Knapp zwei Jahre ist es her, dass „Tagesthemen“-Sprecher Ingo Zamperoni (48) mit seiner Doku „Trump, meine amerikanische Familie und ich“ erstmals Eindrücke der aufgeheizten Stimmung in den USA lieferte. Nebenbei zeigte er darin aber auch, wie die zunehmende Polarisierung in den Vereinigten Staaten ihn und seine Liebsten betrifft – Schwiegervater Paul ist nicht nur Republikaner, sondern auch Trump-Anhänger. Anlässlich der anstehenden Zwischenwahlen in den USA legt Zamperoni nun mit „Biden, Trump, meine US-Familie und ich“ (ARD-Mediathek) nach – und das aus gutem Grund, wie er der „Bild“ verraten hat.
So werde er inzwischen schon auf offener Straße „oft auf meinen US-Schwiegervater angesprochen. Er ist ja Republikaner. Das war auch der Grund, warum wir uns entschieden haben, private Einblicke in die Familie zu geben und einen zweiten Teil der Amerika-Doku zu machen, wo es um die Zerrissenheit des Landes geht.“ Diese Zerrissenheit spiegelt sich in der eigenen Familie wider: Zamperonis Frau Jiffer kann nicht verstehen, dass ihr eigener Vater sich auf die Seite von Ex-Präsident Donald Trump (76) geschlagen hat.
Schlichter-Qualitäten gefragt
Zamperoni komme hierbei eine Sonderstellung zu: Seine Position als Nicht-Amerikaner erlaube es ihm, als schlichtende Kraft zwischen den zunehmend verhärteten Fronten zu agieren. „Ich bin jemand, der sich vieles von der Seite aus anhören kann. Und dann in dem entsprechenden Moment versucht, den diplomatischen Fuß in die Tür zu bekommen.“
Auch abseits der Familie ist Ingo Zamperoni eng mit den USA verbunden. Für die ARD war er bis 2016 als Korrespondent für das Auslandsstudio in Washington im Einsatz.