war jedoch nicht die Krebserkrankung als solche, sondern eine Covid-19-Infektion Schuld.
„Ich hatte keine Abwehrkräfte“, berichtet Bridges über seine schwere Zeit. Die Krebstherapie hätte sein Immunsystem massiv geschwächt, sodass sein Körper nichts dem Virus entgegensetzen konnte. Fünf Monate habe er in einer Klinik verbracht, unter extremen Schmerzen. „Ich war dem Tod sehr nahe“, erzählt Bridges. Die Ärzte hätten ihn immer wieder aufgefordert, noch mehr zu kämpfen. „Ich war im Aufgabemodus. Ich war bereit zu gehen. Ich habe mit meiner Sterblichkeit getanzt“, berichtet er weiter.
So geht es Jeff Bridges jetzt
Aufgrund einer Plasma-Therapie sei es jedoch plötzlich wieder bergauf für ihn gegangen. Jeder Tag habe für ihn etwas Hoffnung und Kraft gebracht. „Ich begann, kleine Schritte zu machen“, so Bridges. Ein Physiotherapeut habe nach der akuten Infektion dreimal pro Woche mit ihm gearbeitet, um ihn wiederherzustellen. Nun sei er bei bester Gesundheit. Doch Dinge hätten sich für ihn verändert – zum Positiven.
Die größte Freude bereite ihm nach dieser schweren Phase die Zeit mit seiner Familie. Er wisse es seit dieser Gesundheitskrise noch mehr zu schätzen, seine Frau, seine drei Töchter und seine drei Enkelkinder an seiner Seite zu haben. „Wer würde sagen: ‚Ich hätte gerne Krebs und Covid?'“, so Bridges. Für ihn habe sich das aber als Glücksfall erwiesen, denn seine Fähigkeit Liebe zu geben und zu empfangen sei gestiegen: „Alles wurde auf die schönste Weise angekurbelt.“